Die Anpassung bzw. die Abschw\u00e4chung vermeintlich anst\u00f6\u00dfiger, sexueller Inhalte auf der PlayStation 4 basiert auf neuen Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten von Sony Computer Entertainment. Eine Sony-Sprecherin best\u00e4tigte gegen\u00fcber dem Wall Street Journal<\/a> (via Kotaku<\/a>), dass das Unternehmen seine eigenen Richtlinien aufgestellt h\u00e4tte. Sie erkl\u00e4rte, dass diese Richtlinien daf\u00fcr sorgen sollen, dass die Entwickler “ausgewogene Inhalte auf der PlayStation-Plattform anbieten” w\u00fcrden. Zugleich soll das Spielen bzw. das Gaming sowohl “das gesunde Aufwachsen” als auch die “Entwicklung junger Menschen” nicht behindern. Laut Wall Street Journal sollen die F\u00fchrungskr\u00e4fte des Unternehmens bef\u00fcrchten, dass der Verkauf von bestimmten Spielen mit expliziten, sexuellen Inhalten den Ruf (weltweit) sch\u00e4digen k\u00f6nnte. Diese Besorgnis soll vor allem von Spiele-Software gesch\u00fcrt werden, die auf dem japanischen Heimatmarkt des Unternehmens angeboten wird, “der traditionell eine gr\u00f6\u00dfere Toleranz gegen\u00fcber fast nackter Haut und Darstellungen von jungen Frauen hat, die minderj\u00e4hrig sein k\u00f6nnten”.<\/p>\n

Das Wall Street Journal f\u00fchrt zwei Gr\u00fcnde f\u00fcr diese neuen Richtlinien von Sony an, die ein nicht genannter US-Mitarbeiter des Unternehmens verraten haben soll. Der erste Grund ist die #MeToo-Bewegung als Kampagne zur Bek\u00e4mpfung von sexuellem Missbrauch, Bel\u00e4stigung und \u00dcbergriffen – sowie eine Aufforderung zur Ver\u00e4nderung der Art und Weise, wie \u00fcber diese Themen diskutiert wird. Der zweite Grund ist die wachsende Omnipr\u00e4senz von Streaming-Plattformen wie Twitch und YouTube. Auf diesen Plattformen k\u00f6nnen sexuell explizite Spiele aus Japan ein globales Publikum finden. “Sony ist besorgt, dass das Unternehmen zu einem Ziel rechtlicher und sozialer Ma\u00dfnahmen werden k\u00f6nnte”, sagte der Mitarbeiter.<\/p>\n

Auch Nintendo wurde um eine Stellungnahme gebeten. Ihre Richtlinie sei es, dass sexuell explizite Spiele auf Switch verkauft werden k\u00f6nnen, solange sie von einer nationalen Agentur wie dem Entertainment Software Rating Board oder der USK eine Altersfreigabe erhalten w\u00fcrden. Microsoft reagierte auf die Anfrage nicht. <\/p>\n

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte \u00fcber die Anpassung bzw. die Zensur von vermeintlich anz\u00fcglichen Szenen in Spielen auf der PlayStation 4 (Details<\/a>). Im Oktober 2018 geriet das Thema<\/a> zun\u00e4chst in den Fokus, als der “Intimit\u00e4tsmodus” (Intimacy Mode) in Senran Kagura Burst Re:Newal auf Wunsch von Sony Interactive Entertainment aus der PlayStation-4-Version entfernt wurde. “Wir respektieren die W\u00fcnsche des Plattformhalters”, hie\u00df es bei Twitter. In der PC-Version war dieser “Anfassen-Modus” weiterhin verf\u00fcgbar. Tom Lipshultz, Lokalisierungsproduzent von XSEED Games, schrieb in einem Tweet, dass dieser Modus bei fr\u00fcheren Spielen aus der Serie in westlichen Gebieten kein Problem war. Die Entfernung bei Senran Kagura Burst Re:Newal sei auf eine “brandneue Richtlinie” von Sony zur\u00fcckzuf\u00fchren. Er sch\u00e4tzt, dass “die Interaktivit\u00e4t” das Problem sei. \u00c4hnliche Schwierigkeiten hatten wohl auch die Entwickler von ToeJam & Earl: Back in the Groove! und Omega Labyrinth Z (wir berichteten<\/a>). Auch in Devil May Cry 5 wurde ein weiblicher, nackter Hintern zensiert (wir berichteten<\/a>, mehrfach<\/a>).<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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