Contra Rebirth(Arcade-Action) von Konami Credit: Konami / Konami

Die Zähne zusammen gebissen!

Contra Rebirth ist kein MegaMan 9: Während das zwar aussah wie ein 20 Jahre alter NES-Titel, bot es doch ein komplett neues Level- und Gegnerdesign. Die fünf Rebirth-Abschnitte sind zwar ebenfalls frisch, orientieren sich aber, genau wie die Standard- und Bossgegner, überdeutlich an vergangenen Titeln – eine Hommage, möchte man sagen.

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Video: Technisch und spielerisch geht Contra Rebirth zurück zu den SNES-Zeiten der Serie.
Spielerisch ändert sich aber nichts: Allein oder zu zweit ballert man sich durch unendlich scheinende Feindeshorden, streckt auf dem Weg zum Finale noch den einen oder anderen Zwischen- und Endgegner nieder (die zum Teil Erinnerungen  an frühere Teile oder auch Gunstar Heroes wecken) und macht dann das Ganze nochmal von vorn – das Spiel ist nämlich sehr kurz. Die Standardkanone ist schnell durch ein nützlicheres Modell ersetzt, wobei man davon eines trägt und ein anderes alternativ in der Hinterhand behält: Streuschuss, Zielsuchrakete oder Laser räumen mit den gut animierten Gegnern ratzfatz auf, allerdings gibt es dieses Mal keine befreiende Smartbomb.

Wie gewohnt führt eine Berührung mit einem Feind oder einem Geschoss zum sofortigen Verlust eines Lebens, sowie auf höheren Schwierigkeitsstufen auch dem der aktuellen Waffe – auf dem einfachsten Niveau bleibt die Wumme dagegen fest in der Söldnerhand. Der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der verfügbaren Leben werden vor Spielbeginn festgelegt, außerdem muss man sich an dieser Stelle entscheiden, ob man allein oder zu zweit loslegt: Das spätere Einsteigen eines Freundes ist ebenso wenig gestattet wie das kooperative Online-Spiel; das Contra-Vergnügen bleibt auf den heimischen Fernseher beschränkt, Tradition ist Tradition. Gegen diese ist allerdings die Verbeugung in Richtung unerfahrener Spieler: Ein Game Over bedeutet dieses Mal kein Zurück zum Hauptmenü, sondern lediglich die Rückkehr zum letzten Checkpunkt – von denen es mehrere pro Level gibt.

Wie damals, nur schöner

Die Story hat in einem Contra bislang nie eine Rolle gespielt, was auch dieses Mal nicht anders ist – wer trotzdem Wert darauf legt, kann sich an soliden Bildchen im Manga-Stil erfreuen. Viel wichtiger ist, dass Konami jede nur denkbare Steuerungmethode auf Wii unterstützt, von denen dem Classic Controller ganz klar der Vorzug gegeben werden muss – damit kommt sehr gutes und präzise kontrollierbares Contra-Gefühl auf. Auch mit GameCube-Pad oder Wiimote funktioniert das Ganze  gut, wobei Letzteres einen Nachteil hat: Standardmäßig gibt es damit nämlich kein automatisches Dauerfeuer, so dass man

Die Kämpfe gegen dicke Bossgegner brillieren mit wunderschönen Mode 7-Effekten.

nur ballern oder sich bewegen kann. Abhilfe schafft entweder das Dauertapsen auf den Feuerknopf oder eine unauffälliger Haken in den Optionen, der Schnellfeuer ermöglicht.

Technisch folgt Rebirth dem von Contra 4 vorgetrampelten Weg und geht zurück zu den SNES-Wurzeln der Serie: 2D-Pixelfreude ohne Ende! Gut animierte Figuren, farbenfrohes Leveldesign, fette Explosionen, wunderschöne Zoomeffekte, die Erinnerungen an das Neo-Geo wecken – für Retro-Fans sehr, sehr schön, außerdem jederzeit flüssig! Technikfreunde dürften allerdings die Nase darüber rümpfen, dass es keinen 16:9-Modus gibt. Zwar kann man die Bildschirm- und HUD-Positionierung den eigenen Wünschen anpassen, aber auf modernen TV-Geräten bleiben links und rechts in jedem Fall unschöne schwarze Ränder. Kein Gemecker dagegen aus der Sound-Abteilung: Die sehr guten Remixe bekannter Contra-Themen gehen wunderbar ins Bein, die Effekte krachen zwar nur in Stereo, passen aber gut zur hektischen Bildschirmaction!

   

  1. Is ja ganz cool aber ich zocke lieber das Original auf meinem Snes ^^ Aber für jeden der kein snes besitzt kann ich nur sagen holt euch den shit ! xD is einfach nur geil

  2. naja, von ändern sollte man noch nicht sprechen, denn nach wie vor werden Shooter, wie Wolfenstein beschnitten...
    Aber die bei Contra damals, hatte zur Abwechslung mal keine Nachteile. Jedenfalls fand' ich das Spiel nicht weniger interessant, nur weil's eben Roboter waren, im Gegensatz zur HalfLife - Zensur... >.<

  3. gerritbox hat geschrieben:*g* Contra 3 oder hierzulande auch Super-Probotector :wink:
    Muss man sich mal vorstellen, früher wäre dieses Contra Rebirth sicherlich indiziert. :lol:
    Also gegen die damaligen Zensur- und Indizierungspraktiken werden selbst wir in Deutschland doch heute geradezu verwöhnt. Man denke nur an Cannon Fodder, welches wegen Gewaltdarstellung indiziert wurde, obwohl man die kleinen Pixelmännchen kaum erkennen konnte. Oder Star Wars: Dark Forces, wo kein einziger Blutstropfen spritzte und es nur indiziert wurde, weil zu jener Zeit eben jeder Ego-Shooter auf dem Index landete. Oder eben Contra/ Probotector, wo die Protagonisten in Roboter ummodelliert werden mussten. Und heute? Kriegen wir Splatterorgien wie Clive Barker's Jericho oder Dead Space ungeschnitten vorgesetzt. So ändern sich die Zeiten...^^

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