Unter Feuer<\/strong><\/p> Als 2nd Lieutenant Nathan Frost im August 2065 als Teil der Friedenstruppe Liberty Coalition Army in China eintrifft, kann er noch nicht erahnen, welches Schicksal ihn in dem vom B\u00fcrgerkrieg zerr\u00fctteten Land erwarten wird. Doch schnell wird klar, dass es sich bei der Region um ein hochexplosives Pulverfass handelt, das die ganze Welt in einen Krieg st\u00fcrzen k\u00f6nnte. Bereits kurz nach Frosts Ankunft wird das Lager der Friedenstruppen von feindlichen Helikoptern und Bodentruppen attackiert, \u00fcberall h\u00f6rt man\u00a0 <\/p> <\/p> Wiedergeburt als Universal Soldier<\/strong><\/p> Hektisch wird eine Bare durch die engen G\u00e4nge des Krankenhauses geschoben, \u00c4rzte schauen besorgt in unser Gesicht und brabbeln irgendetwas von einem Projekt, Implantaten und Scarecrow. Dann wird es dunkel und still. Das Sch\u00f6ne dabei: Ihr bekommt all das nicht nur in Form einer Zwischensequenz pr\u00e4sentiert, sondern erlebt alles selbst mit und k\u00f6nnt euch z.B. noch umsehen, w\u00e4hrend ihr \u2013 festgeschnallt auf der Trage \u2013 durch die G\u00e4nge transportiert werdet. Die anf\u00e4ngliche Attacke durch die republiktreuen K\u00e4mpfer dient in erster Linie als Tutorial, doch werdet ihr sofort ins kalte Wasser und damit mitten ins Kriegsgeschehen geworfen. Als Spieler f\u00fchlt man sich sofort mitten drin und hat gar keine Zeit zum Durchatmen. Eine Angriffswelle folgt auf die n\u00e4chste, wild um sich feuernde Kampfroboter brechen durch die W\u00e4nde und sogar ein m\u00e4chtiger Hubschrauber ballert im Dauerfeuer auf euch und eure Kameraden. Puh! Etwas ruhiger wird es erst nach der wundersamen Wiedergeburt, nach der sich Nathan zun\u00e4chst mit seinen neuen F\u00e4higkeiten vertraut machen muss. Denn sein K\u00f6rper ist jetzt voll gestopft mit High-Tech-Implantaten, die im Kampf gegen die Schergen der Republik eingesetzt werden m\u00fcssen. Allerdings stehen Nathan zu Beginn noch nicht alle Systemressourcen zur Verf\u00fcgung, so dass ihr erst w\u00e4hrend des Spiels nach und nach mit neuen Spielereien ausgestattet werdet. Mit deren Hilfe k\u00f6nnt ihr z.B. die Zeit verlangsamen, euch unsichtbar machen oder Gegner selbst hinter Betonw\u00e4nden deutlich erkennen. Dazu braucht ihr lediglich genug von der so genannten Bio-Energie, die bei der Benutzung der Implantate stetig abnimmt, aber \u00fcberall zu finden ist und wieder aufgeladen werden kann. Das h\u00f6rt sich jetzt nat\u00fcrlich alles dufte und nach einer unschlagbaren Ein-Mann-Armee an, doch leider haben die Implantate einen entscheidenden Nachteil: Setzten die Gegner einen elektromagnetischen Impuls in eurer N\u00e4he frei, werden die elektronischen Bauteile in eurem K\u00f6rper empfindlich gest\u00f6rt und es folgt der titelgebende Snowblind-Effekt. Ihr k\u00f6nnt nichts mehr machen, seid wie gel\u00e4hmt und auf dem Display seht ihr nur noch St\u00f6rstreifen \u2013 ihr seid schneeblind! Zwar erholt sich euer System recht schnell wieder, doch k\u00f6nnen wiederholte EMP-Attacken sogar bis zum Tod f\u00fchren.<\/p> Riesiges Waffenarsenal<\/strong><\/p> Nur gut, dass Nathan nicht nur seine Implantate, sondern auch ein reichhaltiges Waffenarsenal <\/p> \u00a0<\/p> in petto hat. Von der einfachen Pistole \u00fcber Sturm- und Snipergewehre bis hin zu Ihr seid nicht allein!<\/strong><\/p> Oft wird Frost bei seinem Kampf von weiteren Soldaten unterst\u00fctzt, deren KI jedoch nicht \u00fcber das Mittelma\u00df hinauskommt. So st\u00fcrmen die Kameraden immer wieder gerne ins offene Feuer oder rennen einfach an bewaffneten Feinden vorbei, ohne von selbst auf die Idee zu kommen, diese vielleicht besser auszuschalten. Bei den Gegnern sieht es nicht viel besser aus, allerdings gleichen sie ihre mangelnde Intelligenz oft durch ein massenhaftes Auftreten aus. Andererseits scheinen die Kerle ein ausgezeichnetes H\u00f6r- und Sehverm\u00f6gen zu besitzen, denn sie erkennen euch oft schon, bevor ihr sie selbst irgendwie ausmachen k\u00f6nnt \u2013 und das, obwohl ihr euch leise angeschlichen und euch gut gesch\u00fctzt hinter einer Absperrung versteckt habt. Gerade in den Missionen, in denen ihr m\u00f6glichst unauff\u00e4llig agieren m\u00fcsst, kann dieser Umstand zu einem echten Problem werden. Nat\u00fcrlich k\u00f6nnt ihr euch den Weg dann immer noch mit roher Waffengewalt freischie\u00dfen, doch w\u00e4re es anders sicher spannender und auch abwechslungsreicher geworden.\u00a0 <\/p> <\/p>Die Riot-Wall sch\u00fctzt euch kurzzeitig vor den Angriffen der Gegner.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Explosionen, Schreie und Gewehrfeuer. Zwar werden die Angreifer zur\u00fcckgeschlagen, doch sorgt ein letzter Bombenabwurf der Republik-K\u00e4mpfer f\u00fcr herbe Verluste unter den Soldaten der Liberty Coalition. Auch Frost ist unter den Opfern, sein Gesicht vollkommen zerfetzt. Er ist tot. Oder doch nicht? Mit diesem Elektro-Schocker\u00a0geht ihr\u00a0haupts\u00e4chlich gegen mechanische Feinde vor.\u00a0<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>diversen Granaten und futuristischen Elektroschockern ist so ziemlich alles dabei, womit man sich t\u00f6dlichen Respekt unter den Gegnern verschaffen kann. Da die meisten Waffen zus\u00e4tzlich noch \u00fcber einen sekund\u00e4ren Feuermodus verf\u00fcgen, sind sie zudem vielseitig einsetzbar. Wirklich nett, was sich Crystal Dynamics hier so alles hat einfallen lassen. Neben den Ballerm\u00e4nnern schleppt Nathan weitere n\u00fctzliche Tools mit sich herum, mit denen etwa Gegenst\u00e4nde bewegt und angezogen werden k\u00f6nnen. Als extrem hilfreich erweist sich der Icepick, mit dem ihr Terminals oder sogar ganze Kampfroboter hacken k\u00f6nnt. So \u00fcbernehmt ihr z.B. die Kontrolle \u00fcber schwere MG-Gesch\u00fctze oder schaltet hinderliche Laserbarrieren aus. Selbst in umherstehenden und teilweise bewaffneten Fahrzeugen d\u00fcrft ihr Platz nehmen, wobei die Steuerung der Vehikel etwas zu w\u00fcnschen \u00fcbrig l\u00e4sst und die r\u00e4umlich arg begrenzten Locations keine langen Spazierfahrten zulassen. Trotz dieser Beschr\u00e4nkung wird gerade in den spannenden Au\u00dfenleveln und dem H\u00e4userkampf der Eindruck einer gro\u00dfen, chinesischen Metropole erweckt.
\u00a0\u00a0<\/p>\u00a0\u00a0\u00a0So enden die gut gemeinten Stealth-Ans\u00e4tze letztendlich doch wieder in einer Ballerorgie. Ein weiteres Manko bilden die Speicherr\u00e4ume: Manchmal erscheinen sie ziemlich \u00fcberfl\u00fcssig, da sie kurz vor Levelende platziert wurden, ein anderes Mal sehnt ihr euch einen Speicherraum regelrecht herbei \u2013 der nat\u00fcrlich nicht kommen wird. \u00c4hnlich verh\u00e4lt es sich mit den wichtigen Medi-Packs, die ihr oft in Versorgungskisten oder Regalen findet, genau wie Munition und Granaten. So kommt es Diese schweren Kampfroboter z\u00e4hlen zu den h\u00e4rteren Gegnern und k\u00f6nnen auch vom Spieler gehackt und \u00fcbernommen werden.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>vor, dass ihr stellenweise mit Medi-Packs zugem\u00fcllt werdet, doch wenn ihr\u2019s wirklich dringend braucht, ist weit und breit nichts zu finden. Daher mein Tipp: Spart euch ein Medi-Pack, wenn ihr es nicht dringend ben\u00f6tigt und lauft dann sp\u00e4ter lieber wieder zu der Stelle zur\u00fcck, um es einzusacken.
Wer ist der Feind?<\/strong>
Leider gibt es keine allzu gro\u00dfe Vielfalt bei den Gegnern. Die feindlichen Soldaten sehen fast alle gleich aus und haben eine gewissen \u00c4hnlichkeit mit den Helghast aus Killzone. F\u00fcr etwas Abwechslung sorgen lediglich die vereinzelt auftauchenden Kampf- und Spionageroboter oder noch schwereres Gesch\u00fctz in Form von Panzern oder Kampffliegern. Dennoch ist das Gegneraufgebot alles in allem etwas entt\u00e4uschend. Auch der Oberb\u00f6sewicht General Yan-Lo spielt bis zum Showdown keine gro\u00dfe Rolle und bleibt charakterlich sehr blass, da er lediglich in Funkspr\u00fcchen erw\u00e4hnt wird. Damit fehlt dem Spiel eine Figur, mit der man das B\u00f6se in Person identifizieren kann. Eine einf\u00fchrende Zwischensequenz und Cutscenes h\u00e4tten dieses Manko einfach beheben k\u00f6nnen, auch wenn das Geheimnis \u00fcber das \u00fcberraschende Aussehen des Generals damit fr\u00fcher gel\u00fcftet worden w\u00e4re.
Schneeblind im Internet
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Neben der relativ kurzen Einspieler-Kampagne habt ihr in Snowblind noch die M\u00f6glichkeit, in LAN- oder Online-Matches mit bis zu 16 Spielern gegeneinander anzutreten. Dazu stehen euch unter den neun Spielmodi alte Bekannte wie Deathmatch, Capture The Flag oder Assault zur Verf\u00fcgung, bei denen ihr euch zun\u00e4chst f\u00fcr eine Klasse entscheiden m\u00fcsst. Die Klasse legt fest, mit welchen Bio-Mods und welcher Prim\u00e4rwaffe ihr ins Spiel einsteigt und kann in Spielpausen oder vor einem Respawn gewechselt werden. Auch Freundeslisten und die M\u00f6glichkeit zur Erstellung eines Clans sind enthalten, so dass dem Aufbau einer Community eigentlich nichts im Wege steht. Zwar wird spielerisch insgesamt nichts Neues im Multiplayer-Bereich geboten, doch sorgen die altbekannten Modi f\u00fcr kurzweilige Action und laden immer wieder zu einer bleihaltigen Onlinepartie ein. Schade nur, dass\u00a0die Entwickler auf die Implementierung eines Koop-Modus und Splitscreenduelle verzichtet haben, denn ansonsten w\u00e4re Snowblind\u00a0unser Multiplayer-Award sicher gewesen.\u00a0
Alles unter Kontrolle<\/strong>
Die Steuerung funktioniert eigentlich sehr gut und genau, sobald man sich an sie gew\u00f6hnt hat. Gerade in der Anfangsphase ist der Spieler allerdings etwas \u00fcberfordert, da wirklich\u00a0 Meistens m\u00fcsst ihr euch mit mehreren feindlichen Soldaten gleichzeitig rumschlagen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>jeder Knopf (und auch das Digi-Kreuz) mit einer Funktion belegt ist \u2013 beim linken Analogstick wird selbst der Klick noch genutzt, was in hektischen Situationen etwas nervig sein kann, da man aus Versehen schon mal den Analogstick dr\u00fcckt. Auch das schnelle Umschalten der Bio-Mods und Waffen via Digitalkreuz erweist sich w\u00e4hrend der K\u00e4mpfe als umst\u00e4ndlich und unn\u00f6tig hektisch. Gl\u00fccklicherweise lassen sich sowohl die Implantate als auch die Waffen mit Hilfe eines Inventars anw\u00e4hlen, bei dem das Spiel automatisch in einen Pausenmodus geschaltet wird. Da das PS2-Pad im Gegensatz zu den Xbox-Controllern \u00fcber zwei Paar Schultertasten verf\u00fcgt, steuert sich die Sony-Fassung etwas intuitiver als das Xbox-Pendant, doch geht auch hier die Steuerung nach der Eingew\u00f6hnungszeit gut von der Hand. Die Analogsticks werden sauber abgefragt, so dass ihr auch ohne Snipermodus die Gegner genau anvisieren und ausschalten k\u00f6nnt. Lediglich das Umsehen mit dem rechten Analogstick ist standardm\u00e4\u00dfig etwas lahm, daher solltet ihr eine m\u00f6glichst hohe Empfindlichkeit in den Optionen einstellen.
Starke Pr\u00e4sentation
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Optisch macht Project Snowblind eine \u00fcberdurchschnittlich gute Figur. Vor allem f\u00fcr PS2-Verh\u00e4ltnisse sieht das Spiel atemberaubend aus, auch wenn die Framerate ab und zu in die Knie geht. Zwar ist die Xbox-Fassung dank sch\u00e4rferer Texturen einen Tick sch\u00f6ner ausgefallen, doch fielen hier die ebenfalls selten auftretenden Ruckler w\u00e4hrend unseres Tests doch