Neo wie \u00bbneu\u00ab<\/strong><\/p> Back to the roots: Was vor 18 Jahren auf dem NES gut war, taugt auch heute noch! Seit dem 1992er Contra 3 (SNES) war die Contra-Serie (die hierzulande aus Jugendschutzgr\u00fcnden in \u00bbProbotector\u00ab umgewandelt wurde) auf die Seitenperspektive festgelegt: selbst der 3D-Neuling Shattered Soldier brach nicht mit dieser Regel. Mit Neo Contra wird alles anders: Auff\u00e4lligster Unterschied ist der Wechsel der Ansicht \u2013 statt von der Seite seht ihr eure Helden jetzt aus einer <\/p> <\/p>mal in eine Seiten- oder Vorderaussicht schwenkt. Das bringt einige steuerungstechnische Ver\u00e4nderungen mit sich: Spr\u00fcnge sind nicht mehr drin, daf\u00fcr legt ihr jetzt auf Knopfdruck einen schnellen Ausweichschritt aufs Parkett oder dreht euch kurz um die eigene Achse, womit sich gegnerische Geschosse reflektieren lassen. Wie beim Vorg\u00e4nger k\u00f6nnt ihr die Schussrichtung festschalten, neu hinzugekommen ist der Bewegungslock: Haltet ihr den entsprechenden Button gedr\u00fcckt, bleibt ihr stehen, und k\u00f6nnt in alle Richtungen schie\u00dfen. All das geht speziell analog nach kurzer \u00dcbungszeit in Fleisch und Blut \u00fcber, erfordert aber mehr Einarbeitung als von Contra gewohnt \u2013 aber f\u00fcr irgendetwas muss ja der Trainingsmodus gut sein. Eingeleitet wird die Action-Orgie von einem spektakul\u00e4ren Renderfilm, welcher euch auf herrlich \u00fcberzogene Art und Weise die trashige Story schmackhaft macht, welche mit absurden Dialogen und sogar einer klitzekleinen Romanze zu punkten versucht \u2013 sp\u00e4testens wenn man sich einem milit\u00e4risch daherredenden Hund mit Pickelhaube (!) gegen\u00fcber sieht, schaltet der Verstand auf Durchzug und das Zwerchfell \u00fcbernimmt die Kontrolle.<\/p> Contra f\u00fcr Einsteiger?<\/strong><\/p> Der Tradition entsprechend d\u00fcrft ihr auch hier zu zweit spielen, wobei der eine Spieler zum bew\u00e4hrten Bill Rizer, der andere zum neu in der Serie auftauchenden Samurai \u00bbJaguar\u00ab greifen darf. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden zumindest spielerisch nicht. Erst nach dem Durchspielen des Games darf Jaguar zu seinem Katana greifen, jedenfalls sofern man auf \u00bbNormal\u00ab zockt. Denn wie beim Vorg\u00e4nger dient der \u00bbEasy\u00ab-Schwierigkeitsgrad nur der \u00dcbung, und ist\u00a0 <\/p> <\/p> Wie schon bei Shattered Soldier gibt es hier keine Knarren zum Aufsammeln mehr. Stattdessen w\u00e4hlt ihr vor Spielbeginn unter einem vorgefertigten Waffenmuster \u2013 drei sind von Anfang an verf\u00fcgbar, nach dem Durchspielen werden es mehr. Jedes Set bietet unterschiedliche\u00a0 <\/p> <\/p> Schneller durch als eine Pizza<\/strong><\/p> Neo Contra ist seit langer Zeit das erste Spiel seiner Gattung, welches man durchaus als ansehnlich bezeichnen kann: Die Renderfilme sehen spitze aus, die Ingame-Optik ist schnell, sauber und effektreich \u2013 platscht ihr z.B. mit eurer Rakete aufs Meer, schwappt ordentlich Wasser von innen auf den Fernseher und verwischt langsam nach unten. W\u00e4hrend die Wald-und-Wiesen-Gegner ebenso unspektakul\u00e4r sind wie schnell das Zeitliche segnen, bestechen die Bosse mit extrem abgefahrenem Design und tollen Animationen: Euch erwarten u.a. ein gigantischer Wurm, aus dem ein absto\u00dfender Kopf w\u00e4chst, eine\u00a0 <\/p> <\/p>Ordentlich Krawumm: aus aus der neuen Perspektive liefert Contra wieder pausenlose Action.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Iso-Perspektive, wobei die Kamera\u00a0 Schwertschwinger Jaguar (links) ist neu im Team.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>erheblich eingeschr\u00e4nkt: Ihr bekommt nur vier der sieben Levels zu sehen und habt zwar mehr Leben, aber spielt nichts frei. Normalos m\u00fcssen pro Abschnitt mit maximal f\u00fcnf Versuchen auskommen, und schlagen sich nat\u00fcrlich mit st\u00e4rkeren Gegnern herum. Allerdings ist das relativ, denn der Schwierigkeitsgrad wurde im Vergleich zu fr\u00fcheren Knochenbrechern erheblich reduziert \u2013 speziell im Multiplayermodus habt ihr nach einigen Versuchen recht leichtes Spiel, da die Feinde weder st\u00e4rker noch zahlreicher werden. Und nicht zuletzt mangels eines \u00bbHard\u00ab-Levels, der fr\u00fcher noch obligatorisch war, ist Neo Contra tats\u00e4chlich das erste Spiel der Serie, das man unter Vorbehalt auch Shooter-Neulingen ans Herz legen kann.\u00a0\u00a0\u00a0 Zu zweit wird das Spiel erheblich einfacher.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Wummen, die St\u00e4rken und Schw\u00e4chen haben, und zwischen denen ihr jederzeit wechseln d\u00fcrft. Zockt ihr allein, k\u00f6nnt ihr euch mit dieser Wahl das Leben leichter oder schwerer machen, zu zweit erg\u00e4nzen sich die Sets perfekt, was das Spiel erneut etwas leichter macht \u2013 speziell die Bossgegner lassen sich so oftmals viel zu einfach durch pures Draufhalten und Ausweichen niedermachen. Das Aust\u00fcfteln der Schwachstellen samt nachfolgender Penetration mit der am besten zur Vernichtung geeigneten Waffe wie in Shattered Soldier fehlt hier. Au\u00dferdem m\u00fcsst ihr jetzt zwischen Boden- und Luftangriffen unterscheiden: W\u00e4hrend ihr unten mit euren Standard-Kanonen alles wegputzt, ben\u00f6tigen fliegende Gegner erst ein kurzes Panzer Dragoon Orta-kompatibles Aufschalten, gefolgt von einem verheerenden Luftangriff. Habt ihr einen Level geschafft, wird eure Leistung bewertet: Speziell die Treffer- und Sterberate hat Einfluss auf die danach vergebene Note, welche sich direkt auf die Menge der freispielbaren Boni auswirkt. Wollt ihr also eine Jukebox, einen zus\u00e4tzlichen Abspann, weitere Charaktermodelle oder eine Bonusgalerie haben, solltet ihr besser alles zerst\u00f6ren und dabei besser nicht draufgehen.