Seit gestern macht ein Bericht von Polygon<\/a> die Runde, dass Bethesda Softworks mindestens einem Verk\u00e4ufer eines ungenutzten, aber gebrauchten Spiels (Secondhand) in den USA mit einer Klage gedroht hat. So wollte eine Person aus Philadelphia eine angeblich unge\u00f6ffnete und noch eingeschwei\u00dfte Version von The Evil Within 2<\/a> \u00fcber den Amazon Marketplace verkaufen und verwendete dabei das W\u00f6rtchen “neu” in der Produktbeschreibung. Daraufhin wurde der Privatverk\u00e4ufer von einer Anwaltskanzlei im Namen Bethesdas kontaktiert und aufgefordert, das erstellte Angebot zu entfernen, sonst w\u00fcrden rechtliche Schritte drohen. In dem Schreiben war die Rede davon, dass der Verk\u00e4ufer “kein autorisierter Wiederverk\u00e4ufer” und der Verkauf damit “rechtswidrig” sei. Kurz darauf folgten allerlei Medienberichte dar\u00fcber, dass Bethesda als Publisher gegen den Verkauf von Gebrauchtspielen vorgehen w\u00fcrde, was das Unternehmen allerdings vehement verneint.<\/p>\n

Stein des Ansto\u00dfes war das irref\u00fchrende Wort “neu”, wie Pete Hines (Vizepr\u00e4sident von Bethesda) gegen\u00fcber Eurogamer<\/a> auf der QuakeCon 2018 ausf\u00fchrte, denn unautorisierte Verk\u00e4ufer d\u00fcrfen ein Produkt nicht als “neu” deklarieren. Hines sagte: “Er [der Privatverk\u00e4ufer aus Philadelphia] versucht nicht, ein gebrauchtes Spiel zu verkaufen, er versucht, ein neues Spiel zu verkaufen. Er stellte das Produkt so rein, als w\u00e4re es neu. Alles, was wir sagen, ist, wenn es sich um ein gebrauchtes Produkt handelt, muss man es als ein gebrauchtes Produkt verkaufen – man kann es nicht als neu reinstellen, weil wir keine M\u00f6glichkeit haben, zu \u00fcberpr\u00fcfen, ob das, was da verkauft wird, wirklich neu ist. (…) Man h\u00e4tte es auch aufmachen, f\u00fcnf Stunden spielen und was immer in der [Verpackung] war herausnehmen k\u00f6nnen und es dann wieder einschwei\u00dfen k\u00f6nnen, um zu sagen: ‘Hey, das ist neu!’ Es ist nicht neu. Jemand hat es schon gekauft und besessen, also stellt man es als Gebrauchtware rein. Das war’s, das ist das Ende des Streits.”<\/p>\n

“Wir wollen niemanden davon abhalten, gebrauchte Spiele zu verkaufen. Die Leute verkaufen st\u00e4ndig gebrauchte Spiele – wir verstehen das, wir versuchen nicht, das zu verhindern. (…) Er versuchte, es als neues Produkt aufzulisten, als ob er GameStop oder Best Buy w\u00e4re … Er ist keine Firma, er ist kein H\u00e4ndler … und wir wollen nicht, dass unsere Kunden Sachen von einem Anbieter wie Amazon kaufen, bei dem sie denken, dass sie ein neues Produkt kaufen und pl\u00f6tzlich herausfinden, dass sie eine CD haben, die benutzt wurde (…) und jemand zerkratzt hat und die speziellen Gegenst\u00e4nde entnommen hat, die man eigentlich f\u00fcr den Kauf bekommen sollte”, meint der Vizepr\u00e4sident von Bethesda.<\/p>\n

Hines f\u00fchrte aus, dass sie als Publisher letztendlich in der Verantwortung stehen w\u00fcrde, wenn “Neuware” fehlerhaft oder unvollst\u00e4ndig sei. Dennoch wies der betroffene Verk\u00e4ufer in dem Zusammenhang darauf hin, dass sich viele andere Privatverk\u00e4ufer auf Amazon oder eBay ebenfalls nicht an diese Regelung halten w\u00fcrden und eingeschwei\u00dfte “Gebrauchtware” als “neu” verkaufen w\u00fcrden. Er h\u00e4lt die Reaktion von Bethesda jedenfalls f\u00fcr \u00fcberzeugen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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