Zu Beginn hat man kaum Zeit, sich mit seiner Situation im Knast, den dortigen Strippenziehern oder gar seinem Charakter zu beschäftigen – denn man wird fast umgebracht. Es kommt zu heftigen Schlägereien mit recht einfachen Reaktionstests für Hiebe, Tritte, Ausweichen oder Wurfgegenstände. Und nur weil Vincent diesem Leo hilft, wird er nicht Opfer einer scheinbar geplanten Messerattacke. Bevor man recht schnell bemerkt, dass A Way Out kein Prison Break mit Machtkämpfen zwischen Gangs hinter Gittern inszeniert, fragt man sich: Okay, hier sitzen Schwerverbrecher, aber warum sollte jemand sofort zum Killer werden? Es sei denn, er wurde angeheuert…
Auch wenn der Einstieg vielleicht etwas unlogisch oder hektisch anmutet, wird alles bald nachvollziehbar. Und kaum hat man
den Knast verlassen, streift durch Wälder und Hinterhöfe, führt das Drehbuch alle Fäden geschickt zusammen – zumindest bis zum letzten Drittel. Die Regie wechselt dabei souverän zwischen kooperativen Aktionen und Erzählphasen sowie Rückblicken, in denen man mehr über die Vergangenheit dieser beiden unterschiedlichen Charaktere erfährt. Während der eher ruhige Vincent vom Banker zum Mörder wurde, verfolgt der hitzige Leo schon länger eine kleinkriminelle Karriere. Beide vereint zunächst nur der Hass auf einen Gangster, der ihnen verdammt übel mitgespielt hat – deshalb wollen sie zusammen fliehen und ihn töten.
Popcorn-Action mit Ruhephasen
Früher hätten es viele Spiele bei diesem Rachemotiv belassen und den Vorhang für die Action geöffnet. Zwar wird später auch spektakulär mit Autos oder Bikes gerast und reichlich aus der Deckung geschossen, aber man erlebt immer wieder angenehm
ruhige Momente, die fast ein wenig an die beschaulichen Situationen in Life Is Strange erinnern. In diesen wird stückweise und überaus gekonnt eine Freundschaft als verbindendes emotionales Element aufgebaut. Dazu gehören nicht nur familiäre Hintergründe, die die Identifikation mit den beiden erhöhen, sondern auch Erkundungsphasen, in denen man à la Heavy Rain oder Beyond: Two Souls diverse Haushaltsgeräte bedienen oder zusammen Vier gewinnt und Darts spielen kann.
Warum sollten Vince und Leo das auf der Flucht tun? Ihr könnt die Minispiele natürlich ignorieren. Aber auch Ausbrecher brauchen mal eine Pause, außerdem stärken diese Wettbewerbe, wie auch Armdrücken oder Hufeisenwerfen, vielleicht die Zusammengehörigkeit. Zunächst nähern sich die beiden nur an der Oberfläche, denn sie ticken nicht nur anders, sondern kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und müssen erstmal einen Draht zueinander finden. Natürlich ziehen sie sich gegenseitig auf, was zu einigen köstlichen Situationen führt. Weil die Dialoge sehr gut geschrieben und gesprochen, allerdings nur Deutsch untertitelt sind, wirkt die Beziehung der beiden glaubwürdig – und bis hierher wie in einem guten Film.
Hier gehts zum vermutlich gemeinten It Takes Two; viewtopic.php?f=62&t=486144
"Falscher Test"
Kann das Spiel nur empfehlen! Kein mega Ding aber es unterhielt mich bzw uns sehr sehr gut.
Meiner Meinung hat es kein unlogisches Ende. Einige Leute stellen das so hin das finde ich unlogisch und nicht das die ne andere Meinung haben wie ich.
Hab es mir nun auch mal gegönnt im coop!
Für mich ein klasse Spiel und das Ende war sehr gut gemacht! Unlogisch finde ich das sich Leute quer stellen und es als unlogisch hinstellen. Es wurde erklärt und es war mal ein Ende welches nicht 0815 ist wie sonst mit happy end usw!!
Etwas zu einfach aber als Coop Spiel gebe ich ihm 4 von 5 Sterne.