Manchmal muss man ja Publisher nicht verstehen: Jahrelang behandelt Ubisoft seinen Prinzen nur stiefm\u00fctterlich. Dann auf einmal k\u00fcndigt man ein Remake von Sands of Time<\/strong> an, und muss es prompt auf unbekannt verschieben. W\u00e4hrend man als leidgeplagter Fan schon denkt, dass der Blaubl\u00fcter jetzt wieder im Aktenschrank verschwindet, macht Ubisoft genau das Gegenteil.<\/p>\n\n\n\n Denn gerade freut man sich noch \u00fcber das wirklich gute Prince of Persia: The Lost Crown<\/a>, da schiebt sich schon das zweite Prinzen-Spiel hinterher. Und The Rogue Prince of Persia<\/strong> erscheint sogar direkt bei Steam \u2013 weil Early Access-Produktionen dort eben besser laufen. Die Entwickler*innen m\u00fcssen es wissen: Evil Empire ist ein Ableger des franz\u00f6sischen Studios Motion Twin, die zuvor Dead Cells<\/strong> produziert haben. Dieser Einfluss ist im Test mehr als nur sp\u00fcrbar.<\/p>\n\n\n\n Nach einigen Stunden mit der Early Access-Version lassen sich f\u00fcr mich zwei Dinge festhalten. Zum einen ist The Rogue Prince of Persia ganz klar ein Dead Cells-Verschnitt<\/strong> \u2013 und das meine ich im absolut positiven Sinne. Zum anderen braucht der Titel definitiv noch einige Zeit, um wirklich fertig zu werden. Denn noch gibt es einige H\u00fcrden sowohl inhaltlicher wie technischer und spielerischer Natur.<\/p>\n\n\n\n Aber fangen wir erst einmal bei den Grundlagen an: The Rogue Prince of Persia ist ein 2D-Roguelite<\/strong>. Sprich: Ich k\u00e4mpfe mich von A nach B durch verschiedene Levelebenen und hoffe darauf, nicht zu sterben. Bei\u00dfe ich doch einmal in den W\u00fcstensand, dann gibt es kein Game Over. Stattdessen lande ich wieder am Anfang, allerdings nicht mit v\u00f6llig leeren H\u00e4nden. Ein wenig Fortschritt wird immer beibehalten, damit mein n\u00e4chster Run eventuell von mehr Gl\u00fcck gepr\u00e4gt ist. <\/p>\n\n\n\n Das braucht es auch, denn The Rogue: Prince of Persia besitzt einen knackigen Schwierigkeitsgrad<\/strong>. Gegner hauen kr\u00e4ftig zu, Bosse (bisher gibt es nur wenige) noch mehr. Dann sind da au\u00dferdem noch \u00fcberall Fallen, mal mit Speeren versehen und mal sind es rotierende Klingen, die mir tiefe Fleischwunden zuf\u00fcgen. Heilung ist rar ges\u00e4t, wobei sich das mit zunehmender Spielzeit und ein paar Upgrades bessert.<\/p>\n\n\n\n Kampflos muss ich mich den Feinden, bestehend aus verschiedenen Hunnen, stachligen Biestern oder nervigen Fliegen, \u00fcbrigens nicht ergeben. Stattdessen kann ich auf schnelle Dolche, schicke Schwerter, m\u00e4chtige \u00c4xte oder lange Speere zur\u00fcckgreifen \u2013 viele Waffen<\/strong> gibt es bisher aber noch nicht, vor allem im Vergleich zu einem Dead Cells. Trotzdem kann sich das Angebot sehen lassen, denn sie alle spielen sich aufgrund verschiedener Movesets und Spezialangriffe sehr unterschiedlich. Generell l\u00e4sst sich feststellen, dass die K\u00e4mpfe von einem hohen Tempo gepr\u00e4gt sind.<\/p>\n\n\n\n Zu Beginn eines Versuchs habe ich jedoch erst einmal nur die Dolche in der Hand. Neue Waffen gibt es unterwegs, etwa in dem sie auf Podesten angeboten werden oder durch verstreute Schatzkisten<\/strong>. Alternativ stolpere ich \u00fcber zwei junge H\u00e4ndler, die mir f\u00fcr die eine oder andere Goldm\u00fcnze ihr Angebot \u00fcberlassen. Praktisch: Die jeweiligen Schadenswerte lassen sich direkt \u00fcber einen Tooltip vergleichen, man muss nicht lange in irgendwelchen Men\u00fcs herumfummeln.<\/p>\n\n\n\n Abseits der Nahkampfwaffen gibt es au\u00dferdem eine Option, um Gegner aus der Ferne in Schach zu halten. Zum Beispiel einen Bogen oder ein Chakram. Allerdings kann ich diese nicht st\u00e4ndig einsetzen, denn zuvor gilt es, eine spezielle Energie<\/strong> aufzuladen. Alternativ trete ich meine Gegner gegen W\u00e4nde, um sie zu bet\u00e4uben, oder direkt in Fallen. Was mir Schmerzen bereitet, darf auch ruhig bei anderen zu fiesen Wunden f\u00fchren. <\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n Wie bereits eingangs erw\u00e4hnt: Nicht nur K\u00e4mpfe stellen sich dem von mir im besten Fall mit Controller <\/strong>gesteuerten Prinzen in den Weg. Franchise-typisch gibt es auch einige Jump’n’Run-Passagen, bei denen ich von Stange zu Stange schwinge, an W\u00e4nden entlang laufe oder von Wand zu Wand springe. <\/p>\n\n\n\n Das sieht schon im Early Access geschmeidig aus, spielt sich aber noch etwas fummelig und nicht immer pr\u00e4zise<\/strong>. So passiert es schon mal, dass der junge Thronfolger nicht die Kletterstange greift oder ein Sprung daneben geht, da man manche Abst\u00e4nde nicht ganz genau absch\u00e4tzen kann. Hier darf gerne noch einmal dran geschraubt werden, denn grunds\u00e4tzlich sind die Abschnitte an und f\u00fcr sich ziemlich cool und abwechslungsreich. <\/p>\n\n\n\n Ganz so umfangreich wie in Prince of Persia: The Lost Crown ist The Rogue in dieser Hinsicht allerdings nicht. Der Fokus<\/strong> liegt schon sehr auf dem K\u00e4mpfen, w\u00e4hrend die Akrobatik nur eine Erg\u00e4nzung ist. <\/p>\n\n\n\n The Rogue: Prince of Persia versteht sich, das sei einmal besonders betont, als Roguelite<\/strong> und nicht als Roguelike<\/strong>. Sprich: Ich kann den einen oder anderen Vorteil in einem Versuch mitnehmen, anstatt stets bei null anfangen zu m\u00fcssen. Im Detail bedeutet das, dass ich zum Beispiel zus\u00e4tzliche Waffen freischalte, wenn ich vorher die Blaupause erlangt habe.<\/p>\n\n\n\n Au\u00dferdem kann ich die Macht der unterwegs gefundenen Medaillons <\/strong>verst\u00e4rken. Von den g\u00fcldenen Anh\u00e4ngern darf ich zu Beginn vier verschiedene anlegen und kann dann zum Beispiel bei Bodenstampfern Gegner in der N\u00e4he verlangsamen. Oder ich stelle Energie her, wenn ich getroffen werde. Ein St\u00fcck weit kennt man diese Mechanik ebenfalls schon aus Dead Cells, weshalb eigentlich fast nur noch die bekannten Schriftrollen fehlen.<\/p>\n\n\n\n All diese Verbesserungen sind bislang vor allem netter Natur, aber noch nicht so richtig motivierend. Das liegt mitunter daran, dass der Inhalt derzeit arg begrenzt ist. Hat man einmal den finalen Boss der EA-Phase besiegt, gibt es kaum Anreize<\/strong>, weitere Versuche zu wagen. Schlie\u00dflich ist die Waffen- und Levelvielfalt noch limitiert und bietet kaum Abwechslung. Und im Gegensatz zu Hades 2 ist die Story eher ein Nebenaspekt<\/strong>, der zudem ganz ohne Vertonung auskommt.<\/p>\n\n\n\n Ob man Roguelites mag oder nicht, ich glaube, das gr\u00f6\u00dfte Problem von The Rogue Prince of Persia ist der grafische Stil. Die Entwickler*innen haben sich von der frankobelgischen Comicszene<\/strong> rund um Asterix, Tim und Struppi, Marsupilami oder Johann und Pfiffikus inspirieren lassen. Das ist auf den ersten Blick arg gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig. Der handgezeichnete Stil, welcher auch ein St\u00fcck weit an Sable<\/strong> erinnert, hat zwar definitiv seinen Charme, d\u00fcrfte aber l\u00e4ngst nicht jedem Augenpaar schmeicheln. <\/p>\n\n\n\n Immerhin: Dank des simplen Looks ben\u00f6tigt The Rogue Prince of Persia keinen High-End-PC<\/strong>. Selbst auf Rechnern mit etwas in die Jahre gekommener Hardware ist der Titel schon im Early Access weitgehend problemlos spielbar. Leider aber nicht auf dem Steam Deck<\/strong>. W\u00e4hrend ich bei Hades 2 aufgrund der Technik ins Schw\u00e4rmen gekommen bin<\/a>, sorgt The Rogue Prince of Persia f\u00fcr ein langes Gesicht. Grunds\u00e4tzlich ist es zwar bereits spielbar, aber st\u00e4ndige FPS-Einbr\u00fcche<\/strong> auf bis zu unter 20 Bilder pro Sekunde sind arg st\u00f6rend und zerst\u00f6ren den ansonsten tollen Flow. <\/p>\n\n\n\n Nur Lob bekommt der Soundtrack: Wahnsinn! Zusammen mit dem aus dem Iran stammenden, aber mittlerweile in den USA lebenden Produzenten ASADI hat Evil Twin ein echtes Kunstwerk abgeliefert. Die Songs haben einen orientalischen Touch, klingen modern und wechseln hervorragend zwischen ruhigen und treibenden Momenten. Beim Musikdienst meines Vertrauens ist das Album direkt in Dauerschleife gelandet, allen voran Ravine’s Sovereignty<\/a> und Whispering Waters<\/a>. <\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n Als Fan von Hades und Dead Cells m\u00fcsste ich eigentlich derzeit in voller Freude leben, habe ich doch quasi zwei Fortsetzungen zur fast schon gleichen Zeit erhalten. Okay, The Rogue Prince of Persia ist kein wirkliches Dead Cells-Sequel, teilt sich aber ungemein viele Mechaniken und Eigenschaften. Dadurch kann der gezeichnete Prinz auf ein mehr als nur solides Grundger\u00fcst aufbauen, allerdings gibt es trotzdem noch einigen Verbesserungsbedarf im Early Access. Insbesondere inhaltlich ist das Paket noch verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig d\u00fcnn \u2013 allerdings haben die Entwickler*innen auch schon einige Pl\u00e4ne ge\u00e4u\u00dfert, weshalb sich dieser Punkt mutma\u00dflich im Laufe der n\u00e4chsten Monate relativiert. Grunds\u00e4tzlich bietet The Rogue Prince of Persia n\u00e4mlich viel Potenzial, welches jetzt nur noch genutzt werden muss. Angesichts von Dead Cells bin ich diesbez\u00fcglich aber recht optimistisch.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n The Rogue Prince of Persia bietet bereits im Early Access eine gute, aber l\u00e4ngst noch nicht ausgereifte Spielerfahrung. Mit weiteren Updates kann hier ein echtes Kleinod entstehen. Insbesondere wenn die Technik auf dem Steam Deck noch besser wird und mehr Inhalte nachgeliefert werden. Aktuell eignet sich das Prinzenabenteuer nur f\u00fcr Spieler, die keine Probleme mit EA-Content haben.<\/p><\/div><\/div> <\/div> <\/div>\n<\/div>\n\n\n\t\t\t "Wie negativ wirken sich zus\u00e4tzliche K\u00e4ufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"<\/p>\n\t\t\t\t Es gibt keine Mikrotransaktionen.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\n\n\n\n\n\n\n Ein Prinz kommt selten allein: Deshalb gibt es in diesem Jahr mit The Rogue Prince of Persia noch einen weiteren Ableger des Ubisoft-Franchise. Wir haben uns im Test die aktuelle Early Access-Version einmal n\u00e4her angesehen.<\/p>\n","protected":false},"author":727,"featured_media":3233809,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"The Rogue Prince of Persia im Test: Dieser Prinz ist v\u00f6llig anders","_yoast_wpseo_metadesc":"Mit The Rogue Prince of Persia gibt es dieses Jahr schon den zweiten Serienableger innerhalb weniger Monate. Kann das gut gehen? 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<\/a>
Stechen, Schie\u00dfen, Sterben<\/h2>\n\n\n\n
<\/a>
Sprinten, Springen und wieder sterben<\/h2>\n\n\n\n
<\/a>
Das Lite im Rogue<\/h2>\n\n\n\n
<\/a>
Persien mit frankobelgischer Faszination<\/h2>\n\n\n\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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Echtgeldtransaktionen<\/strong><\/h3>\n\t\t\t\t
Gar nicht.<\/h4>\n\t\t\t\t\t
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Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n\n
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Versionen & Multiplayer<\/h3>
Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>