Viel Zeit zum Durchatmen bleibt ohnehin nicht, denn das Fahrerfeld wird durch einen Gummiband-Effekt nah beisammen gehalten. So bekommt man zwar schnell wieder Anschluss, wenn man mal zurückliegt, kann Verfolger aber selbst bei perfekter Fahrweise nicht so leicht abschütteln. Schon in der Vergangenheit war die Codemasters-KI dafür bekannt, nicht gerade zimperlich zu sein – hier packt sie bei Zweikämpfen endgültig die Brechstange aus und beweist ihre Abschussmentalität. Was bei den anderen Dirt-Titeln oder auch Racer Driver: GRID oft genervt hat, fällt hier längst nicht so negativ auf, weil es zum Arcade-Konzept von Showdown passt. Das gilt auch für die Fahrphysik, die weiter vereinfacht wurde, damit sich die Flitzer problemlos steuern lassen. Trotzdem wird man aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades manchmal verzweifelt in den Controller beißen.
Der Nitro, den man taktisch für kurzzeitige Geschwindigkeitsschübe einsetzen kann, passt ebenfalls ins Konzept. Ist die Boost-Energie aufgebraucht, regeneriert sie sich automatisch – und das in jedem Modus. Schade, denn hier verschenken die Entwickler die Chance, den Rennen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Warum kann ich z.B. nicht zusätzlich durch Drifteinlagen oder Sprünge dafür sorgen, dass sich der Nitro schneller auflädt – etwa so, wie es zuletzt Ridge Racer: Unbounded gemacht hat? So bleiben die vielen Rampen nur ein bedeutungsloser, fast schon überflüssiger Zusatz.
Bye bye, Lizenzen!
Während bei GRID und DIRT in der Vergangenheit lizenzierte Boliden in der Startaufstellung zu finden waren, setzt man sich in Showdown vornehmlich hinter das Steuer von recht gut designten Fantasievehikeln. Ein Grund für die Entscheidung mag darin liegen, dass man sich durch diese Maßnahme nicht den Vorgaben der Hersteller beugen muss, die gerade im Bezug auf ein Schadensmodell oft Bauchschmerzen bekommen. Allerdings bleibt die Kinnlade beim Betrachten der Kollisionen oben – selbst wenn man sie in der neuen Crash-Cam erneut und in Zeitlupe betrachtet. Codemasters kann den Aufprall einfach nicht so gut einfangen wie es Criterion bei der Burnout-Reihe getan hat, die der Konkurrenz selbst heute noch auf und davon fährt.
Einzig in Gymkhana-Events stehen mit Ken Blocks Ford Fiesta, Scion, Saturn Sky, Subaru Impreza und dem alten Kult-Mini lizenzierte Boliden zur Auswahl – diverse vorgefertigte Lackierungen inklusive, die man auch bei den anderen Fahrzeugen verwenden darf. Einen Editor zum Erstellen eigener Aufkleber und Muster sucht man aber genauso vergeblich wie eine Cockpitperspektive. Zur Auswahl steht nur jeweils eine Außen- und Motorhaubenansicht.
„Ich fordere dich heraus“
Der Aufbau der Showdown Tour erinnert nicht nur rein optisch mit der Block-Darstellung an Race Driver: GRID und das erste DIRT. Auch hier kämpft man sich in vier Meisterschaften vom Pro über Allstar und Champion bis hin zu den Legend-Events vor. Schön: Nach jedem Wettbewerb darf man seinen Buddies auf der Freundesliste eine Herausforderung schicken, das eigene Ergebnis zu schlagen. Zudem gibt es erneut die Möglichkeiten, seine Wiederholungen direkt auf Youtube hochzuladen, sofern man den Code für den Mehrspielerpass eingelöst hat. Ein lokales Abspeichern der Videos ist leider nicht möglich.
Kommt mir bekannt vor
Neben der Karriere findet man im Modus Joyride die beiden Spielplätze Yokohama Docks und Battersea Compound. Hier kann man sich wie schon bei Dirt 3 mit Gymkhana-Aktionen nach Lust und Laune austoben sowie versteckte Pakete zum Sammeln finden. Hat man einen Teil der Aufgaben erfüllt, bekommt man Zugang zu neuen Bereichen. Auch im Mehrspielermodus wird Bekanntes geboten: Neben Splitscreen-Rennen für zwei Spieler kann man sich online mit bis zu sieben anderen Fahrern messen. Dafür werden erneut vorgefertigte Spielelisten angeboten, die Wahl der Modi und Strecken läuft anschließend per Abstimmung. Neu sind die Racenet-Events, an denen aber nur Leute teilnehmen dürfen, die sich auf der entsprechenden Webseite registriert haben, die in Zukunft wohl der zentrale Sammelpunkt für alle Rennspiele von Codemasters werden wird. Auch weitere Boliden wandern als Belohnung fürs Einschreiben in die Garage.
Fands anfangs tendenziell interessant. Dann der erste Absatz im Test...Gymkhana und ken Block. Nein Danke. Das hat schon Dirt 3 versaut, merh davon brauch ich sicher nicht. Nichtmal mit Games for Gold kommt das auf meine Xbox.
Habs mir am WE im Sale gekauft und finds gar nicht so schlecht.
Destruction Derby war besser tbh, aber es hat durchaus seinen Reiz und schaut dabei ganz ordentlich aus.
Wie von anderen angemerkt könnten die Kollisionen mehr Wucht haben.
Du wirst mit Sicherheit ein paar Klicks raus bekommen haben