Neben solchen 2,5D-Shootern<\/strong> wie Wolfenstein 3D oder Duke Nukem 3D, war Dark Forces<\/strong> aus dem Star Wars-Kosmos eine meiner ersten Shooter-Erfahrungen. Der Retro-Shooter anno 1995<\/strong> hat nicht nur Charmebolzen Kyle Katarn<\/strong> mit Geschmacksrichtung Han Solo eingef\u00fchrt, sondern auch die gesamte Jedi Knight-Reihe<\/strong> losgetreten – und erinnert mich heute daran, was auch dem kommenden Star Wars Outlaws<\/strong> nicht schaden<\/a> k\u00f6nnte.<\/p>\n\n\n\n Alle Serienteile waren mir Highlights in der pers\u00f6nlichen Gamer-Biographie \u2013 auch, wenn die Zwischensequenzen aus Jedi Knight (1997)<\/strong> eher m\u00e4\u00dfig gealtert sind. Jedi Knight 2: Jedi Outcast (2002)<\/strong> jedenfalls war eine Laserschwert-schwingende Wucht und wer war damals nicht in die patente Mara Jade<\/strong> aus dem Add-on Mysteries of the Sith<\/strong> verknallt?<\/p>\n\n\n\n Und jetzt mein Fauxpas: Jedi Academy (2003)<\/strong>, den Abschluss der Jedi Knight-Reihe, habe ich damals d\u00e4mlicherweise verpasst. Daf\u00fcr habe ich die Jedi-Schnetzelei zum Jahreswechsel auf Anraten eines Freundes nachgeholt. \u201eDas wird dir bestimmt gefallen\u201c, sagte der Freund \u2013 und lag goldrichtig. So richtig, dass ich euch jetzt erz\u00e4hlen muss, wieso sich Star Wars Outlaws meiner Meinung einige Scheiben von Kyle Katarn & Co.<\/strong> abschneiden kann.<\/p>\n\n\n\n Als jemand, der ich bei Dark Forces bis zu Jedi Outcast eine lineare Spielerfahrung <\/strong>gewohnt war, \u00fcberrumpelte mich Jedi Academy mit seiner Gameplay-Freiheit \u2013 zumindest gemessen an damaligen Ma\u00dfst\u00e4ben. Nachdem ich von Kyle Katarn h\u00f6chstpers\u00f6nlich<\/strong> in puncto Jedi-Macht unterwiesen wurde, wirft mich das Spiel auf eine Karte, von der aus ich aussuche, in welcher Reihenfolge ich die Missionen antrete. W\u00e4hle ich eine der Missionen aus, ploppt entweder ein K\u00f6pfchen von Katarn oder Meister Skywalker <\/strong>auf \u2013 und ich werde kurz und b\u00fcndig (und versetzt mit einer Prise Jedi-Weisheiten) \u00fcber einige Eckdaten zur Mission informiert.<\/p>\n\n\n\n Dabei stehen mir nicht von Anfang an alle Haupt- und Nebenquests zur Auswahl. Vielmehr klicke ich mich durch (und bestehe) mehrere Aufgaben nach eigenem Gutd\u00fcnken \u2013 wobei sich nach einer bestimmten Zahl runtergerissener Ausfl\u00fcge eine der wirklich dringenden Mission unterschiebt, anhand derer die Hauptgeschichte des Spiels<\/strong> erz\u00e4hlt wird. <\/p>\n\n\n\n Die Wahlfreiheit bei den Missionen konnte ich sehr goutieren. Eine hat sich bei mir sogar im positiven Wortsinn eingebrannt: Die Mission H\u00e4ndlerrettung<\/strong>, bei der ihr \u2013 Paul Atreides aus Dune<\/strong> l\u00e4sst gr\u00fc\u00dfen \u2013 leisen Schrittes zwischen einem Raumschiffswrack und sandigem Untergrund navigiert<\/a>. Immer darauf bedacht, die gefr\u00e4\u00dfigen Sandw\u00fcrmer zu umschiffen.<\/p>\n\n\n\n Mehr kosmetischen denn spielerisch wertvollen Charakter haben die benutzerdefinierbaren Lichtschwerter<\/strong>. Spielerisch ist es Wumpe, ob ich ein Yoda-gr\u00fcnes Standard-Lichtschwert schwinge, oder doch ein Sith-rotes mit stylischem Handgriff. Was hingegen spielerische Relevanz hat und bis heute einen gro\u00dfen Reiz von Jedi Academy ausmacht, sind die verschiedenen, freischaltbaren<\/a> Lichtschwert-Stile<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n Im weiteren Spielverlauf werde ich vor die elementare Wahl <\/strong>gestellt, ob ich ein einfaches Lichtschwert<\/strong>, eine Doppelklinge \u00e0 la Darth Maul<\/strong> oder gleich zwei Schwerter <\/strong>auf meine intergalaktischen Auslandsmissionen mitf\u00fchren m\u00f6chte. Die Wahl des Lichtschwert-Typs wirkt sich dann auch wirklich dauerhaft im weiteren Spielverlauf aus. Ich hatte mich nat\u00fcrlich f\u00fcr die beiden Lichtschwerter, eines an jeder Hand, entschieden, weil ich damit, so spekulierte ich, doppelt so viele Sith-Lords durchl\u00f6chern k\u00f6nnte.<\/p>\n\n\n\n Und dann sind da nat\u00fcrlich noch die M\u00e4chte der dunkeln und hellen Seite<\/strong>, die im Anschluss an erfolgreich abgeschlossene Missionen nach eigenem Gusto ausgebaut werden. Selbstverst\u00e4ndlich habe ich die dunklen M\u00e4chte \u00fcber Geb\u00fchr ausgebaut, weil F\u00e4higkeiten wie Machtblitz ganze Gr\u00fcppchen von Sturmtrupplern wegbrutzeln. Das hat zwar dazu gef\u00fchrt, dass mich Luke dazu gemahnte, ich solle nicht der dunklen Seite verfallen<\/strong> \u2013 spielerisch ausgewirkt auf meinem K\u00f6nigspfad zum unbescholtenen Jedi-Adepten haben sich die mahnenden Worte Master Skywalkers<\/strong> nicht.<\/p>\n\n\n\n Blicke ich retrospektiv in meine w\u00e4hrend des Durchspielens entstandenen Schnappschuss-Sammlung, sieht das Ganze trotz der altehrw\u00fcrdigen Quake 3-Engine <\/strong>aus<\/a>, als h\u00e4tte ich alle Touristen-Hotspots aus dem George-Lucas-Kosmos abgeklappert. Von der brutalistisch anmutenden Jedi-Akademie mit Obermufti Skywalker; einem Selfie zusammen mit einem Rancor<\/strong>, den ich daraufhin in eine M\u00fcllpresse geschubst habe; einem hitzigen Duell gegen Kopfgeldj\u00e4ger Boba Fett<\/strong>; bis hin zu einem schneegest\u00f6berten Ritt auf dem Tauntaun: Jedi Academy ist nicht nur vollgestopft mit aus Filmvorlagen bekannten Landstrichen, sondern auch mit einschl\u00e4gigen Charakteren. Das ist Fan-Service, der bei mir fruchtet.<\/p>\n\n\n\n Selbstverst\u00e4ndlich wird Star Wars Outlaws diesen \u00fcber 20 Jahre alten Titel mit seiner vorsintflutlichen Quake 3-Engine wegb\u00fcrsten<\/strong>. Zugegeben: Gerade das Tal der Dunklen Lords<\/strong> im Endspiel hat mich, trotz der Uralt-Engine, mit seiner epischen Level-Architektur beeindruckt. Aber gerade Tatooine<\/strong> zu Beginn des Spiels fiel, f\u00fcr mich, mit seiner (selbst f\u00fcr eine W\u00fcste) Leblosigkeit rasselnd durch \u2013 was aufgrund des Opa-Alters von Jedi Academy nur verst\u00e4ndlich ist, nicht falsch verstehen. Da wird Massive Entertainment im August, wenn Outlaws erscheint, naturgegeben mit seiner, bereits f\u00fcr Avatar: Frontiers of Pandora und XDefiant genutzten, Snowdrop-Engine an Gro\u00dfm\u00fctterchen Jedi Academy <\/strong>vorbeiziehen.<\/p>\n\n\n\n Unterm Strich habe ich mich ein wenig mehr als 13 Stunden <\/strong>durch Jedi Academy geschnetzelt, bevor Endsequenz und Mitwirkenden \u00fcber den Bildschirm flackerten. F\u00fcr Star Wars Outlaws hat Creative Director Julian Gerigthy<\/a> eine Spielzeit von rund 30 Stunden<\/strong> angek\u00fcndigt \u2013 ein kompaktes P\u00e4ckchen Star Wars, das ich nur begr\u00fc\u00dfen kann. Immerhin will ich, wie schon bei Jedi Academy, eine fokussiert-intensive Erfahrung und keine Content-Marmelade, die \u00fcber eine viel zu kleine Scheibe Polystarch-Brot <\/strong>verteilt wird.<\/p>\n\n\n\nPunkt 1: Gameplay-Freiheiten<\/h2>\n\n\n\n
Punkt 2: Vielseitige Kampfstile<\/h2>\n\n\n\n
Punkt 3: Vielf\u00e4ltige Umgebungen<\/h2>\n\n\n\n
Nostalgisches Fazit zu Jedi Knight 3<\/h2>\n\n\n\n