Sowohl der game – Verband der deutschen Games-Branche als auch der eSport-Bund Deutschland haben auf die Aussagen von Bundesinnenminister Horst Seehofer und einiger weiterer Politiker im Nachgang des rechtsextremen Anschlags auf eine Synagoge in Halle an der Saale reagiert. Der Bundesinnenminister sagte in einem TV-Interview, dass sie “die Games-Community k\u00fcnftig st\u00e4rker in den Fokus nehmen” wollen (wir berichteten<\/a>).

Der game-Verband kritisiert den Generalverdacht gegen die Games-Community. Felix Falk, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer des game: “Die Games-Community unter einen Generalverdacht zu stellen, zeugt vor allem von Unkenntnis und Hilflosigkeit und lenkt von den wirklichen gesellschaftlichen und politischen Ursachen f\u00fcr solche Taten ab. Games sind l\u00e4ngst zu einem festen Bestandteil des Alltags Millionen Deutscher geworden, fast jeder zweite hierzulande spielt. Eigentlich m\u00fcsste jedem l\u00e4ngst klar sein: So wenig wie man Filme oder B\u00fccher f\u00fcr Hass und Gewalt verantwortlich machen kann, so wenig sind Games und ihre Community hierf\u00fcr die Ursache. Stattdessen haben wir in Deutschland ein be\u00e4ngstigendes Problem mit Rechtsextremismus. Der Bundesinnenminister sollte nicht hilflos einem Medium und dessen Community die Schuld geben, sondern aktiv die gesellschaftlichen Probleme der Radikalisierung und zunehmenden Fremdenfeindlichkeit angehen, die zu solchen furchtbaren Taten wie in Halle f\u00fchren.”<\/em>

Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) lehnt einen Generalverdacht und die \u00dcberwachung von Gamern ab. Hans Jagnow, Pr\u00e4sident des ESBD: “Fast die H\u00e4lfte der deutschen Bev\u00f6lkerung spielt Videospiele, als Freizeitvergn\u00fcgen oder im friedlichen Wettstreit. Wenn Innenminister Seehofer jetzt eine st\u00e4rkere \u00dcberwachung von Gamerinnen und Gamern fordert, stellt er damit Millionen von Menschen unter Generalverdacht. Das lehnen wir konsequent ab und erwarten eine sachgerechten Positionierung durch den auch f\u00fcr eSport zust\u00e4ndigen Minister. Gerade in diesen Zeiten m\u00fcssen wir als demokratische Gesellschaft zusammenstehen und uns entschieden gegen den rechten Terror aussprechen, anstatt uns mit solchen Unterstellungen spalten zu lassen. Der Terrorakt von Halle hatte offensichtlich eine antisemitische, rassistische und menschenfeindliche Motivation. Der mutma\u00dfliche T\u00e4ter missbrauchte dabei verschiedene popkulturelle Elemente und Technologien f\u00fcr seine Morde. Videospiele und ihre Spielerinnen und Spieler f\u00fcr die Tat verantwortlich zu machen, lenkt von den sozialen und politischen Ursachen solcher Taten ab. Eine verantwortungsvolle Innenpolitik sollte st\u00e4rker gegen rechtsterroristische Netzwerke, gesellschaftliche Radikalisierung und ihre geistigen Brandstifter vorgehen.”<\/em>

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“Wir m\u00fcssen die Gamer-Szene st\u00e4rker in den Blick nehmen”, sagt Innenminister #Seehofer<\/a> nach dem Anschlag in #Halle<\/a>. Rechtsextremismus im Netz und wie gut die Sicherheitsbeh\u00f6rden dagegen vorgehen k\u00f6nnen, ist Thema im #BerichtausBerlin<\/a> \u00f0\u0178\u2018\u2030 So, ab 18.30 Uhr @DasErste<\/a> & im Livestream pic.twitter.com\/wHcHWJNDon<\/a><\/p>\u2014 Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) October 12, 2019<\/a><\/blockquote> ","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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