Ein Nachfolger zu Hogwarts Legacy<\/strong> ist quasi unausweichlich: Publisher Warner Bros. zeigt sich sehr angetan vom Erfolg des Action-Rollenspiels, welches bereits \u00fcber zw\u00f6lf Millionen Mal verkauft wurde<\/a>. Kein Wunder also, dass man in der Chefetage schon ein paar Schritte weiterdenkt.

Gem\u00e4\u00df David Haddad, seines Zeichen Pr\u00e4sident von Warner Bros. Games, sieht man Hogwarts Legacy als eine “Langzeit-Franchise”<\/a>. Auch wenn es direkt noch keiner sagen m\u00f6chte, aber ein Nachfolger d\u00fcrfte in den Planungen von Warner Bros., Avalanche Software und Portkey Games l\u00e4ngst eine gewichtige Rolle spielen. Wie dieser aussehen wird, bleibt sicherlich noch lange ein Geheimnis \u2013 aber ich habe bereits drei W\u00fcnsche, die ich gerne in Hogwarts Legacy 2<\/strong>\u00a0umgesetzt sehen w\u00fcrde.

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Tsch\u00fcss Hogwarts: Eine andere Zaubererschule bitte<\/h2>

Der erste Wunsch ist bereits recht gro\u00df und w\u00fcrde daf\u00fcr sorgen, dass ein Nachfolger eigentlich nicht mehr Hogwarts Legacy hei\u00dfen k\u00f6nnte. Dennoch w\u00e4re es aus meiner Sicht wichtig, wenn Hogwarts zuk\u00fcnftig hinter sich gelassen w\u00fcrde<\/strong> und die Entwickler sich stattdessen einer anderen Zaubererschule widmen k\u00f6nnten. Denn sind wir einmal ehrlich: Die in Gro\u00dfbritannien beheimatete Schule f\u00fcr Hexerei und Zauberei ist zwar ein unheimlich interessanter Ort, aber die B\u00fccher, Filme und nun auch Hogwarts Legacy haben bereits viel abgedeckt.

Wesentlich interessanter sind dann doch die Zaubererschulen, \u00fcber die man vergleichsweise wenig wei\u00df. In Europa gibt es beispielsweise noch die\u00a0Beauxbatons Akademie oder das Durmstrang-Institut, die beide im vierten Harry Potter-Buch eine Rolle w\u00e4hrend des Trimagischen Turniers gespielt haben. Vor allem um Letztere wird ein gro\u00dfes Geheimnis gemacht, denn Durmstrang gilt als elit\u00e4r und schreckt nicht davor zur\u00fcck, den Sch\u00fclern und Sch\u00fclerinnen auch den Umgang mit schwarzer Magie zu lehren. Mit Gellert Grindelwald gibt es zudem einen prominenten Namen, der an dieser Schule ausgebildet wurde und noch vor Voldemort f\u00fcr Angst und Schrecken in der Zaubererwelt sorgte.



Man k\u00f6nnte den Schauplatz aber auch auf einen anderen Kontinent verlegen und Hogwarts Legacy liefert daf\u00fcr bereits eine Steilvorlage: Uagadou, die gr\u00f6\u00dfte Zaubererschule der Welt<\/strong>. Diese liegt in Afrika, wie uns Sch\u00fclerin Natty Onai recht fr\u00fch im Spiel verr\u00e4t und unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von Hogwarts. In Uagadou wird das Zaubern ohne Zauberstab gelehrt und man lernt bereits in vergleichsweise jungen Jahren, zu einem Animagi zu werden, also sich in ein Tierwesen verwandeln zu k\u00f6nnen. Das schreit ja quasi schon danach, dass man es spielerisch spannend inszenieren k\u00f6nnte.

Eventuell ist aber auch\u00a0Mahoutokoro in Japan eine Option, bei der Sch\u00fcler deutlich fr\u00fcher mit ihrer Zauberei-Ausbildung beginnen. Zudem ist die japanische Schule bekannt f\u00fcr ihre starken Quidditch-Leistungen \u2013 ein Punkt, den Hogwarts Legacy leider nicht umgesetzt hat<\/a>. Aber ob nun Durmstrang,\u00a0Beauxbatons, Uagadou oder Mahoutokoro: Bei allen Schulen, die nicht Hogwarts hei\u00dfen, h\u00e4tten die Entwickler gen\u00fcgend Freiraum, um eigene Ideen verwirklichen zu k\u00f6nnen.

Mehr Unterricht, weniger Weltenrettung<\/h2>

Und w\u00e4hrend wir schon beim Wechsel der Schule sind, w\u00fcrde ich mir w\u00fcnschen, dass der Nachfolger mehr Wert auf den Unterricht legt. Denn eigentlich spielt man ja einen Sch\u00fcler oder eine Sch\u00fclerin, die an Hogwarts eine Art Ausbildung erh\u00e4lt. Ich wei\u00df, man ist in der Story ein recht besonderer F\u00fcnftkl\u00e4ssler und verf\u00fcgt deshalb \u00fcber ein paar Vorteile, die andere in dem Alter eben nicht haben. Das ist auch vollkommen okay, aber ich w\u00fcnschte mir, man w\u00fcrde dennoch den Schulalltag etwas ernster nehmen.

Es muss ja nicht direkt ein fest vorgegebener Tag sein, bei dem man auf jeden Fall p\u00fcnktlich zum Unterricht kommen muss. Mir w\u00fcrde es pers\u00f6nlich schon reichen, wenn man mehr F\u00e4cher besuchen kann, um dort neue Dinge zu lernen, anstatt Zauber freizuschalten, in dem man Pflanzen auf Gegner wirft. In Hogwarts Legacy verl\u00e4uft sich die schulische Ausbildung aus meiner Sicht recht schnell im Sande, w\u00e4hrend man damit besch\u00e4ftigt ist, zahllose Goblins und b\u00f6sartige Zauberer zu vernichten. Das ist mir einfach eine Spur zu sehr getrimmt auf episches Abenteuer, bei dem st\u00e4ndig etwas spannendes passieren muss.

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Zugegeben: Vielleicht bin ich da auch einfach ein besonderer Typ Spieler, denn mir machte es auch nichts aus, in Red Dead Redemption 2<\/a> ewig weite Strecken in aller Ruhe mit dem Pferd zu reiten. Wo andere Spieler sich \u00fcber die Gem\u00e4chlichkeit in Rockstars Western-Epos beschwerten, war das f\u00fcr mich eine der sch\u00f6nsten und beeindruckensten Spielerlebnisse der letzten Jahre. Und ich w\u00fcrde mir w\u00fcnschen, dass noch mehr gro\u00dfe Produktionen diesen Weg gehen w\u00fcrden, anstatt m\u00f6glichst viel Adrenalin pro Sekunde erzeugen zu m\u00fcssen.

Ein Wink in Richtung Immersive Sim<\/h2>

Der dritte Wunsch schlie\u00dft sich mehr oder weniger den beiden vorherigen an: Hogwarts Legacy beziehungsweise die Welt der sogenannten Wizarding World bietet sich nahezu perfekt an, eine Art Immersive Sim zu sein. Also Spiele wie Prey<\/a>, System Shock<\/a>, Deus Ex<\/a> oder Dishonored<\/a>, bei denen man als Spieler eine gro\u00dfe spielerische Freiheit besitzt und selbst entscheiden kann, wie man bestimmte Missionen oder Auftr\u00e4ge l\u00f6st. Dar\u00fcber hinaus arbeiten Immersive Sim-Spiele mit klar definierten Regeln, die nahezu immer gelten. Dies kann etwas einfaches sein, wie zum Beispiel das Aufschie\u00dfen eines Schlosses mit einer Waffe, kann aber auch bedeuten, dass ihr selbst vermeintlich wichtige Charaktere ausschalten k\u00f6nnt und die Story dennoch fortsetzbar ist.

Im Universum von Harry Potter w\u00e4re ein solches Spieldesign eigentlich gut umsetzbar \u2013 und zumindest im Ansatz versucht Hogwarts Legacy ja bereits eine lebendige und interaktive Welt darzustellen. \u00dcberall in Hogwarts selbst und auch in der Umgebung finden sich Dinge, mit denen sich ein St\u00fcck weit interagieren l\u00e4sst. Dar\u00fcber hinaus gibt es Zauber, mit denen ihr Objekte anhalten oder entz\u00fcnden k\u00f6nnt. Nur leider kratzt das Rollenspiel lediglich an der Oberfl\u00e4che dessen, was eigentlich m\u00f6glich w\u00e4re und l\u00e4sst mich bestimmte Dinge in Missionen nur umsetzen, wenn es die Entwickler so wollen.



Zu guter Letzt l\u00e4sst Hogwarts Legacy zu oft Konsequenzen vermissen. Obwohl die Unverzeihlichen Fl\u00fcche auch Ende des 19. Jahrhunderts bereits nicht gern gesehen sind, k\u00f6nnt ihr sie trotzdem problemlos erlernen<\/a> und jederzeit einsetzen. St\u00f6ren tut es in Hogwarts niemanden, genauso wenig, wenn ihr Nachts spazieren geht. Obwohl das im Zauberschloss normalerweise verboten ist, spielt es f\u00fcr die Lehrer keine Rolle \u2013 au\u00dfer es ist f\u00fcr die Mission gerade von Bedeutung.

F\u00fcr einen Nachfolger w\u00fcrde ich mir daher w\u00fcnschen, dass man in dieser Hinsicht etwas kreativer wird. Schlie\u00dflich bietet die Zauberwelt von Harry Potter jede Menge M\u00f6glichkeiten, vom sonst so linearen Weg abzuweichen und sein eigenes Ding zu machen. W\u00e4re dem nicht so, dann h\u00e4tten Harry, Ron und Hermine Professor\u00a0Quirrell niemals aufgehalten und die Geschichte h\u00e4tte vermutlich ein j\u00e4hes Ende genommen.

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