<\/strong>Spielerisch erinnert Beyond Divinity stark an Action-Rollenspiele wie Diablo, Sacred oder Dungeon Siege, ohne aber deren Qualit\u00e4t zu erreichen. Es geht darum, mit eurer Zweimann-Party die sehr ausgedehnten Lande zu erforschen, m\u00f6glichst viele Monster zu pl\u00e4tten und wenig einfallsreiche Quests zu l\u00f6sen, was l\u00e4stige Bugs bisweilen verhindern. W\u00e4hlbar ist nur einen Charakter, den ihr aus den drei Klassen Krieger, Magier und \u00dcberlebensk\u00fcnstler bestimmen k\u00f6nnt. Durchs K\u00e4mpfen und f\u00fcr erledigte Aufgaben erhalten eure Recken Erfahrungspunkte. Neben den typischen Eigenschaften wie St\u00e4rke, Schnelligkeit oder Intelligenz d\u00fcrft ihr dabei noch spezielle F\u00e4higkeiten ausbauen, deren Zahl f\u00fcr ein Rollenspiel dieser Art recht umfangreich ist. Ein Multiplayer existiert hingegen nicht.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0
Das unfreiwillige Duo aus Held und Todesritter.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure> Missliche Lage
<\/strong>Die Hintergrundgeschichte von Beyond Divinity spielt zwar in derselben Welt wie der Vorg\u00e4nger, stellt aber keine Fortsetzung dar: Durch einen Fluch wurdet ihr, der ihr eigentlich ein Streiter des Lichts seid, gegen euren Willen mit einem finsteren Todesritter verbunden. Da eure Seelen untrennbar miteinander verschmolzen sind, m\u00fcsst ihr nunmehr als dynamisches Duo durch die verwirrend gezeichneten 2D-Dungeons streifen. Dieser unnat\u00fcrliche Zustand kann nat\u00fcrlich nicht angehen, weshalb ihr auch als “Spaltl\u00e4ufer” durch die Dimensionen reist, um den Fluch zu bannen. Obwohl die Story einfallsreich ist, wurde sie im Spiel schlecht umgesetzt. Nicht einmal f\u00fcr einen Disput mit eurem verhassten Begleiter wie bei Knights of the Old Republic reicht es, wof\u00fcr es schlie\u00dflich gen\u00fcgend Anlass gebe.
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Kein leichter Einstieg
<\/strong>Selbst auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe ist der Start eine Herausforderung, denn ihr m\u00fcsst zu zweit und ohne gro\u00dfe Ausr\u00fcstung aus einem alptraumhaften Kerker voller Leichen entfliehen. \u00dcberall trefft ihr auf Wachsoldaten, Skelette und deren Anf\u00fchrer, die euch das \u00dcberleben schwer machen. Stirbt einer eurer Streiter, ist das Spiel sofort f\u00fcr beide vor\u00fcber. Leider h\u00e4ngt es oft vom Zufall ab, ob ihr im Gefecht siegt. Auch die Einnahme von rettenden Tr\u00e4nken ist alles andere als simpel, da sie rar sind und daf\u00fcr zudem keine Kurztaste existiert. Da hilft oft nur ein Nickerchen im Heu, das euch wieder zu Kr\u00e4ften kommen l\u00e4sst. Mit dem sehr praktischen Schlafsack ist das sogar fast \u00fcberall m\u00f6glich.
Gegner wie z.B. diese Skelette machen eurer Party das Leben schwer.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Furchtbare Wegfindung
<\/strong>Die Bedienung des Action-Rollenspiels offenbart schon bei den ersten K\u00e4mpfen gegen die klassischen Monster, wie umst\u00e4ndlich und dar\u00fcber hinaus ungenau sie ist. Da eure Helden nicht immer gleich reagieren, wird der Ausgang der zahllosen Gefechte wie schon erw\u00e4hnt oft zur Gl\u00fcckssache. Immerhin lassen sich die Maustasten frei mit Spezialattacken belegen. Dar\u00fcber hinaus ist auch die Wegfindung nicht ausgereift, da eure zwei Einfallspinsel \u00f6fters in Sackgassen feststecken. Den Spieler verwirren zudem die kleinteilig gezeichneten R\u00e4ume, in denen erst auf Tastendruck alle winzigen Gegenst\u00e4nde angezeigt werden. Auch im Inventar geh\u00f6rt mal ordentlich aufger\u00e4umt! Zum Gl\u00fcck gibt es eine Pausenfunktion, bei der ihr in Ruhe Befehle geben k\u00f6nnt, was ein wenig mehr Ruhe bringt.
Spezialf\u00e4higkeiten erproben
<\/strong>Lobenswert sind jedoch die vielen Spezialeigenschaften, f\u00fcr die ihr bei jedem Levelaufstieg rare Punkte erhaltet. Hier k\u00f6nnt ihr beispielsweise die Treffsicherheit eures Kriegers f\u00fcr die einzelnen Waffengattungen verbessern oder eurem Dieb das Schleichen und Schl\u00f6sser knacken beibringen. Auch h\u00f6chst witzige Sachen wie “Tod vort\u00e4uschen” sind dabei. Mit das Beste daran ist aber, dass ihr die Auswirkungen der Spezialf\u00e4higkeiten antesten k\u00f6nnt, da sich diese ohne Problem l\u00f6schen und komplett neu verteilen lassen. Hut ab, denn so etwas sucht man auch\u00a0bei ausgewachsenen Rollenspielen wie Morrowind vergeblich. Ganz neue F\u00e4higkeiten k\u00f6nnt ihr per Buch oder bei den wenigen H\u00e4ndlern erwerben.\u00a0
Nach einem Levelaufstieg habt ihr die Qual der Wahl, um die wenigen Punkte auf\u00a0 neue F\u00e4higkeiten zu verteilen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Gimmicks und Fehler
<\/strong>Einerseits offeriert Beyond Divinity viele nette Einf\u00e4lle wie das st\u00e4ndige Hoppen zwischen den Welten (Spaltlaufen) oder die Beschw\u00f6rungspuppen, was f\u00fcr Abwechslung aber auch noch mehr Verwirrung sorgt. Bisweilen fragt ihr euch deshalb, in welcher Welt ihr denn gerade k\u00e4mpft, da auch das ans Lager aus Diablo erinnernde “Battlefield” nicht nur der reinen Erquickung dient. Auch hier warten monsterbest\u00fcckte Dungeons auf ihre Erforschung. Dar\u00fcber hinaus k\u00f6nnt ihr eure Heldentaten im Logbuch nachlesen, wo eure wichtigsten Endgegner in einer Troph\u00e4enschau aufgelistet sind. Andererseits besitzt die deutsche Version auch jede Menge Bugs, die einem das Spiel vergellen und bisweilen sogar zum Absturz f\u00fchren. Wer seine Helden schlafen legt, verf\u00e4llt dabei unversehens selbst in eine Art Kriechgang, der mit dem Kopierschutz in Zusammenhang stehen soll. Ein erster Patch\u00a0f\u00fcr die deutsche Version schafft hier Abhilfe.
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Finstere Optik
<\/strong>Man darf den Designern von Larian gratulieren, denn sie haben mit Sicherheit eines der derzeit un\u00fcbersichtlichsten Rollenspiele geschaffen, die es gibt! Nicht nur das Inventar und die fitzeligen Gegenst\u00e4nde sind schwer zu finden, auch das umst\u00e4ndliche Navigieren durch die R\u00e4ume ist trotz Zoomfunktion alles andere als ein Vergn\u00fcgen. Fast immer bleibt der h\u00f6chst unbefriedigende Eindruck zur\u00fcck, etwas Wichtiges \u00fcbersehen zu haben. Warum die animierten 3D-Protagonisten in einer derart unsch\u00f6n dargestellten 2D-Welt ihr Dasein fristen m\u00fcssen, ist eine weitere berechtigte Frage. \u00dcberzeugend ist allenfalls die d\u00fcstere Atmosph\u00e4re, die durch Skelette, abgetrennte K\u00f6pfe und Gliedma\u00dfen der Gemarterten gekennzeichnet ist, die allerorten herumliegen. Das finstere Geschehen auflockernde Filmchen fehlen leider ganz.
Wenigtens die\u00a0Zauberspr\u00fcche k\u00f6nnen die triste Grafik ein wenig auflockern.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Sprachausgabe vermisst<\/strong>
Wer das lokalisierte Beyond Divinity spielt, wird abgesehen von der recht passende Musik und wenigen an den ersten Teil von Diablo erinnernden Ger\u00e4usche kaum etwas vernehmen, denn das Action-Rollenspiel gibt sich weitgehend ger\u00e4uschlos. Die teils skurrilen Dialoge, bei denen ihr die Antworten ausw\u00e4hlen k\u00f6nnt, nur im Wort nachzulesen, ist nur halb so witzig und entspricht ganz sicher nicht mehr dem heute \u00fcblichen Stand der Dinge. Dass ein derart umfangreiches Rollenspiel \u00fcber keinerlei deutsche Sprachausgabe verf\u00fcgt, ist daher eigentlich ein Unding. Hoffentlich entschlie\u00dfen sich die belgischen Macher doch noch dazu, eine solche per Sprach-Patch nachzuliefern.\u00a0\u00a0\u00a0
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\nErstaunlich, wie wenig sich das Action-Rollenspiel gegen\u00fcber seinem mauen Vorg\u00e4nger Divine Divinity verbessert hat. Obwohl die d\u00fcstere Misch-Grafik neu ist, besitzt sie genau jenen amateurhaften Look, den auch schon die unsch\u00f6ne 2D-Optik des ersten Teils auszeichnete. Auch die eigentlich interessante Fantasy-Story wird str\u00e4flich vernachl\u00e4ssigt. Wir wagen gar nicht daran zu denken, was namhafte Rollenspielschmieden aus der Geschichte um den Helden und den Todesritter, die unfreiwillig aneinander gekettet sind, gemacht h\u00e4tten. Spielerisch bietet die gro\u00dfe Welt von Beyond Divinty allenfalls verbuggte Durchschnittskost, denn die immer gleichen Monstermetzeleien wollen nicht so recht Spa\u00df machen. Dies liegt auch daran, dass man den Eindruck nicht los wird, dass der Ausgang der K\u00e4mpfe letztlich zuf\u00e4llig ist. Trotz beeindruckender Spezialf\u00e4higkeiten und Minikarten hinterl\u00e4sst das Rollenspiel vor allem eines \u2013 Verwirrung! Denn ihr k\u00f6nnt nie sicher sein, wirklich den richtigen Weg eingeschlagen, alle winzigen Gegenst\u00e4nde entdeckt und im un\u00fcbersichtlichsten Inventar aller Zeiten abgelegt zu haben.\u00a0Daher muss Beyond Divinity auch niemand haben! \n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
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Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n
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Action-Rollenspiel <\/li>\n\n\n
gro\u00dfe Fantasy-Welt von Divine Divinity <\/li>\n\n\n
Spezialf\u00e4higkeiten jederzeit neu verteilen <\/li>\n\n\n
Springen zwischen den Dimensionen <\/li>\n\n\n
Maustasten belegen <\/li>\n\n\n
teils witzige Dialoge <\/li>\n\n\n
Pausentaste bringt Ruhe <\/li>\n\n\n
Buch \u00fcber Heldentaten <\/li>\n\n\n
d\u00fcstere Optik <\/li>\n\n\n
passende Musik<\/li>\n\n<\/ul>\n<\/div>\n\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n
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Story spielt keine Rolle <\/li>\n\n\n
umst\u00e4ndliche Steuerung <\/li>\n\n\n
schlechte Wegfindung <\/li>\n\n\n
unordentliches Inventar <\/li>\n\n\n
teils winzige Gegenst\u00e4nde <\/li>\n\n\n
unsch\u00f6ne Grafik <\/li>\n\n\n
l\u00e4stige Bugs <\/li>\n\n\n
Sprachausgabe fehlt <\/li>\n\n\n
kein Multiplayer<\/li>\n\n<\/ul>\n<\/div>\n<\/div>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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