Rock Band Unplugged(Musik & Party) von Electronic Arts/MTV Games Credit: Harmonix/Backbone Entertainment / Electronic Arts/MTV Games

Zeitreise

Lange vor den Erfolgen mit Guitar Hero und Rock Band, lange vor der Zusammenarbeit mit MTV Games hat das Team von Harmonix auf der PS2 bereits eine kleine Fangruppe mit Musik-/Rhythmusspielen begeistert. In den Jahren 2002 bzw. 2003

[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=32478,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/bd/82/130218-bild.jpg)]Video: Harmonix steckt in Rock Band Unplugged das kultige Amplitude-Prinzip in ein modernes Kostüm.

kamen mit Frequency (4P-Wertung 84%) und dem Nachfolger Amplitude (4P-Wertung 85%, Gold-Award) die spirituellen Vorläufer der modernen Partyknaller. Zwar verzichtete man seinerzeit noch auf kostspielige Zusatzhardware wie Plastik-Klampfen, doch das Prinzip war seinerzeit schon in seiner Grundform vorhanden: Im Rhythmus der Musik die richtigen Tasten drücken. Vorrangig als Einzelspieler-Erlebnis ausgelegt, übernahm man die Kontrolle über alle Spuren (z.B. Gesang, Drums, Keyboards),  und wechselte zwischen ihnen hin und her, um seinen Multiplikator nach oben zu treiben und so nebenbei den voluminösen Klangteppich zu vervollständigen.

Das Beste aus zwei Welten

Mit Rock Band Unplugged (RBU) schließt sich der Kreis für Harmonix – auch wenn man nur im Hintergrund tätig war und dem Team von Backbone Entertainment die Verantwortung übertrug. Denn zum einen verwendet man Art Design, den grundsätzlichen Aufbau der Karriere sowie hinsichtlich des 41 Songs umfassenden Soundtracks über 30 Lieder aus den “großen” Rock Bands. Inhaltlich und mechanisch jedoch liefert man eine leicht modernisierte und visuell markant getrimmte

Variante des Amplitude-Prinzips. Und das bedeutet für die PSP-Musiker, dass keine Zusatz-Peripherie benötigt wird, um mit der Band losrocken zu können. Es sähe auch merkwürdig aus, wenn man unterwegs seine PSP aus der Tasche nimmt und dann im schlimmsten Falle auf einer dazu passenden “Mini-Gitarre” anfängt, den Rockstar in der U-Bahn zu mimen.
Doch obwohl man keine Klampfe, Drums oder Mikro benötigt, bleibt die Rock Band-Essenz wunderbar erhalten. Was andererseits wieder der Beweis dafür zu sein scheint, dass Harmonix vor gut sechs Jahren mit Amplitude den Grundstein für den Erfolg von Guitar Hero und Rock Band legte – und dafür, dass ein durchdachtes sowie gut umgesetztes Konzept ungeachtet des Zahns der schnelllebigen Zeit in der Videospielewelt über Jahre hinweg faszinieren kann.

 

Die Trackliste in Rock Band Unplugged

* AFI – “Miss Murder” (PSP-Exkl.)
* Alice in Chains – “Would?” (PSP-Exkl.) 
* All-American Rejects – “Move Along”
* Audioslave – “Gasoline” (PSP-Exkl.)
* Billy Idol – “White Wedding Part 1”
* Black Tide -“Show Me the Way” (PSP-Exkl.)
* Blink 182 – “What’s My Age Again” (PSP-Exkl.)
* Bon Jovi – “Livin’ on a Prayer”
* Boston – “More Than a Feeling” 
* Dead Kennedys – “Holiday in Cambodia” 
* Foo Fighters – “Everlong”
* Freezepop – “Less Talk More Rokk” (PSP-Exkl.)
* Jackson 5 – “ABC” (PSP-Exkl.)  
* Jethro Tull – “Aqualung”
* Jimmy Eat World – “The Middle” 
* Judas Priest – “Painkiller” 
* Kansas – “Carry on Wayward Son” 
* Lacuna Coil – “Our Truth” 
* Lamb of God – “Laid to Rest”  
* Lit – “My Own Worst Enemy”
* Lush – “De-Luxe”
* Mighty Mighty Bosstones – “Where’d You Go?” 
* Modest Mouse – “Float On”
* Motörhead – “Ace of Spades”
* Nine Inch Nails – “The Perfect Drug”
* Nirvana – “Drain You”
* The Offspring – “Come Out and Play”
* Pearl Jam – “Alive”
* The Police – “Message in a Bottle” 
* Queens of the Stone Age – “3’s and 7’s”
* Rush – “The Trees” 
* Siouxsie & the Banshees – “The Killing Jar”
* Smashing Pumpkins – “Today”
* Social Distortion – “I Was Wrong”
* Soundgarden – “Spoonman”
* System of a Down – “Chop Suey!”
* Tenacious D – “Rock Your Socks” (PSP-Exkl.) 
* The Killers – “Mr. Brightside”
* 3 Doors Down – “Kryptonite” (PSP-Exkl.)
* Weezer – “Buddy Holly”
* The Who – “Pinball Wizard”

Denn letztlich ist RBU nichts anderes als ein Amplitude mit gitarrenlastiger Musikauswahl sowie einem frisch drauf gepinselten Artdesign. Man ist auf insgesamt vier Spuren (Gesang, Bass, Gitarre, Drums) unterwegs, um die auf der “Notenautobahn” nach unten prasselnden Noten in vier Spuren im richtigen zum Rhythmus passenden Moment zu aktivieren. Schafft man es über einen bestimmten Zeitraum, die Spur am Leben zu erhalten, wird sie zeitweilig automatisiert und man kann sich dem nächsten Instrument zuwenden, um nach und nach ein komplettes Bandspiel aufzubauen. Über mehrere dieser erfolgreichen Takte wird eine Kombokette aufgebaut, was abhängig vom sorgsam tarierten Schwierigkeitsgrad durchaus zu einem hektischen Unterfangen werden kann – schließlich hat man insgesamt 16 Spuren zu beaufsichtigen.
Dabei kommt sogar ein bisschen Taktik ins Spiel: Anstatt wie wild zwischen den Spuren hin- und her zu springen, sollte man neben dem Gefühl für den aktuellen Rhythmus auch leicht vorausschauend seine Instrumente bearbeiten, da manche Wechsel für den Multiplikator-Aufbau hilfreicher und einfacher sind als andere. 

Dabei sollte man allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass man alle Spuren am Laufen halten muss. Sprich: Wer aufgrund zu vieler Fehler die Drums z.B. partout nicht in den “Automatikmodus” bekommt, läuft zusätzlich Gefahr, die anderen Instrumente komplett zu verlieren.

Daher ist es von äußerster Wichtigkeit, dass man sich mit der Steuerung anfreundet. Dass es neben den zahlreichen Presets die Option gibt, seine ganz eigene, frei wählbare Tastenbelegung zu erstellen, ist vorbildlich. Das Problem: Weder die vorgegebenen noch nach eigenem Ermessen und vielem Ausprobieren erstellten Schemata können zu 100 Prozent zufriedenstellen. Irgendwo findet sich immer ein kleiner Haken. Mal ist das Digipad zu ungenau, mal lassen sich die Akkorde von mehreren Noten, die zusammengespielt werden müssen, nicht akkurat erreichen. Dass es RBU dennoch immer wieder versteht, die Motivation auf einem beständig hohen Niveau zu halten, ist dem unkaputtbaren Grundkonzept zuzuschreiben, das auch von den mitunter hart an der Toleranzgrenze schrammenden Ladezeiten nicht in Bedrängnis gebracht wird.

     

  1. FlyingDutch hat geschrieben:Obwohl ich der PsP in jeglichen Disziplinen immer den Rücken stärken würde, muss man hier doch mal klar sagen, dass es auf dem NDS deutlich besser gelöst ist.
    Ich hoffe du hast Rockband Unplugged mal ausgiebig ausprobiert ;)
    Zugegebenermaßen könnte der Umstieg schwierig sein, wenn man die angepasste Hardware gewohnt ist.
    Obwohl es keinen Zusatzcontroller hat, finde ich dass es sich hervorragend bedienen lässt.
    Und es macht sehr viel Spaß ;)
    An alle CFW User:
    Nachdem man das Spiel beendet hat, wird im Menüpunkt Spiele "There are no games." bzw. "Keine Spiele vorhanden." angezeigt.
    Das liegt daran, dass Rockband Unplugged einen Maßnahme gegen CFWs eingebaut hat.
    Diese Maßnahme funktioniert zum Glück sehr simpel und lässt sich leicht beheben; Es reicht im GAME-Ordner eine leere .txt-Datei zu erstellen, und schon habt ihr wieder Zugriff.

  2. mh habe die demo davon mal gespielt und war eigentlich recht begeistert... allerdings könnte man noch so ne art minigitarre mitliefern wie bei guitar hero decades für den ds^^

  3. Memfisline hat geschrieben:Schade, dass im Test, trotz Hinweis an die Redaktion nicht erwähnt wird, dass das Spiel Ordner vom Memory-Stick löschen soll.
    Quelle: pspking.de
    das is ja mal wieder ausgemachter blödsinn. ich hab das spiel und bei mir wurde nichts gelöscht.
    gruß, Markus

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1