\u2013 durch Schlachten, Intrigen, Dialoge<\/p>
. Doch ein besonders pikanter Auftrag, der uns auf die aus dem Westen gekommenen Schwarzen Schiffe f\u00fchrt, l\u00e4uft aus dem Ruder, und schon bald werdet ihr von eurem Partner in Crime getrennt. Eure Suche nach ihm f\u00fchrt euch heraus aus dem Dorf in die Weiten Japans, in Regionen rund um bekannte St\u00e4dte wie Yokohama, Edo (das damalige Tokio) oder Kyoto.<\/p>\n
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Hier ist der Wandel derweil nicht mehr aufzuhalten:<\/strong> Aufgrund der angereisten Amerikaner plant das Shogunat, das eigentlich verschlossene Land f\u00fcr den Handel mit der Au\u00dfenwelt zu \u00f6ffnen, w\u00e4hrend eine Reihe von nationalistischen Rebellen dies verhindern und die aktuelle Regierung st\u00fcrzen m\u00f6chte. Als selbstst\u00e4ndiger Spielball landet ihr zwischen den Fronten und nehmt\u00a0die Z\u00fcgel f\u00fcr die Zukunft Japans<\/strong> selbst in die Hand: Helft ihr dem Shogunat unter der F\u00fchrung von Yoshinobu Tokugawa dabei, den Austausch mit den Amerikanern voranzutreiben und den aufkommenden Widerstand im Keim zu ersticken? Oder greife ihr eben jenen Aufst\u00e4ndischen unter die Arme und versucht, Japan wieder abzunabeln?<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Mithilfe von verschiedenen Dialogoptionen k\u00f6nnt ihr eure Gespr\u00e4chspartner bel\u00fcgen, \u00fcberzeugen oder einsch\u00fcchtern<\/strong>, eine friedliche L\u00f6sung aushandeln oder Blut flie\u00dfen lassen \u2013 und euch so neue Wege er\u00f6ffnen oder verschlie\u00dfen. Wer inmitten der politischen Unruhen nicht vorzeitig ins Gras bei\u00dft, steht euch f\u00fcr das Vertiefen von Bindungen zur Verf\u00fcgung: Hier ist das Ausw\u00e4hlen der richtigen Antwortm\u00f6glichkeiten genauso wichtig wie das Verteilen von Geschenken oder das Erf\u00fcllen von Charakter-spezifischen Missionen. Als Belohnung warten intime Momente der Zweisamkeit<\/strong>, verbesserte Kampfstile und nat\u00fcrlich n\u00fctzliche Gegenst\u00e4nde auf euch; die Dialoge wirken authentisch, wenn auch aufgrund der historischen Umst\u00e4nde mitunter etwas gestelzt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n An jeder Ecke wartet Sammelkram auf euch<\/strong>, h\u00e4ufig mit dem entsprechenden Symbol auf eurer Karte markiert: An Schreinen beten, Katzen streicheln, Fotos schie\u00dfen; Fl\u00fcchtige Ronin besiegen, Pappziele mit dem Gleiter durchfliegen, Schie\u00df\u00fcbungen mit dem Gewehr oder Pfeil und Bogen, stehend oder auf dem R\u00fccken meines treuen Rosses. Auch die typischen Banditenlager<\/strong> d\u00fcrfen nicht fehlen, stellen dank des genialen Kampfsystems (dazu sp\u00e4ter mehr) aber immerhin noch den spa\u00dfigsten Zeitvertreib dar. Ab und an bricht am Wegesrand ein Streit vom Zaun, ein H\u00e4ndler wird \u00fcberfallen oder ein Meister will seinen Sch\u00fcler im Schwertkampf testen \u2013 die spontanen Ereignisse beleben die sonst stagnierende Open World, sind spielerisch aber genauso wenig innovativ wie der Rest des Genre-Gulaschs.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zwar sorgt das Aufr\u00e4umen von Banditenlager daf\u00fcr, dass die \u00f6ffentliche Ordnung wieder hergestellt wird, was neue Aktivit\u00e4ten auf der Karte aufdeckt und sp\u00e4ter auch die St\u00e4rke der Pro- und Anti-Shogunat-Fraktionen beeinflusst<\/strong>; letztendlich handelt es sich hier aber um reine Prozentzahlen im Men\u00fc, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer gerne einen kilometerlangen Einkaufszettel abarbeitet und Prozenten beim Steigen zusieht, wird hier immer noch gl\u00fccklich, aber angesichts der Open World-Flie\u00dfbandarbeit<\/strong>, die uns seit zehn Jahren von der Industrie vor die F\u00fc\u00dfe gesp\u00fclt wird, d\u00fcrften sich hier bei vielen Spielern Erm\u00fcdungserscheinungen einstellen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> \u00a0<\/p>\n Mehr Lob gibt es da schon f\u00fcr die Nebenmissionen, die an die Schicksale bestimmter Charaktere<\/strong> gekn\u00fcpft sind. Viele der bedeutenden Figuren in Rise of the Ronin spielen n\u00e4mlich nicht nur in der Hauptgeschichte eine Rolle, sondern haben auch privat das ein oder andere Anliegen, das ihr f\u00fcr sie erledigen k\u00f6nnt \u2013 und solltet. Die sind n\u00e4mlich nicht nur spielerisch etwas interessanter als der klassische Botengang, sie erz\u00e4hlen auch die spannenderen Geschichten<\/strong>: Da will ein Erfinder Romeo-und-Julia-Style schon mal mit einem selbstgebrauten Gift einer Hinrichtung entgehen oder eine Cholera-Klinik vor einem Ansturm von Feinden besch\u00fctzt werden.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Gl\u00fccklicherweise vergisst Rise of the Ronin zwischen all den Ablenkungen durch Nebenaktivit\u00e4ten nicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren<\/strong>: Sein Kampfsystem. Dass die Entwickler von Team Ninja wissen, wie man spa\u00dfige Schwertspektakel inszeniert, hat man bereits mit Nioh bewiesen und die schnellen Schnetzeleien seitdem perfektioniert. Die Gefechte sind komplex und gleichzeitig intuitiv, gehen butterweich von der Hand und sind, zumindest wenn ihr es nicht von hinten meuchelt, fordernd, ohne unfair zu werden<\/strong> \u2013 zumal ihr, untypischerweise f\u00fcr die Nioh-Macher, zwischen drei Schwierigkeitsgraden w\u00e4hlen und jederzeit hin- und herwechseln k\u00f6nnt, falls ihr doch mal feststeckt oder zu leicht durchkommt. Ein vierter, noch h\u00e4rterer Modus wartet dann nach Abschluss der Story auf euch.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Trotz des Wechsels zur Open World merkt man dem Kampfsystem die DNA des Team Ninja-Spieleportfolios an jeder Ecke an. Nat\u00fcrlich gibt es eine Ausdauerleiste<\/strong>, die erneut auf den Namen Ki h\u00f6rt und bei jeder Aktion in Anspruch genommen wird, egal ob ihr normale oder Spezialangriffe ausf\u00fchrt, ausweicht oder pariert. Ist eure Kondition aufgebraucht, seid ihr kurz gel\u00e4hmt und k\u00f6nnt euch gegen gegnerische Treffer nicht wehren \u2013 selbiges gilt aber nat\u00fcrlich auch f\u00fcr eure Feinde, denen ihr in diesem Zustand einen kritischen Schlag versetzen k\u00f6nnt. Um zu verhindern, dass ihr dieses Schicksal erleidet, solltet ihr zwischen euren Angriffen immer mal wieder per Tastendruck das Blut von eurer Klinge sch\u00fctteln<\/strong>, um ein wenig Ki zu regenerieren \u2013 Nioh-Spieler werden sich an das Reinigen der Ki-Pf\u00fctze erinnern. Eine coole Mechanik, die den K\u00e4mpfen nach etwas Eingew\u00f6hnung nicht nur einen zus\u00e4tzlichen Rhythmus verleiht, sondern auch sehr gut zum Samurai-Thema passt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Das Ganze wird mit mehreren Kampfstilen garniert, die nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip <\/strong>gegen unterschiedliche Gegnertypen besonders effektiv sind und per Knopfdruck w\u00e4hrend der Auseinandersetzungen gewechselt werden k\u00f6nnen. Nicht zu vergessen die vielen unterschiedlichen Waffentypen<\/strong>: Vom spitzen Speer bis zum kr\u00e4ftigen Odachi, von den flinken Doppelschwertern bis hin zum klassischen Katana. Fernkampfoptionen mit Gewehren, Pfeil und Bogen, Shuriken oder einem Flammenwerfer habt ihr nat\u00fcrlich auch, um die feindlichen Samurai ganz nach eurem Geschmack auszuschalten.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Gerade bei den Bossen geht es dann aber erbarmungslos in den Nahkampf<\/strong>, denn die historischen Pers\u00f6nlichkeiten mit ihren langen Lebensleisten durchqueren mit ihren langen Kombos gerne mal in Windeseile die halbe Arena. Wie man es von Team Ninja kennt, sind die Auseinandersetzungen mit den Endgegnern spielerisch spa\u00dfig und ziemlich eindrucksvoll, auch wenn die beiden Begleiter, die bei den Missionen, die man im Rahmen der Geschichte ausf\u00fchrt und die einen dann zur Abwechslung doch mal in kleinere, abgeschlossene Gebiete verfrachten, mitunter die Aufmerksamkeit des Bosses in Anspruch nehmen, und es dank realistischem Setting ein wenig an Spektakel mangelt<\/strong>.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> \u00a0<\/p>\n Wie bei jedem Videospieltalentbaum gibt es das obligatorische, aber langweilige Erh\u00f6hen eurer Statuswerte, ein paar einfallsreichere Fertigkeiten<\/strong> finden sich aber auch darunter. Aus dem Schatten heraus einen Gegner mit dem Greifhaken aus der Ferne erledigen; praktische Tinkturen brauen; die Wirkung eurer Heiltr\u00e4nke prozentual auch auf eure Verb\u00fcndeten ausweiten: Das Rad wird hier zwar nicht neu erfunden, aber es ist auch kein reines Zahlenspiel<\/strong>, bei dem ihr durch stetiges Aufleveln gerade mal eure Lebenspunkte und euren Schaden an die st\u00e4rker werdenden Gegner anpasst.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Anders sieht es da schon bei der Ausr\u00fcstung aus, mit der ihr ziemlich zugesch\u00fcttet werdet. W\u00e4hrend Nioh mit seiner Loot-Flut Blizzards Diablo<\/a> Konkurrenz machen wollte, dreht Rise of the Ronin den Schalter um eine Stufe zur\u00fcck, wirft euch aber immer noch mehr Schwerter, Helme und Beinsch\u00fctzer entgegen als 99 Prozent<\/strong> anderer Rollenspiele \u2013 nicht umsonst bietet euer Inventar Platz f\u00fcr 2.000 Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nde, w\u00e4hrend \u00fcberfl\u00fcssige Waffen und R\u00fcstungen automatisch an euer Lager gesendet werden. Generell gilt: Die Boni sind derart gering<\/strong>, dass ein Blick auf den Wert des Equipments reicht, um eine Entscheidung hinsichtlich eurer aktuellen Ausr\u00fcstung zu treffen. Einzig die Set-Boni sind eine genauere \u00dcberlegung wert, um weitere Vorteile abzustauben.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n<\/figure>\n
Open World-Ohnmacht<\/h2>\n
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Nicht alle Quests sind nur (da)neben<\/h2>\n
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Rhythmisches Schwerterklirren<\/h2>\n
Egal ob K\u00f6nig oder Bauer, alle nutzen Ausdauer<\/h2>\n
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Ohne Baum kein Talent<\/h2>\n
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Wie viel Soulslike steckt noch in Rise of the Ronin?<\/h2>\n
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