\u00a0<\/p>\n
Es dauert auch nicht lange, da muss ich mich den finsteren Gesellen entgegenstellen und meine Mitsch\u00fclerin Yukari in letzter Sekunde durch das Erwachen meiner Persona <\/strong>besch\u00fctzen, nur um anschlie\u00dfend von der SEES, also dem S<\/strong>pezialisierten E<\/strong>xtrakurrikul\u00e4ren E<\/strong>xekutions S<\/strong>quad, zu rekrutiert werden, die sich im Wohnheim eingenistet und dem Kampf gegen die schaurigen Kreaturen verschworen hat. Doch w\u00e4hrend ich in der Dark Hour zusammen mit meinen frisch gewonnenen Teammitgliedern einen gigantischen Turm namens Tartarus<\/strong> erkunde, um die dort hausenden Schatten zu besiegen und die Ursache des mysteri\u00f6sen Ph\u00e4nomens zu ergr\u00fcnden, gehe ich tags\u00fcber meinen Pflichten als Obersch\u00fcler nach, b\u00fcffele f\u00fcr die kommenden Klausuren und schlie\u00dfe Freundschaften.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Die einzige Irritation<\/strong> in diesem gut ge\u00f6lten Getriebe: Das Team, mit dem ich des Nachts den Tartarus erforsche, wird bei den Social Links seltsam vernachl\u00e4ssigt oder sogar ganz ausgeschlossen. Mit Junpei und Akihiko kann ich zwar ab und an abh\u00e4ngen, aber keine Beziehung wie mit den anderen Charakteren aufbauen (von fehlenden romantischen Optionen wegen der streng heterosexuellen Einstellung des Spiels einmal abgesehen). Stattdessen verbringen wir in sp\u00e4rlich verteilten Linked Activities <\/strong>Zeit zusammen, die eine \u00e4hnliche Funktion innehaben, unerkl\u00e4rlicherweise aber anders kategorisiert werden und deshalb weniger wichtig erscheinen. Auch dass die anderen Mitglieder der SEES wie Yukari, Fuuka und Mitsuru erst sehr sp\u00e4t als Social Links verf\u00fcgbar werden, weil sie jeweils einen maximierten sozialen Statuswert erwarten, ist etwas schade.<\/p> \u00a0<\/p>\n Unterteilt ist das Bauwerk in verschiedene Ebenen, die wiederum mehrere Etagen umfassen: Kommt der erste Bereich noch auf rund 20, sind es bei dem zweiten bereits satte 40. Zwischen d\u00fcsteren Schulkorridoren, H.R. Giger-artigen Alien-G\u00e4ngen und riesigen Fabrikhallen<\/strong> wird hier zumindest optisch f\u00fcr ein bisschen Abwechslung gesorgt, w\u00e4hrend man musikalisch und inhaltlich leider das stets gleiche Programm abspult: Umherirrende Schatten wollen attackiert werden, um sie in rundenbasierte K\u00e4mpfe zu verwickeln; Kristallstatuen zerst\u00f6rt und Schatztruhen ge\u00f6ffnet, um wertvolle Gegenst\u00e4nde zu erhalten. Der Gameplay-Loop im Tartarus bleibt auch \u00fcber mehr als 100 Stockwerke hinweg <\/strong>gr\u00f6\u00dftenteils der gleiche und wird nur gelegentlich durch minimale neue Features aufgelockert.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Um zu verstehen, was das Kampfsystem so gut macht, braucht es nat\u00fcrlich erst einmal einen Abriss, wie es funktioniert. Die erfreulichste Nachricht: <\/strong>Auch wer bislang nur Persona 5 gespielt hat, muss sich lediglich auf winzige \u00c4nderungen einstellen, denn die Basis ist ohnehin die gleiche und einige der vorherigen Unterschiede wurden durch leichte Anpassungen beinahe vollst\u00e4ndig aufgehoben. Anstatt der Aufteilung in physischen Nah- und Fernkampfschaden bedient sich Persona 3 Reload einem Dreieck, das in Hieb, Schlag und Durchbohren eingeteilt wird; die magischen Eigenschaften sind die gleichen, nur dass Psychokinesis und Nuklear fehlen. Neu sind die m\u00e4chtigen Theurgie-Angriffe<\/strong>, doch dazu sp\u00e4ter mehr.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zug um Zug hei\u00dft es nun, die Schw\u00e4chen der Gegner herauszufinden<\/strong> und entsprechend zu agieren: Greift ein Schatten mit Eisattacken an, ist h\u00e4ufig Feuer effektiv, Nutzer von Blitzangriffen neigen dazu, von Wind umgepustet zu werden. Sp\u00e4ter ist diese Taktik nicht mehr auf alle Feinde anwendbar und wenn ihr nicht blind drauf los feuern wollt, bleibt, sobald ihr diese freigeschaltet habt, nur der Griff zur Analyse-F\u00e4higkeit eurer Navigatorin<\/strong> \u2013 die ist in Persona 3 Reload \u00fcbrigens nicht ganz so passiv wie in den beiden Nachfolgern, sondern kann bewusst eingesetzt werden, beispielsweise um Unterst\u00fctzung im Kampf zu leisten oder euch vor Schatten unsichtbar zu machen. Definitiv eine gute Entscheidung, damit ihr eine aktivere Rolle im Team zukommt.<\/p> \u00a0<\/p>\n Es gilt also nicht nur, die genauen F\u00e4higkeiten eurer aktuell aktiven Begleiter zu kennen, sondern auch bei dem eigenen Persona-Repertoire m\u00f6glichst alle Schw\u00e4chen abzudecken<\/strong>, um in jedem Kampf eine Situation herbeizuf\u00fchren, bei der ein All-Out-Angriff erfolgen kann. Falls ihr trotzdem mal in der Klemme steckt, etwa wenn ein Gegner keinen Schwachpunkt aufweist, kommen die sogenannten Theurgie-Man\u00f6ver zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Spezialattacke, deren Effekt sich je nach Teamkamerad unterscheidet und deren Leiste durch bestimmte Aktionen wie Heilung oder das Ausnutzen von Schw\u00e4chen aufgeladen wird. Neben der mitunter kampfentscheidenden Wirkung sind die Theurgie-Angriffe vor allem optisch eine Wucht<\/strong> und bezaubern mit atemberaubenden Animationen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Das Pflegen eurer Social Links <\/strong>hat \u00fcbrigens auch Auswirkungen auf das Fusionieren, denn je nachdem, welcher Arkana-Kategorie die entstehende Persona angeh\u00f6rt, gibt es entsprechende Boni auf die beim Prozess ausgezahlten Erfahrungspunkte. Das wiederum sorgt f\u00fcr eine h\u00f6here Stufe sowie neue F\u00e4higkeiten, und stellt die einzige M\u00f6glichkeit dar, wie ihr euch Kreaturen bedienen k\u00f6nnt, die euer eigenes Level \u00fcbersteigen. Eine sehr sinnvolle \u00c4nderung ist derweil das Implementieren der Fusionssuche<\/strong>, bei der ihr nach den Ergebnissen sortieren k\u00f6nnt, anstatt m\u00fchsam schauen zu m\u00fcssen, welche Fusion zu welcher Persona f\u00fchren w\u00fcrde. Aus dem Kompendium k\u00f6nnt ihr schlussendlich bereits gesammelte Monster neu beschw\u00f6ren, um sie f\u00fcr weitere Fusionen zu nutzen \u2013 gegen eine gewisse Geb\u00fchr, versteht sich.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> \u00a0<\/p>\n Schon bevor ihr das Spiel startet, werdet ihr von einem wundersch\u00f6nen neuen Intro<\/strong> inklusive frischem Song begr\u00fc\u00dft: \u201eBurn my Dread\u201c macht Platz f\u00fcr \u201eFull Moon Full Life\u201c und es ist nicht die einzige musikalische \u00c4nderung, doch dazu sp\u00e4ter mehr. Die Sequenz erstrahlt in den verschiedensten Blaut\u00f6nen, die optisch auch den Rest des Spiels dominieren; bet\u00f6ren Persona 4 und 5 in gelb und rot, ist es beim dritten Teil die Farbe des Meeres, die im Intro, den Dialogboxen und den Men\u00fcs Wellen schl\u00e4gt. Und apropos Men\u00fc: Der \u00dcbergang beim \u00d6ffnen, wenn der namenlose Protagonist vom oberen Bildschirmrand ins Wasser taucht, wirkt nicht nur wegen der visuellen Fl\u00fcssigkeit der feuchte Traum eines jeden Grafik-Designers. Gleiches gilt f\u00fcr die schicken, stimmungsvollen Untermen\u00fcs<\/strong>, die blau in blau mit wei\u00dfen Akzenten sowie dem Hauptcharakter in verschiedenen, ausdrucksstarken Posen daherkommen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Damit eure Nachbarn nicht vom Stuhl fallen, lohnt es sich, fr\u00fchzeitig schriftliche Warnungen in eurem Haus zu verteilen, denn der Soundtrack von Persona 3 Reload giert nach Freiheit und Lautst\u00e4rke<\/strong>, sollte also nicht nur auf der niedrigsten Stufe aus eurer Anlage quellen d\u00fcrfen. Schon das Original vereint eine ganze Ansammlung an Ohrw\u00fcrmern, die sich je nach Situation zwischen seichten Stimmungsmachern und energiegeladenen Rap-Arrangements abwechseln. F\u00fcr die Neuauflage hat man sich allerdings die M\u00fche gemacht, alle urspr\u00fcnglichen Songs zu \u00fcberarbeiten sowie einige neue hinzuzuf\u00fcgen und will dem Rollenspiel so einen ausgeruhten Sound verleihen, der trotzdem die einstige Identit\u00e4t einfangen und widerspiegeln<\/strong> soll.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n\n Mehr als 15 Jahre nach seinem urspr\u00fcnglichen Release und zahlreicher Neuver\u00f6ffentlichungen mit anderen Namen und drastischen \u00c4nderungen feiert Persona 3 sein wohlverdientes Comeback \u2013 und ist dabei h\u00fcbscher als jemals zuvor. Unver\u00e4ndert fesselt die Story rund um die SEES und die Dark Hour, ber\u00fchren die vielen authentischen Charaktere, fasziniert die Mischung aus Alltagsmanagement und rundenbasierten K\u00e4mpfen. Letztere sind dank der Shift-Funktion nun noch dynamischer und aufgrund der Theurgie-Angriffe noch spektakul\u00e4rer, was den endlosen Grind im Tartarus auch ohne musikalische Abwechslung auf lange Sicht hin spa\u00dfig und motivierend macht. Abgesehen davon ist der Soundtrack gewohnt grandios, kann mit angepassten sowie v\u00f6llig neuen Songs punkten und harmoniert mit der \u00fcber alles erhabenen Pr\u00e4sentation, die Persona 3 Reload zum wohl stylishsten Rollenspiel aller Zeiten macht \u2013 zumindest, bis Atlus sich im Herbst mit Metaphor: ReFantazio m\u00f6glicherweise selbst \u00fcbertreffen k\u00f6nnte. Der einzige Wermutstropfen, dass die Social Links der Teammitglieder nur sehr sp\u00e4t oder gar nicht verf\u00fcgbar werden, h\u00e4lt die Neuauflage nicht davon ab, zu einem Muss f\u00fcr jeden Genre-Fan aufzusteigen.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Persona 3 Reload erstrahlt \u00fcber 15 Jahre nach dem Original in neuem Glanz: Mit kernsanierter Optik und vielen kleinen Anpassungen, die das grandiose Grundger\u00fcst noch besser machen, wird es so zu einem absoluten Muss f\u00fcr Fans japanischer Rollenspiel.<\/p><\/div><\/div> <\/figure>\n
Kalender, Kino, Carpe Diem<\/h2>\n
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T\u00e4glich gr\u00fc\u00dft der Tartarus<\/h2>\n
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Zug um Zug zum Sieg<\/h2>\n
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Einer geht noch<\/h2>\n
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Blau ist eine warme Farbe<\/h2>\n
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Personas pr\u00e4chtige Pr\u00e4sentation<\/h2>\n
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Musikalisch modern und doch so zeitlos<\/h2>\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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