\u00a0<\/p>\n
So ist beispielsweise die Dom\u00e4ne (Erkl\u00e4rung kommt noch) \u201eWilde J\u00e4ger\u201c derart overpowert, dass die sprichw\u00f6rtliche Linde rauscht. Denn damit k\u00f6nnen Spieler nicht nur jede Menge hochwertige Nahrung in Form von Fleisch f\u00fcr ihre Hauptst\u00e4dte einsammeln, sondern auch noch durch Freischaltung im Dom\u00e4nenbaum Kulturpunkte daf\u00fcr einsacken. Und das ist eine der st\u00e4rksten W\u00e4hrungen<\/strong>, die es im Spiel gibt. Wer alle paar Runden einen Kulturbonus einsetzen kann, hat schnell einen deutlichen Vorsprung herausgespielt. Der Verdacht liegt nahe, dass es weitere Dom\u00e4nen gibt, die deutlich zu stark ausfallen, andere wirken etwas zu schwach auf der Brust, um zu \u00fcberzeugen. Gibt es denn auch etwas Gutes \u00fcber das Spiel zu sagen<\/strong>, werden sich einige jetzt fragen: Ja, allerdings!<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n <\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Das ist unbestritten eine coole Idee, hat aber einen kleinen Haken<\/strong>: Ohne Wissen geht nix! Tats\u00e4chlich m\u00fcssen Spieler von Beginn an in ein Wettrennen um Wissen eintreten, wenn sie eine Chance haben wollen, jemals als Erster das n\u00e4chste Zeitalter f\u00fcr alle Nationen festzulegen. Der schnelle Ausbau von Wissensquellen ist also Pflicht und schr\u00e4nkt die eigentliche Idee vom freien Spielen<\/strong> doch empfindlich ein. Momentan sind die Vorteile, das Zeitalter-Rennen f\u00fcr sich zu entscheiden, einfach zu gut, um es nicht zu tun.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n<\/div>\n Was gibt es sonst Neues? <\/strong>Jedes zweite Zeitalter k\u00f6nnen sich Spieler eine neue Dom\u00e4ne aussuchen. Die h\u00e4ngt von einem der vielen Punktesysteme des Spiels ab. So sind die schon erw\u00e4hnten Wilden J\u00e4ger an Erkundung gekoppelt, man braucht also Erkundungspunkte, um F\u00e4higkeiten dieser Dom\u00e4ne freizuschalten. Es gibt aber auch Dom\u00e4nen f\u00fcr viele andere Punktearten<\/strong>: F\u00fcr Kriegsf\u00fchrung, Ingenieurswesen, Kunst, Diplomatie und andere. Diese Punkte lassen sich auf unterschiedliche Arten sammeln. Am einfachsten in der Regel durch Geb\u00e4ude in den Hauptst\u00e4dten.\u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Es gilt also schon fr\u00fch, sich f\u00fcr einen Kurs zu entscheiden, dem man mit seiner Nation folgen will (Nationen haben \u00fcbrigens keine Unterschiede zueinander, sind also reine Geschmackssache<\/strong>). Und der h\u00e4ngt von der Startregion ab. Bei vielen Ebenen und Wild lohnt sich der Pfad der wilden J\u00e4ger; ist mehr Grasland vorhanden und dazu noch Nutzpflanzen wie Weizen, Reis oder Oliven, kann ein anderer Weg besser sein. Vielleicht bieten sich hier der Weg der Pl\u00fcnderer, der Olympioniken oder der Gottk\u00f6nig-Dynastie an. Hier ist aber Einlesen gefragt: <\/strong>Bis man die Grundprinzipien verstanden hat, dauert es schon eine Weile.<\/p>\n<\/div> \u00a0<\/p>\n Hier wird der Entwickler sicher noch einmal Hand anlegen m\u00fcssen<\/strong>, denn momentan macht Kriege f\u00fchren so gar keinen Spa\u00df, weil erst sp\u00e4t in einer Partie Technologien vorkommen, die Chaos etwas abfedern k\u00f6nnen. Besser l\u00e4uft es hingegen, wenn eine andere Nation den Krieg erkl\u00e4rt, weil die Chaospunkte dann niedriger f\u00fcr den Spieler ausfallen. Doch ein Haken bleibt:<\/strong> Nutzt man die Gelegenheit, sich gegnerische St\u00e4dte zu holen, gibt es wieder Chaos satt, dieser Pest ist also schwer zu entkommen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Dabei ist die Idee negativer Punkte<\/strong> eigentlich ganz gut. So sinken beispielsweise f\u00fcr jede neue Region, die ein Spieler \u00fcbernimmt (selber siedeln, neutrale Siedlung erobern oder diplomatisch \u00fcbernehmen), die Menge an Kulturpunkten, daf\u00fcr steigt der Chaoswert durch Tumulte in den St\u00e4dten. W\u00e4hrend man bei Civ 6 weitgehend zwanglos siedeln kann, muss hier jede neue Siedlung gut \u00fcberlegt sein<\/strong>, Rohstoffe lassen sich schlie\u00dflich auch in Form von Au\u00dfenposten einsammeln. Da ist vor allem f\u00fcr erfahrene 4X-Spieler reizvoll, weil die Partie so wirklich gut geplant werden muss, zumindest auf h\u00f6heren Schwierigkeitsgraden (es gibt f\u00fcnf).<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Mit genug \u00dcbermacht, weil der Spieler eventuell das regelm\u00e4\u00dfige Aufr\u00fcsten verschlafen <\/strong>hat, kann die KI dennoch schmerzhafte Schl\u00e4ge landen. Abhilfe schafft da ein Gesandter in einer Stadt der anderen Nationen, allerdings muss der es erst einmal lebend dorthin schaffen. Ohne milit\u00e4rische Begleitung ist das aber unwahrscheinlich. Denn die Barbaren, allen Civ-Spielern seit Jahrzehnten als Nervens\u00e4gen bekannt, sind in Millennia besonders \u00fcppig ges\u00e4t und k\u00f6nnen einem richtig auf de Nerven gehen<\/strong>, nicht nur auf Reisen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Dennoch biete Millennia eines der wichtigsten Merkmale eines guten 4X-Spiels<\/strong>: Man will einfach weiterspielen. “Ach, komm, eine Runde noch”: Das werden viele Spieler im Kopf haben \u2013 und pl\u00f6tzlich ist es mitten in der Nacht. Denn Millennia bietet viele Faktoren, die daf\u00fcr entscheidend sind. Es gibt immer etwas zu tun: <\/strong>Naturwunder entdecken und sp\u00e4ter im Spiel erforschen, jede Runde wieder \u00fcber neue Bauauftr\u00e4ge entscheiden, je nachdem, welche Punkte man gerade am dringendsten braucht, die Verteidigung im Blick haben, zur richtigen Zeit die Forschung boosten, das Wachstum der Hauptst\u00e4dte im Auge haben (immer auf 200 Prozent w\u00e4re perfekt) und vieles mehr.\u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Hier macht das Spiel einfach vieles richtig, <\/strong>zumindest im Prinzip. Denn wie bereits erw\u00e4hnt, gut ausbalanciert ist Millennia bislang noch nicht. Und auch technisch zeigen sich sp\u00e4ter im Spiel Probleme mit der Framerate \u2013 gro\u00dfe Imperien ziehen im Moment noch deutlich zu viel Grafikleistung<\/strong>.<\/p>\n\n Millennia erinnert an einen Rohdiamanten. Wenn man genau hinschaut, sieht man durchaus das Blinken und Glitzern, das aber noch unter einer dicken Schicht aus Balancefehlern und einigen kruden Detailentscheidungen bei manchen Spielmechaniken verdeckt ist. Aber das Spiel ist bereits jetzt besser, als andere Civ-Konkurrenten wie Humankind es nach Monaten waren. Denn viele Ideen sind gut und \u00fcberzeugend und machen tats\u00e4chlich einen echten spielerischen Unterschied zum Genreprimus aus. Sie sind nur noch nicht perfekt poliert. Aber das ist letztlich nur eine Frage der Zeit. Wer schon richtig neugierig ist, wird auch mit dem unperfekten Spiel schon Spa\u00df haben, wer warten kann, l\u00e4sst ein paar Patches ins Land gehen und schaut dann einmal rein. Zur Zeit ist zu Civ 6 noch eine ziemliche L\u00fccke zu sehen, aber Millennia hat als eines der wenigen Spiele auf dem Markt das Potenzial dazu, diese L\u00fccke zuzulaufen. Hoffentlich passiert das auch, denn bis zum Release von Civ 7 vergehen wohl noch ein paar Jahre. Da w\u00e4re eine echte Alternative eine sch\u00f6ne Sache.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Ein Genre-Rohdiamant, der leider noch unter Balance-Problemen und seltsamen Entscheidungen leidet, sich aber durchaus zu einer echten Civ 6-Alternative mausern k\u00f6nnte.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \n\t\t\t "Wie negativ wirken sich zus\u00e4tzliche K\u00e4ufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"<\/p>\n\t\t\t\t Es gibt K\u00e4ufe nur f\u00fcr optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kost\u00fcme etc.<\/p><\/li> Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t Es gibt eine 20 Euro teurere Premium Edition, die den separat erh\u00e4ltlichen Season Pass enth\u00e4lt. Der liefert zum Release neue Kost\u00fcme und irgendwann in der Zukunft ein neues Zeitalter sowie den Zugang zu Atom-Experimenten.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\n 4X-Strategiespiele, sch\u00f6n rundenbasiert und mit viel Tiefe? Da gibt\u2019s eben nix von Ratiopharm, daf\u00fcr aber von Firaxis. Sid Meiers Spielschmiede in Baltimore h\u00e4lt sowohl in den rundenbasierten Kampfspielen mit XCOM 2 als auch mit dem Global-4X-Kracher Civilization 6 den Thron besetzt. Nun schickt sich ein anderes Strategie-Schwergewicht an, mal einen Konter zu fahren: Paradox Interactive, bekannt f\u00fcr ihre beinharten Strategiespiele wie Hearts of Iron\u00a0und Europa Universalis wollen den Spitzenreiter angreifen \u2013 mit Millennia. Was hat die neue 4X-Hoffnung zu bieten? Das verr\u00e4t der Test.<\/p>\n","protected":false},"author":163,"featured_media":3245989,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Millennia - Test, Taktik & Strategie, PC","_yoast_wpseo_metadesc":"4X-Strategiespiele, sch\u00f6n rundenbasiert und mit viel Tiefe? Da gibt\u2019s eben nix von Ratiopharm, daf\u00fcr aber von Firaxis. Sid Meiers Spielschmiede in Baltimore h\u00e4lt sowohl in den rundenbasierten Kampfspielen mit XCOM 2 als auch mit dem Global-4X-Kracher Civilization 6 den Thron besetzt. Nun schickt sich ein anderes Strategie-Schwergewicht an, mal einen Konter zu fahren: Paradox Interactive, bekannt f\u00fcr ihre beinharten Strategiespiele wie Hearts of Iron\u00a0und Europa Universalis wollen den Spitzenreiter angreifen \u2013 mit Millennia. Was hat die neue 4X-Hoffnung zu bieten? Das verr\u00e4t der Test.","newspack_popups_has_disabled_popups":false,"newspack_sponsor_sponsorship_scope":"","newspack_sponsor_native_byline_display":"inherit","newspack_sponsor_native_category_display":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_style":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_placement":"inherit","_fdpe_sidebar_plugin_meta_block_field":"0","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","newspack_featured_image_position":"","newspack_post_subtitle":"","newspack_article_summary_title":"Overview:","newspack_article_summary":"","newspack_hide_updated_date":false,"newspack_show_updated_date":false,"_jetpack_memberships_contains_paid_content":false,"footnotes":"","jetpack_publicize_message":"","jetpack_publicize_feature_enabled":true,"jetpack_social_post_already_shared":false,"jetpack_social_options":{"image_generator_settings":{"template":"highway","enabled":false},"version":2}},"categories":[5],"tags":[324,23,86],"newspack_spnsrs_tax":[],"coauthors":[20412],"class_list":["post-3112246","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-test","tag-paradox_interactive","tag-pc_cdrom","tag-taktik_strategie","entry"],"jetpack_publicize_connections":[],"acf":[],"_yoast_wpseo_title":"Millennia - Test, Taktik & Strategie, PC","_yoast_wpseo_metadesc":"4X-Strategiespiele, sch\u00f6n rundenbasiert und mit viel Tiefe? Da gibt\u2019s eben nix von Ratiopharm, daf\u00fcr aber von Firaxis. Sid Meiers Spielschmiede in Baltimore h\u00e4lt sowohl in den rundenbasierten Kampfspielen mit XCOM 2 als auch mit dem Global-4X-Kracher Civilization 6 den Thron besetzt. Nun schickt sich ein anderes Strategie-Schwergewicht an, mal einen Konter zu fahren: Paradox Interactive, bekannt f\u00fcr ihre beinharten Strategiespiele wie Hearts of Iron\u00a0und Europa Universalis wollen den Spitzenreiter angreifen \u2013 mit Millennia. Was hat die neue 4X-Hoffnung zu bieten? Das verr\u00e4t der Test.","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","yoast_head":"\nFrische Ideen im 4X-Geschehen<\/h2>\n
<\/figure>\n
<\/figure><\/strong>\n
Dom\u00e4nen und jede Menge Punkte<\/h2>\n
<\/figure>\n
Kampf? Ach, lass mal \u2026<\/h2>\n
<\/figure><\/strong>\n
<\/figure>\n
Nur noch eine Runde<\/h2>\n
Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
<\/div>
Echtgeldtransaktionen<\/strong><\/h3>\n\t\t\t\t
Leicht.<\/h4>\n\t\t\t\t\t
\n\t\t\t\t\t\t\t
Erl\u00e4uterung<\/h4>\n\t\t\t\t\t\t\t
\n\t\t\t\t\t\t\t\t
Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n
Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n
\n
Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n
\n
Versionen & Multiplayer<\/h3>
Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>