MegaMan 10(Arcade-Action) von Capcom Credit: Inti Creates / Capcom / Capcom

Tödliche Elektrowolle

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Video: MegaMan 10 bleibt dem Retro pur-Ansatz des Vorgängers treu, geht aber auch einen Schritt auf Einsteiger zu.

Also ehrlich, der lernt’s aber auch nicht: Nee, Dr. Wily, wir kaufen dir nicht ab, dass du nicht der Hauptverantwortliche für die unter Robotern grassierende Krankheit »Roboenza« bist, egal wie sehr du das im wie üblich hinreißend minimalistisch animierten Intro von MegaMan 10 (MM10) leugnest! Ja, ist ja schön, dass du angeblich an einer Anti-Roboenza-Maschine arbeitest, die dir rein zufällig geklaut wurde. Wer 100 mal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er ach so hilfreich spricht…

Ist doch klar, wer hinter der Seuche steckt, oder? Nee, das ist wirklich kein Spoiler, denn wenn es eine Konstante in den frühen MegaMans gab, dann ja wohl die, dass Dr. Wily grundsätzlich der Bösewicht war. Auf dem Weg zur Bestätigung dieser guten alten Tradition stehen dem blauen Bomber wie gewohnt acht frische Robo-Bosse im Weg: Von Sheep Map über Strike Man zu Pump Man und Commando Man warten wieder thematisch perfekt auf den Boss abgestimmte Levels sowie die schöne Gewissheit, dass es eine optimale Route von einem Oberfeind zum nächsten gibt. Denn, auch das eine Tradition, jeder Übelwutz reagiert auf die Waffe eines anderen Bosskollegen besonders allergisch – diese Reihenfolge in akribischer Kleinarbeit herauszufinden übte schon immer die Hälfte des Reizes aus. Bratzt man Chill Man jetzt mit der gemeingefährlichen Elektrowolle von Sheep Man oder nimmt man lieber die Dreifachklingen von Blade Man? Und was sagt Nitro Man wohl zu einem gut gezielten Strike Man-Baseball? Im letzten Viertel trifft man außerdem auf virtuelle Versionen klassischer MegaBosse aus früheren Zeiten.

Ein MegaLacher?

Der übliche MegaWahnsinn: Pixelgenaue Sprünge, tödliche Spitzen, schussfreudige Gegner – der Oldschool-Freund schnalzt begierig mit der Zunge!

 Am Spielprinzip ändert sich nichts: Wenn man weiß, was man tut, und sowohl die ruhige Hand eines Neurochirurgen als auch die Frusttoleranz eines Rütli-Lehrers hat, dann ist man in gut einer Stunde durch – wenn nicht, dann kann man ruhigen Gewissens ein paar Stunden bis Monate dazu addieren, je nach Schwierigkeitsgrad. Die normale Stufe ist der gewohnte MegaWahnsinn, der eine Mischung aus Jedi-Reflexen und perfekter Sprungkontrolle verlangt – gut, dass die Steuerung sowohl via quer gehaltener Wiimote als auch dem Classic Controller zu jeder Sekunde makellos sitzt. Völlig wahnwitzige Masochisten können sich das Leben sogar noch mehrfach schwer machen: Zum einen wird nach einmaligem Durchspielen der Hard-Modus freigeschaltet, indem Gegner mehr Treffer vertragen und sowohl schneller als auch öfter schießen. Außerdem kann man jetzt von Anfang an auch als Proto Man spielen; etwas, das im Vorgänger nur per DLC möglich war. Proto Man kann im Gegensatz zu Mega Man übrigens sliden, seinen Schuss aufladen und einen Schutzschild zücken. Sein Nachteil ist, dass er mit jedem Treffer doppelt so viel Schaden nimmt wie sein blauer Bruder und weiter zurück geschleudert wird – in einem Spiel, dessen Leveldesign zur Hälfte aus tödlichen Spitzen besteht, ist das durchaus keine Kleinigkeit!
        

  1. Tests von Bodo kann man doch glatt vergessen.
    Spiel schwer = schlecht, Retro Grafik = schlecht
    Eigentlich der Hauptgrund für mich es zu kaufen..

  2. So schwierig ist das Spiel nun auch nicht, immerhin besteht die Möglichkeit im Shop diverste Item für einen vereinfachten Spielverlauf zu kaufen.
    Da gibt es ein Item, welches dich vor den ach so tödlichen Stacheln schützt, ein Item, das dich rettet, wenn du in einen Abgrund fallen solltest und ein Gegenstand, welcher bewirkt, dass man nur die Hälfte des Schadens einsteckt, ist auch zu erwerben. Extra-Leben und Extra-Energietanks muss ich sicherlich nicht noch weiter erläutern.
    Und wenn man die richtige Waffen-Strategie herausgefunden hat, sind die Bosse auch ein Klacks (aber das ist ja nichts neues bei Megaman).
    Ich frage mich, wie schlecht man sein muss, dass man Megaman zu den schwersten Spielen zählt. Da hatte ich schon andere schwere Erlebnisse (F-Zero GX / Story Mode - Very Hard).
    Ebenso wenig kann ich Pauls Veranschaulichung über das Design der Robot-Masters nicht verstehen. Er meint, die Bosse seien weniger originell als noch im Vorgänger...
    Während aber im Vorgänger die Bosse sehr thematisch angelehnt waren (Wasser, Feuer, Luft/Wind, Elektrizität) sind die neuen Bosse origineller in meinen Augen (gegen einen Endgegner in Form eines Wasserhahnes hab ich jedenfalls noch nicht gekämpft).
    Alles in allem in gutes Spiel, auch wenn ich finde, dass das ein oder andere Level recht kurz geraten ist.

  3. Slamraptor hat geschrieben:Witzig wie man hier gleich mit Beleidigungen zugebombt wird *g*. Zum Thema, naja ich habe Mega Man 9 und FF13 gespielt und natürlich sind Kritiken subjektiv (wow man kann das auch ohne Beleidigungen sagen?). Ich werde dann wohl mal die Bewertungen ausblenden lassen, weil das mich hier sowieso nur aufregt und bin dann casual genug, mir Bewertungen auf Gamerankings anzuschauen. Merkwürdig das mir alle früheren 4Players Bewertungen (bis Anfang 2009) immer genau gepasst haben ich frage mich wirklich was in 8 Jahren schief gelaufen ist :/
    Ich würde gern sagen weiter so, aber ihr seid irgendwie nicht die selben.
    tja, dir gefallen die bewertungen nicht, mir gefallen sie. also scheint mit mir ja auch was falsch zu sein, da dein maßstab die qualität von 4players widerspiegelt. außerdem hast du mega man 10 nicht gespielt, sondern 9. auch top, geister doch einfach durch alle reviews dieser woche und schreib deinen FF-vergleich rein, sobald eine höhere wertung rauskommt.
    und das war jetzt von herzen ohne jegliche beschimpfungen ;)
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    zum spiel: gefällt mir sehr. irgendwie hatte ich schon immer was für mega man übrig. das retro design kann man auch so lassen. das macht für mich selbst ohne innovationen einen großteil des flair aus.

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