Im Rahmen der Comic Con in San Diego gab Insomniac Games in einem Livestream weitere Einblicke und Infos zum kommenden PS4-Spiel Marvel’s Spider-Man. Anwesend waren nach Angaben von DualShockers<\/a> Creative Director Bill Roseman, Insomniac Games Creative Director Bryan\u00a0Intihar, Art Director Jacinda Chew und Game Director Ryan Smith.

Zwar lie\u00df man sich von der gesamten Spider-Man-Franchise inspirieren, doch erwies sich vor allem ein Blick auf Ultimate Spider-Man als n\u00fctzliche Orientierung f\u00fcr das Vorhaben, f\u00fcr ein paar kleine Ver\u00e4nderungen zu sorgen, dabei aber gleichzeitig die Marke weiter mit dem n\u00f6tigen Respekt zu behandeln. Dadurch soll das Spiel auf der einen Seite vertraut wirken, sich auf der anderen Seite aber auch frisch und einzigartig anf\u00fchlen.

Genauso wie man jedem Charakter eine eigene Pers\u00f6nlichkeit verpassen will, sollen auch die einzelnen Bezirke von New York ihre Eigenheiten bieten, bei denen auch reale Bez\u00fcge erkennbar bleiben sollen. Tats\u00e4chlich arbeitete man sogar mit echten Graffiti-K\u00fcnstlern zusammen, um den Stadtteilen den passenden Anstrich zu verleihen. In der Wall Street soll es au\u00dferdem einen coolen Marvel-Moment geben, den Roseman aber noch nicht verraten wollte, um die \u00dcberraschung nicht zu verderben. Dar\u00fcber hinaus sollen die Einwohner auf Spider-Man reagieren: Sie gr\u00fc\u00dfen ihn, wollen Selfies mit ihm machen oder heben die H\u00e4nde zum Abklatschen in die H\u00f6he. Allerdings soll sich ihr Verhalten gegen\u00fcber dem Superhelden im Laufe der Geschichte ver\u00e4ndern.\u00a0\u00a0

Bei der Gestaltung der Schurken hat man sich angesehen, wie sie bisher aussahen oder sich im Laufe der Zeit ver\u00e4ndert haben. Als Beispiel nennen sie Electro, der fr\u00fcher eine gro\u00dfe Sternenfisch-Maske. Das Studio hat sie im Rahmen einer Modernisierung in eine Narbe umgewandlt, bei der die typische gr\u00fcn-gelbe Farbgebung aber erhalten bleibt. Gleichzeitig wurden die Superkr\u00e4fte \u00fcberarbeitet, um sie etwas realistischer wirken zu lassen. Im finalen Spiel soll es deutlich mehr B\u00f6sewichte geben als die, die bisher enth\u00fcllt wurden. Darunter befindet sich auch der pers\u00f6nliche Favorit von Creative Director Bryan Intihar.

Zu Beginn der Entwicklung konzentrierte sich das Team zun\u00e4chst auf die Fortbewegung des Helden. Es ging vor allem darum herauszufinden, wie die Spinnennetze an den Geb\u00e4uden haften und wie sich all das physikalisch im Hinblick auf die anvisierte Gr\u00f6\u00dfe der Stadt umsetzen lie\u00dfe. Erst danach sah man sich an, wie man die Stadt m\u00f6glichst realistisch gestalten und auch komplexere Geb\u00e4udestrukturen umsetzen k\u00f6nnte. Auch befasste man sich damit, wie sich M\u00fcll in den Stra\u00dfen oder Objekte wie Markisen auf den Bewegungsfluss auswirken k\u00f6nnten und z.B. einen Sprung von der Stra\u00dfe an eine H\u00e4userwand erfordern. Auch selbstverst\u00e4ndliche Elemente wie Feuerleitern tragen laut Insomniac ihren Teil dazu bei, dass sich die Stadt realen anf\u00fchlen soll.

Die Suche nach dem richtigen Geschwindigkeitsgef\u00fchl erwies sich als eine der gr\u00f6\u00dften Herausforderungen f\u00fcr das Studio und erforderte das Herumexperimentieren mit Kamerabewegungen und visuellen Effekten. Daher f\u00fchlte es sich wie ein gewaltiger Schritt an, als man es endlich schaffte, eine ausdrucksstarke Kamera zu realisieren.

Bei der Schwingen-Mechanik legte man gro\u00dfen Wert darauf, dass der Spieler sie bereits nach einem kurzen Tutorial verinnerlicht und ihm schnell das Gef\u00fchl gibt, die komplette Kontrolle zu haben, wenn er sich durch die Stadt man\u00f6vriert. Gleiches gilt f\u00fcr das Schlachtfeld: Als Spider-Man soll man die totale Kontrolle haben, wie und wo man in der Umgebung mit den Netzen interagieren kann.

Das Kampfsystem ist prim\u00e4r darauf ausgelegt, den Flow aufrecht zu erhalten, erwies sich laut Intihar aber zun\u00e4chst als enorme Herausforderung. Allerdings h\u00e4tte es irgendwann einen Punkt in der Entwicklung gegeben, in denen die Insomniac-typischen Spielmechaniken mit den F\u00e4higkeiten des Helden harmoniert h\u00e4tten. Genau wie beim Schwingen soll den Spielern auch im Kampf die M\u00f6glichkeit gegeben werden, sich selbst so auszudr\u00fccken, wie es einem gef\u00e4llt. \u00a0

Zu diesem Zweck hat man sich eine Menge Gadgets ausgedacht, die auf den Spinnweben basieren. Darunter z.B. eine Art Dauerfeuer f\u00fcr Baller-Action oder die Tripmines, die sich eher f\u00fcr ein unauff\u00e4lligeres Vorgehen eignen. Zu diesen Zweck hat man sogar extra einen Industrial Designer angeworben, dessen Job es war, die Spinnennetz-Geschosse m\u00f6glichst funktional und realistisch zu gestalten. Peter Parker tr\u00e4gt Armreifen, an denen er die Vorrichtungen befestigen kann. Als Spider-Man hat er dagegen die M\u00f6glichkeit, die wieder zu trennen und direkt am Anzug anzubringen.

Der bereits vorgestellte Enhanced Suit wurde ebenfalls m\u00f6glichst realistisch designt: Das rote Material dient demnach der Muskelunterst\u00fctzung, das blaue f\u00f6rdert Flexibilit\u00e4t und das wei\u00dfe visualisiert Aspekte wie Schutz und Tech-Ausr\u00fcstung. Daneben soll es noch viele weitere Anz\u00fcge geben, die bisher noch nicht enth\u00fcllt wurden. Zwischenzeitlich arbeitete man an \u00fcber 60 verschiedenen Modellen, von denen es aber nicht alle ins finale Spiel schaffen werden. Dass es trotzdem mehr werden als urspr\u00fcnglich geplant verdankt man vor allem Lead Character Designer Gavin Goulden, der flei\u00dfig neue Anz\u00fcge nachlieferte und versuchte, sie mit Nachdruck und \u00dcberzeugungsarbeit ins Spiel zu bringen.

Kompromisse zwischen Aussehen und Nutzen muss man bei den Anz\u00fcgen offenbar nicht eingehen: Insomniac Games versichert, dass man alle freigeschalteten Kr\u00e4fte beliebig mit den Outfits seiner Wahl kombinieren darf.

Spider-Man erscheint am 7. September exklusiv f\u00fcr PlayStation 4 \u00fcber Sony Computer Entertainment.