Action, Action und noch mehr Action. Von “Rollenspiel” ist mit der abgespeckten Charakter-Entwicklung kaum etwas zu sp\u00fcren.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Es gibt nach wie vor keine offene Welt, sondern nur \u00fcberschaubare Abschnitte, die \u00fcber die jeweiligen “Verteiler”-Karten wie z.B. Stark Tower oder das S.H.I.E.L.D.-Hauptquartier erreicht werden k\u00f6nnen. Wer allerdings jetzt vermutet, dass die Designer die M\u00f6glichkeit beim Schopfe packen und mit den eingeschr\u00e4nkten Abschnitten ein Grafik-Feuerwerk sondergleichen abfackeln, sieht sich ebenfalls auf dem Holzweg.
Die Umgebungen sehen insgesamt passabel aus und mit Ausnahme von einer Hand voll explosiver Fusionen, die einen Teil der mitunter zerst\u00f6rbaren Umgebung eindrucksvoll in Schutt und Asche legen, l\u00e4uft alles auf beiden bislang getesteten Systemen sch\u00f6n fl\u00fcssig. Doch im Texturdetail gibt es von Karte zu Karte teils herbe Unterschiede\u00a0– beinahe so, als ob Designer unterschiedlicher Fertigkeit- oder Erfahrungsstufen ausgew\u00fcrfelt h\u00e4tten, wer sich um was k\u00fcmmern soll. Uninspirierte Innenarchitektur wechselt sich ab mit idyllisch-futuristischen Waldgebieten, dunkle Minensch\u00e4chte geben sich die Klinke in die Hand mit etwas zu sterilen Gef\u00e4ngnisstrukturen. Alles sauber, alles solide, aber letztlich zu uneinheitlich und damit nur purer Durchschnitt\u00a0– genau wie ein Gro\u00dfteil der Animationsbibliothek. Einzig die Effekte bei den Fusionen und den \u00fcbrigen Spezialangriffen sind immer wieder einen Hingucker wert.
Dass die Helden nur Englisch sprechen, ist per se nicht schlecht, da die Sprecher gr\u00f6\u00dftenteils mit viel Elan bei der Sache sind. Dass aber nicht einmal deutsche Untertitel zu finden sind, ist bedauerlich. Denn so werden die ganzen Ans\u00e4tze, \u00fcber die beinahe zu einsteigerfreundliche Charakter-Entwicklung neue Heldenfans ins Boot zu holen, wegen einer m\u00f6glichen Sprachbarriere abgeblockt. \u00a0\nFazit<\/strong><\/h3>Die Helden kommen in die Jahre\u00a0– und verlieren damit langsam an Faszination. Scheiterte die ultimative Marvel-Allianz vor gut drei Jahren denkbar knapp an Gold, sind die Hack&Slay-Auseinandersetzungen mittlerweile sehr weit davon entfernt. Anstatt auf den herausragenden Merkmalen des Vorg\u00e4ngers aufzubauen, wurde an genau den falschen Stellen rationalisiert und Elemente gek\u00fcrzt. Einzig das gute und eing\u00e4ngige Kampfsystem mit aktivem Block wurde durch die optisch eindrucksvollen Fusions-Attacken aufgewertet. Und wenn die gelungene Story nicht w\u00e4re, h\u00e4tten die Marvels\u00a0deutlich schlechter abgeschnitten. Denn z.B. die Charakterentwicklung wurde\u00a0zu stark\u00a0zur\u00fcckgestuft: Anstatt dem Spieler die M\u00f6glichkeit zu geben, innerhalb bestimmter Richtlinien die Figuren seinem Spielstil entsprechend zu entwickeln, findet eine Gleichschaltung und Reduzierung von sowohl F\u00e4higkeiten als auch Eigenschaften auf das N\u00f6tigste statt. Dadurch werden die einzelnen Figuren zwar gest\u00e4rkt und interessanter, woran auch das gelungene Balancing einen Anteil hat, doch der Rollenspielfaktor wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Auch der Umfang wurde insgesamt deutlich reduziert, was nicht nur am Fehlen der aufr\u00fcstbaren Kost\u00fcme des Vorg\u00e4ngers festzustellen ist. Konnte man mit den ersten Superhelden noch weit \u00fcber 20 Stunden verbringen, ist man hier nach deutlich weniger als der H\u00e4lfte der Zeit fertig. Zwar hat man dann erst einen der beiden Erz\u00e4hlstr\u00e4nge bis zum Ende gesehen, doch mit einer klug positionierten Spielstand-Speicherung kann man das zweite Finale erleben, ohne all zu viel Zusatzzeit investieren zu m\u00fcssen. Schade, Vicarious Visions: Anstatt die Superhelden unsterblich zu machen und mit frischen Mechaniken zum Hack&Slay-Olymp zu f\u00fchren, hat das Team sie in der Vergangenheit schwelgen lassen. Eine Vergangenheit, die zweifellos zu unterhalten versteht. Aber ebenso eine Vergangenheit, deren Faszination langsam, aber sicher nachl\u00e4sst\u00a0– auch wenn die Kulisse unter dem Strich einen gelungenen Hintergrund f\u00fcr die Pr\u00fcgeleien abliefert. F\u00fcr die m\u00f6glichen zuk\u00fcnftigen gemeinsamen Abenteuer von Captain America, Iron Man & Co sollten die spielmechanischen Weichen aber mehr auf Risiko gestellt werden, damit die Superhelden nicht den Anschluss verlieren.<\/div><\/div>Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div>Gef\u00e4llt mir<\/h3>- \u00fcber 20 Helden zur Auswahl
<\/li> - eing\u00e4ngige Kampfmechanik
<\/li> - Multiple Choice-Dialoge…
<\/li> - eindrucksvolle Fusionsattacken…
<\/li> - eigene Teams erstellbar
<\/li> - einiges zu entdecken
<\/li> - interessante Story
<\/li> - bis zu vier Spieler on- und offline kooperativ<\/li>
- passable Zwischensequenzen
<\/li> - gelungene Effekte
<\/li> - bestimmte Team-Zusammenstellungen bringen Boni
<\/li> - stimmungsvolle Musik
<\/li> - Cameo-Auftritt von Stan Lee
<\/li> - Tausch der Teammitglieder jederzeit m\u00f6glich<\/li><\/ul><\/div>
Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>- nur rudiment\u00e4re sowie eingeschr\u00e4nkte Charakterentwicklung
<\/li> - linear
<\/li> - … die aber viel zu wenig Auswirkung haben
<\/li> - … von denen aber viele sehr \u00e4hnlich sind
<\/li> - umst\u00e4ndliches Ausprobieren der Fusionen
<\/li> - im lokalen Multiplayer un\u00fcbersichtlich und eingeschr\u00e4nkte Bewegung
<\/li> - visuell eher bieder
<\/li> - nur auf Englisch
<\/li> - Karte umst\u00e4ndlich zu erreichen<\/li><\/ul><\/div><\/div>
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