In den kommenden Wochen werden wir euch \u00f6fter mal pers\u00f6nliche Empfehlungen zu speziellen Spielen, Genres oder Hardware geben – also keine kuratierten Bestenlisten der Redaktion, sondern wirklich individuelle Tipps. Heute geht es um: Brettspiele f\u00fcr Fantasy-Abenteurer<\/strong>.

Ihr m\u00f6gt Tabletop-Klassiker wie HeroQuest & Co? Ihr durchquert gerne Dungeons mit euren Helden am Tisch, um Sch\u00e4tze zu bergen, Quests zu meistern und Schergen zu vertreiben? Dann gibt es eine gro\u00dfe Auswahl an Dungeon-Crawlern und Rollenspielen, teilweise mit Miniaturen und sogar epischer Kampagne. Ich habe f\u00fcnf Empfehlungen in alphabetischer Reihenfolge parat:

Descent- Die Reise ins Dunkel, zweite Edition<\/a> (70 Euro)<\/strong>

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Ihr such ein modernes HeroQuest? Ihr wollt Paladine, Halblinge und Magier? F\u00fcr das kompetitive Spiel zwischen einem Dungeon-Master, der die Monster befehligt, und einer Heldengruppe empfehle ich Descent in der zweiten Edition. Sobald die H\u00f6hlenspinnen, Oger & Co in den Labyrinthen auftauchen, kommt Hack&Slay-Freude mit fiesem Grinsen auf! Hier wurde das Rollenspielflair gest\u00e4rkt, es gibt eine nicht-lineare Kampagne, die Missionen sind abwechslunsgreich und sowohl der Overlord als auch die Helden k\u00f6nnen sich im Laufe der Reise gut entwickeln. Hinzu kommt eine \u00fcppige Ausstattung mit vielen Miniaturen (in der 1. Edition waren es noch mehr) f\u00fcr Helden und Monster, die man \u00fcber Erweiterungen noch erg\u00e4nzen kann. Ein moderner Klassiker, der in keiner Sammlung fehlen sollte.

Die Legenden von Andor<\/a> (30 Euro)<\/strong>

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Die Legenden von Andor ist zwar kein Dungeon-Crawler im klassischen Sinne, weil sich fast alles auf der Weltkarte abspielt und Miniaturen fehlen: Aber es inszeniert m\u00e4rchenhafte Fantasy f\u00fcr eine kooperativ agierende Heldengruppe, die sich auch wunderbar als Einstieg in die Welt der Rollenspiele f\u00fcr weniger erfahrene Spieler eignet. Begleitet von h\u00fcbsch illustriertem Material erleben ein Krieger, ein Zwerg, ein Zauberer und ein Bogensch\u00fctze ein zusammen h\u00e4ngend erz\u00e4hltes Abenteuer mit Kampf und Tolienkflair. Charakterentwicklung und Material sind nicht so \u00fcppig wie in anderen Titeln, aber dieses Rollenspiel wurde mehrfach erweitert, ist auch als App und bald als Junior-Ausgabe erh\u00e4ltlich.

Gloomhaven<\/a> (149 Euro)<\/strong>

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Gloomhaven ist sehr teuer, aber komplett ins Deutsche \u00fcbersetzt, vollgepackt mit Material und frischen Ideen – das f\u00e4ngt schon bei der exotischen Fantasywelt an, die keine Zwerge, Elfen & Co kennt. Man muss zudem Lust auf Experimente hinsichtlich Regeln, Kampf & Co haben, denn hier bestimmen Handkarten und nicht W\u00fcrfel den Kampf. Es gibt keinen Dungeon-Master, Monster leider nur in Pappaufstellern, aber reichlich Legacy-\u00dcberraschungen: Man \u00f6ffnet Schachteln, entdeckt neue F\u00e4higkeiten, Helden, Ereignisse und beklebt dabei eine Weltkarte. Zwar ist das Storytelling bisher eher schwach, aber die Kampagne ist so lang, dass sich Veteranen des Einstiegs sogar irgendwann zur Ruhe setzen m\u00fcssen und man kann mit all den Modulen theoretisch kilometerlange Dungeons bauen kann. Quests in St\u00e4dten? Dynamischer Schwierigkeitsgrad? Magie? Bosse? Alles dabei! Nicht alles ist grandios, aber ich habe gerade erst \u00fcber Ostern angefangen und hoffe euch dann Weihnachten 2022 den Test zu pr\u00e4sentieren.

Maus und Mystik<\/a> (50 Euro)<\/strong>

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Was f\u00fcr ein tolles Abenteuer! Das ist immer noch einer meiner Favoriten, der allen anderen genannten vor allem hinsichtlich der Story weit voraus ist: Ich hab selten ein derart stimmungsvoll illustriertes und erz\u00e4hltes Fantasy-Abenteuer am Tisch erlebt. Die putzigen Charaktere sind aber nicht nur ideal f\u00fcr eine Familie mit Kindern, die man an das Thema Rollenspiel heranf\u00fchren will: Auch D&D-Veteranen sollten sich nicht von den M\u00e4usen abschrecken lassen, denn die haben richtig was drauf! Es entsteht ein elegantes, regelschlankes und \u00fcberaus cleveres Spiel auf Leben und Tod. Die Kampagne \u00fcber elf Kapitel ist alles andere als kitschig, sondern im Ton m\u00e4rchenhaft und heroisch – einfach sch\u00f6n zu Pfeife, Tee und…\u00e4hm…K\u00e4se.

Sword & Sorcery (50 Euro)<\/strong><\/a>

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Ihr wollt keine Experimente mit Nagentieren, sondern Monster mit Schwert, Feuerball & Co besiegen? Mit modularen Dungeons und Miniaturen? Okay, dann zum Schluss nochmal was in der alten HeroQuest-Schule, das sich eher an Regelexperten wendet: Sword & Sorcery habe ich zwar noch nicht vorgestellt, aber bereits gespielt – und kann daher sagen, dass es unter all den genannten zumindest das beste Kampfsystem besitzt und trotz des ewigen Gute-B\u00f6se-Themas auf \u00fcberraschend interessante Art erz\u00e4hlt wird. Damit ist es eine empfehlenswerte Alternative zu Descent!

Eigentlich m\u00fcsste ich noch Dark Souls – The Board Game<\/a> hier f\u00fcr alle vorstellen, die in erster Linie kooperativ gegen Bosse antreten wollen. Und falls es mal witziger, abgedrehter oder einfach schneller mit Karten zur Sache gehen soll, solltet ihr euch Dungeon Twister<\/a>, Dungeon Fighter<\/a>, Boss Monster<\/a> oder Escape the Dark Castle<\/a> ansehen. Weitere Brettspiel-Tests findet ihr in der \u00dcbersicht<\/a>.<\/em>

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