Beeindruckendes Panorama<\/strong> \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Sperriger Einstieg<\/strong> \u00a0<\/p> Sinnvoller Mix aus Vehikeln<\/strong> \u00a0<\/p> Schwache Grafik, starker Netzcode<\/strong> \u00a0<\/p>\n
Was f\u00fcr ein Anblick: W\u00e4hrend es in der felsigen W\u00fcste zu d\u00e4mmern beginnt, drehen am Horizont ein paar futuristische J\u00e4ger majest\u00e4tisch ihre Kreise vorm Sonnenuntergang. Doch die Idylle tr\u00fcgt, denn hundert Meter weiter bricht gerade die H\u00f6lle los. Dutzende Krieger meiner Rebellen-Fraktion \u201eNew Conglomerate\u201c liefern sich vor einem engen Pass verbissene Schusswechsel, um die ger\u00e4umige Festung an der Spitze des Berges einzunehmen. Eine Explosion nach der anderen ersch\u00fcttert die Umgebung, \u00fcberall knallt, surrt und rumpelt es. Zwischen Panzern und Mannschaftswagen stapft eines meiner Team-Mitglieder in einem fetten Mech-Anzug (hier MAX genannt) herum, die ich als Ingenieur besonders gut unterst\u00fctzen kann. Ich pirsche mich hinter einer Felsnadel an ihn heran, repariere ihn, statte ihn mit neuer Munition aus \u00a0und wechsle schnell wieder zum Sturmgewehr, weil vor mir ein Gegner zu unbek\u00fcmmert aus der Deckung sprintet. Da meine futuristische Waffe kaum R\u00fccksto\u00df hat, erwischt meine Salve ihn direkt im Lauf. Zwei seiner Kollegen erwische ich auch noch \u2013 bingo! Dank der feinf\u00fchligen Steuerung ist es eine echte Freude, reihenweise Feinde niederzustrecken, die sich in der offenen Welt deutlich unvorsichtiger in die K\u00e4mpfe st\u00fcrzen als in Battlefield<\/a> & Co.
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Freiheit statt Match-Korsett?<\/strong>
Anders als in Online-Shootern wie MAG gibt es kein Matchende, sondern einen stetigen Eroberungskampf in der offenen Welt. Jede der drei Fraktionen versucht st\u00e4ndig, den Frontverlauf zu ihren Gunsten zu verschieben. Nur wenn angrenzende Abschnitte vom eigenen Team kontrolliert werden, kann man auch neue Felder in Besitz nehmen. Bestenfalls rei\u00dft sich die Mannschaft einen kompletten Kontinent unter den Nagel, der dann f\u00fcr die Gegner ein Weilchen gesperrt bleibt und dem Besatzer Erm\u00e4\u00dfigungen beim Kauf von Ausr\u00fcstung bietet.
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Also habe ich mich einfach f\u00fcr die Rebellen vom \u201eNeuen Konglomerat\u201c entschieden, deren Standard-Uniform nicht ganz so albern aussieht wie die der \u00fcbrigen Fraktionen. Die dritte Partei der \u201eTerran Republic\u201c erinnert ein wenig an die autorit\u00e4ren Regimes in Firefly oder Star Wars. Statt vern\u00fcnftig eingewiesen zu werden, \u00a0wird man also einfach in die Action geschmissen und geht nach dem Prinzip \u201eLearning by doing\u201c vor. Meine Empfehlung: Vergesst einfach den Anf\u00e4nger-Kontinent Koltyr und reist von Anfang an in die wahren Kriegsgebiete. Dorthin gelangt ihr mit Hilfe der Planeten-Terminals, in deren Richtung ihr nach dem Spawnen spaziert. Von erfahrenen Spielern k\u00f6nnt ihr schlie\u00dflich deutlich mehr lernen als von anderen Anf\u00e4ngern, die ebenfalls ahnungslos durch die Welt irren. Auch Tutorials in Video-Form sind hier n\u00fctzlich. Andere Spieler geben euch au\u00dferdem mit Hilfe der Chat-Makros deutliche Kommandos: \u201eGib mir Munition\u201c, \u201eVorsicht, Firendly Fire\u201c usw. Einfach wie bei Battlefield auf das Gegen\u00fcber zielen und mit Hilfe des Chat-Men\u00fcs den passenden Satz ausw\u00e4hlen. Au\u00dferdem solltet ihr einen Blick auf die gerade aktive Direktive und den daneben eingeblendeten Navi-Pfeil werfen.
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Wirklich kostenlos?<\/strong>
Komplett kostenfrei ist der MMO-Shooter hierzulande \u00fcbrigens nicht: Wer mit dem \u201ekostenlosen\u201c Modell loslegen will, muss aus Jugendschutzgr\u00fcnden im PSN 49 Cent ausgeben. Danach lassen sich aber fast alle Funktionen des Spiels nutzen, selbst wenn man kein weiteres Geld investiert. Lediglich ein kleiner Teil der Waffen, Upgrades und optischen Verzierungen l\u00e4sst sich nur mit einer zweiten W\u00e4hrung erwerben, die man lediglich als Premium-Nutzer ausgezahlt bekommt. Auch einige Booster erleichtern das Spiel, wenn man sich f\u00fcr eines der zeitlich begrenzten Abos entschieden hat (z.B. ein Monat f\u00fcr 14,99 Euro oder ein ganzes Jahr f\u00fcr 99,99 Euro).
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Zu viele Fahr- und Flugzeuge wuseln \u00fcbrigens nie auf dem Schlachtfeld herum, weil man an Terminals eine eigene W\u00e4hrung investieren muss, um sie herbeizurufen. Am meisten Spa\u00df hatte ich bisher im wendigen Ein-Mann-Panzer Lightning, der ein wenig an Tron erinnert. Mit ihm flitze ich am liebsten schnell durch die verwinkelten Stra\u00dfen unter gigantischen Botanik-T\u00fcrmen, um beim Gro\u00dfangriff gegnerische Gr\u00fcppchen zu \u00e4rgern. Als sehr n\u00fctzlich erweist sich auch der Sunderer \u2013 ein robuster Truppentransporter, der am Rande feindlicher Stellungen als verl\u00e4sslicher Respawn-Punkt genutzt wird. Wer m\u00f6chte, kann ihn auch mit allerlei Waffen oder Gadgets wie verschleierndem Rauch ausstatten. Die fortschrittlichen Vanu-Krieger nutzen am Boden dagegen windschnittige Alien-Flitzer, die wie Luftkissenboote \u00fcber den Boden gleiten. Am Himmel hatte ich noch nicht ganz so viel Spa\u00df wie am Boden, weil sich die Flugzeugsteuerung im Vergleich zu Halo<\/a> und Battlefield ein wenig ungelenk anf\u00fchlt. Die Navigationsf\u00e4higkeit l\u00e4sst sich zwar aufr\u00fcsten, trotzdem eiern auch feindliche Piloten wenig elegant am Himmel entlang. Eine Ausnahme sind die sichelf\u00f6rmigen Scythes, welche stets ruhig und w\u00fcrdevoll ihre Kreise am Himmel drehen. Gro\u00dfe \u00dcberraschungen gibt es bei den Waffen allgemein nicht: Je nach Fraktionen hantiert man auch mit einer ganzen Reihe von Strahlenkanonen, die sich aber recht \u00e4hnlich verhalten wie konventionelle Bleispritzen. Verr\u00fcckte Ideen oder wild leuchtende Erfindungen wie in Resistance<\/a> sucht man hier vergeblich \u2013 schade.
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Laut oder leise<\/strong>
Die sechs Klassen der Soldaten bieten einen bekannten aber sinnvollen Mix \u00a0verschiedener Spielstile: Der gut gepanzerte schwere Sturmsoldat deckt seine Feinde mit MG-Feuer ein oder gibt Feuerschutz, w\u00e4hrend sein leichteres Pendant mit einem Halo-\u00e4hnlichen Jetpack \u00fcber D\u00e4cher schwebt und von der Flanke aus \u00dcberraschungsangriffe startet. Dort lauern oft \u201eInfiltratoren\u201c, die sich mit aktiver Tarnung unsichtbar machen oder ihr Team aus der Distanz mit einem Scharfsch\u00fctzengewehr unterst\u00fctzen. Dazu kommen ein Sanit\u00e4ter und der bereits beschriebene Ingenieur, der ein praktisches kleines Gesch\u00fctz gegen Infanterie aufbauen kann. Letzteres hat mir beim Verteidigen einer frisch eingenommen Stellung schon oft gute Dienste geleistet.
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Berechnet wird das Massengemetzel von der hauseigenen Forgelight-Engine, welche bei der Treffer-Registrierung in den verschiedenen K\u00f6rperregionen auch die Gravitation ber\u00fccksichtigt \u2013 zumindest bei konventionellen Projektilen. Mit dem Rendern des Gesamtbildes ist die Engine auf der PS4 offenbar \u00fcberfordert: Bei schnellen Bewegungen wird das Bild fast ununterbrochen in der Mitte zerissen. Obwohl ich eigentlich ziemlich empfindlich gegen\u00fcber Tearing bin, habe ich mich hier ziemlich schnell daran gew\u00f6hnt, so dass mir der Fehler irgendwann kaum noch auffiel. Im Gegensatz zu manch anderem Spiel wurde mir durch den Effekt hier zum Gl\u00fcck nicht \u00fcbel.
Der Netzcode scheint nach anf\u00e4nglichen Problemen<\/a> mittlerweile ziemlich gut zu funktionieren \u2013 und das trotz der gro\u00dfen Spielerzahl. Selbst bewegliche Ziele habe ich schon oft erstaunlich pr\u00e4zise niedergestreckt. Zu Beginn des Spiels entscheidet man sich f\u00fcr einen der Server; am besten nat\u00fcrlich ein europ\u00e4isches Exemplar, um eine gute Performance zu erreichen. Auf jedem Server tummeln sich theoretisch bis zu 2000 Krieger gleichzeitig \u2013 in der Praxis lag der Rekord auf dem PC aber \u201enur\u201c bei 1158 Spielern. Auf der PS4 wirkte es bislang so, als w\u00e4ren noch deutlich weniger unterwegs. Das muss allerdings nicht von Nachteil sein, denn auch ruhige Situationen haben mir schon richtig sch\u00f6ne Momente beschert \u2013 inklusive romantischem Tag\/Nacht-Wechsel.
Fast wie in Firefly<\/strong>
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Die Rache ist mein, was noch ein paar Extra-Punkte auf mein Konto regnen l\u00e4sst \u2013 und diesmal reicht die Zeit auch f\u00fcr die \u00dcbernahme. Auch die kurzen Jingles unterst\u00fctzen das Freiheits-Gef\u00fchl in solchen Momenten des Erfolgs. Die Country-Einfl\u00fcsse der St\u00fccke haben mich sofort wohlig an den TV-Klassiker Firefly erinnert. Die meiste Zeit \u00fcber sind aber nur Explosionen, das Surren der Alarme und das Rauschen des Windes zu h\u00f6ren.
Teamwork gewinnt<\/strong>
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