H\u00e4ssliches Entlein<\/strong> Die d\u00fcrftige Pr\u00e4sentation ist dabei noch das geringste \u00dcbel.<\/p><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table><\/figure><\/figure>\n Online gibt es diese Einschr\u00e4nkungen nat\u00fcrlich nicht. Man kann sich sogar jederzeit von der Gruppe entfernen, um einen H\u00e4ndler aufzusuchen oder Aufgaben an verschiedenen Orten parallel erf\u00fcllen, sofern sie nicht von T\u00fcren blockiert werden, die sich nur gemeinsam \u00f6ffnen lassen. Nur bei Quest-Aktivierungen oder grundlegenden Ortswechseln wird man unvermittelt an den Ort des Geschehens teleportiert – auch wenn man sich gerade mitten im Kampf oder Einkaufsbummel befindet. Dank Voice-Chat kann man das aber nat\u00fcrlich jederzeit signalisieren. Die Zielfixierung ist vor allem bei Distanzangriffen hilfreich.<\/p><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table><\/figure><\/figure>\n Die Maximalstufe ist aber ohnehin sehr schnell erreicht, denn mit Level 10 ist bereits Ende Gel\u00e4nde, was die Charakterentwicklung betrifft. Nach besserer Ausr\u00fcstung und mehr Reichtum kann man zwar auch dann noch streben, aber sobald der Endgegner einmal bezwungen ist, gibt es keine M\u00f6glichkeit mehr, bereits besuchten Orten einen weiteren Besuch abzustatten oder Quests zu wiederholen. Nur die mickrige Anfangsh\u00f6hle aus Kapitel eins kann immer und immer wieder aufgabenlos durchk\u00e4mmt werden. Online kann man sich zwar jederzeit Gruppen anschlie\u00dfen, die den finalen Sieg noch nicht errungen haben, ist dann aber meist mit entsprechend niedrigstufigen Gef\u00e4hrten unterwegs. Wer pl\u00f6tzlich seiner Fertigkeiten beraubt wird, hat nichts zu lachen.<\/p><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table><\/figure><\/figure>\n Aber auch sonst wirkt Daggerdale vielerorts undurchdacht, schlampig programmiert und lieblos konzipiert. Die KI hat Wegfindungsprobleme, die Grafik leidet unter Tearing und Popups und die Kollisionsabfrage schl\u00e4gt immer wieder wundersame Kapriolen: Gegner frieren einfach ein, Objekte schweben in der Luft, Figuren gleiten wie von Geisterhand gezogen G\u00e4nge entlang oder springen unkontrolliert umher. Zudem gibt es weder einen charakter\u00fcbergreifenden Stauraum, noch eine dezidierte Tauschfunktion, zum \u00c4rger von Zauberern und Distanzsch\u00fctzen keine gerechte Beuteverteilung, man kann w\u00e4hrend Zwischensequenzen sterben, die Kartenfunktion bietet weder Feindanzeigen, noch l\u00e4sst sie sich navigieren, die Men\u00fcs sind teils unn\u00f6tig umst\u00e4ndlich, manche Untermen\u00fcs nur mit Gl\u00fcck und Geduld \u00fcberhaupt anw\u00e4hlbar, und die deutsche \u00dcbersetzung extrem durchwachsen. Kooperative Dungeon-Streifz\u00fcge in Diablo<\/a>-Manier sind nach wie vor beliebt und konnten auch schon im Dungeons & Dragons-Gewand diverse Erfolge feiern. Doch was Atari und Bedlam Games hier abgeliefert haben, ist wirklich eine Zumutung: Die schwache Technik und billige Inszenierung kann man ja noch verschmerzen, den geringen Umfang angesichts des Preises von knapp 15 Euro z\u00e4hneknirschend hinnehmen, aber hat der Titel denn \u00fcberhaupt eine Qualit\u00e4tskontrolle durchlaufen? Was einem hier an Bugs und Unstimmigkeiten serviert wird, grenzt ja fast schon an K\u00f6rperverletzung. Hart erarbeitete Fertigkeiten verschwinden einfach auf Nimmerwiedersehen, man kann w\u00e4hrend einer Sequenzeinspielung pl\u00f6tzlich den L\u00f6ffel abgeben, Men\u00fcs spielen verr\u00fcckt, die Lokalisierung scheint teils einfach durch Babel Fish<\/a> gejagt und das Matchmaking ist geradezu ein Witz. Aber auch Spieldesign, KI, Kollisionsabfrage, Beuteverteilung, Kartenfunktion, Kamera und Item-Management sind alles andere als \u00fcberzeugend. Selbst eingefleischte Fans sollten um diese st\u00fcmperhaft und lieblos hin gerotzte Lizenzgurke einen gro\u00dfen Bogen machen oder zumindest warten, bis die massiven Fehler behoben sind!<\/p><\/div><\/div> Ungemein kurzer, unansehnlicher und lieblos zusammen geschusterter Dungeon-Crawler mit schwerwiegenden Bugs und Designfehlern.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Dungeons & Dragons Daggerdale – [PC] kaufen bei
[GUI_PLAYER(ID=72593,width=450,text=Daggerdale ist leider eine der lieblosesten D&D-Versoftungen…,align=right)]Leider sorgt bereits der Auftakt f\u00fcr erste Ern\u00fcchterung: Die Story um einen von Tyrannos-J\u00fcnger Rezlus erbauten Turm, den es zu erobern gilt, wird \u00e4hnlich billig inszeniert wie Ataris letzter XBLA-Ausflug Star Raiders<\/a>. Statische verwaschene Artworks werden uninspiriert \u00fcber den Bildschirm gezogen, w\u00e4hrend englische Sprecher grob den Plot umrei\u00dfen. Danach findet man sich mit seinem generischen Charakter, auf dessen Aussehen man keinerlei Einfluss nehmen kann, in einer Tutorial-H\u00f6hle wieder, die grafisch maximal auf einen PS2-Tiel schlie\u00dfen l\u00e4sst und dennoch mit starkem Tearing zu k\u00e4mpfen hat.
Das schwache optische Niveau wird bis zum Ende, das einen schon nach f\u00fcnf bis sechs Stunden erwartet, gehalten und auch die kaum vorhandene Soundkulisse setzt bis zum Schluss keinerlei Akzente. Sprachausgabe gibt es nur in zwei, drei weiteren primitiven Zwischensequenzen, w\u00e4hrend die Schaupl\u00e4tze aus immer gleichen H\u00f6hlen und Gem\u00e4uern bestehen. Die Aufgabenstellungen sind wenig spektakul\u00e4r, aber durchaus abwechslungsreich: Neben simplen Such-, Bring- und Killdiensten, m\u00fcssen auch mal Sabotageakte aufgekl\u00e4rt, Zwergenarbeiter gerettet, Belagerungsger\u00e4te aufgehalten oder ein Gefangenenaufstand angef\u00fchrt werden. Auch der Endkampf ist bis auf das dr\u00f6ge Quick-Time-Finale eine nette Abwechslung zum sonst Spiel dominierenden Dauermetzeln.
Es gibt sogar eine Hand voll optionaler Nebenquests sowie von Kapitel zu Kapitel wechselnde St\u00fctzpunkte. Wer will kann sogar mit einem (offline) oder bis zu drei (online) weiteren Mitspielern in die Schlacht ziehen. Der lokale Koop-Modus leidet jedoch unter einigen \u00dcbersichtsproblemen, da die Kamera lediglich Drehungen erlaubt und sich in erster Linie auf den Hauptspieler konzentriert. Weit \u00e4rgerlicher ist allerdings, dass immer nur ein Spieler aufs Charaktermen\u00fc zugreifen kann und auch bei Shopbesuchen ist gleichzeitiges St\u00f6bern und Ausmisten tabu.
Lust auf Roulette?<\/strong>
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Problematisch ist allerdings das Finden passender Partien oder Mitspieler, da das Matchmaking abgesehen von rein privaten Sessions keinerlei Klassifizierungen bietet – weder beim Erstellen, noch beim Beitreten. Man sieht lediglich wie viele Spieler sich bereits in einer Gruppe befinden und wie der Host hei\u00dft. Charakterstufen, Aufenthaltsorte, Spielfortschritt, Nationalit\u00e4t oder Verbindungsqualit\u00e4t sind nicht einsehbar. Wer Pech hat, landet immer wieder in Partien mit Lags, Spielern, die weder deutsch, noch englisch sprechen oder Charakteren, die weit unter oder \u00fcber dem eigenen Level liegen. Vor allem Letzteres ist ziemlich nervig, da sich die s\u00e4mtliche Gegnerstufen stets am h\u00f6chsten Spielerlevel orientieren…<\/p>\n\n
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Spurlos verschwunden<\/strong>
Wer sich l\u00e4nger als nur ein paar Stunden mit Daggerdale besch\u00e4ftigen will, muss auf anstehende Erweiterungen warten oder mit einer anderen Charakterklasse nochmals von vorn beginnen. Zur Auswahl stehen Krieger, Schurke, Zauberer und Kleriker, deren Werdegang und Ausr\u00fcstung man durch Zuteilen von Fertigkeiten, Talenten und Attributen individuell beeinflussen kann. Zudem beherrscht jede Klasse eine Spezialaktion wie Blockstellung, Ausweichman\u00f6ver oder Heilgebet. Zwar ist es etwas merkw\u00fcrdig, dass man nicht zweimal in Folge dasselbe Attribut wie St\u00e4rke, Geschicklichkeit oder Konstitution erh\u00f6hen kann, weit schlimmer ist jedoch, dass erworbenen Fertigkeiten pl\u00f6tzlich verschwinden und entsprechend verteilte Punkte unwiederbringlich verloren gehen k\u00f6nnen.
Bei meinem ersten Charakter ist mir das gleich zweimal passiert, auch wenn die entsprechenden Fertigkeiten anfangs auf der frei belegbaren Skill-Palette noch angezeigt und die dazugeh\u00f6rigen Animationen auf Knopfdruck nach wie vor ausgef\u00fchrt wurden – nur eben ohne jeden Effekt. Sp\u00e4ter verschwanden sie dann g\u00e4nzlich, konnten nicht erneut erworben werden und stattdessen hatte ich pl\u00f6tzlich mehrere Wurfangriffe, zu denen ich \u00fcberhaupt keine Waffe besa\u00df. Bei einem Rollenspiel brechen so massive Bugs und Unstimmigkeiten der ansonsten durchaus gelungenen Charakterentwicklung nat\u00fcrlich das Genick.
Qualit\u00e4tskontrolle, nein danke!<\/strong>
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Vor allem die Erkl\u00e4rungen w\u00e4hrend der Ladeunterbrechungen scheinen von hoffnungslosen Legasthenikern oder einer fr\u00fchen Alphaversion von Babel Fish ohne jede Gegenkontrolle \u00fcbersetzt worden zu sein. S\u00e4tze wie “Achten Sie auf die Sch\u00e4den Resistenzen, die neben einem feindlichen Ziel den Namen.”<\/em>, “Kill Posten so schnell wie m\u00f6glich, um sie vor Ladung mehr Feinde zu verhindern.”<\/em> oder “Verwenden Sie eine andere Macht, w\u00e4hrend Sie auf anderen Macht’s Cooldown auslaufen warten.”<\/em> h\u00e4tte doch selbst ein betrunkener Vorsch\u00fcler als Lektor moniert. Und wer hat bitte diese chaotischen Zeilenspringereien bei Dialogeinblendungen verbrochen? Egal, die kuriose Lokalisierungsarbeit ist noch das geringste \u00dcbel, unter dem Daggerdale leidet, vor dem man im aktuellen Zustand trotz durchaus unterhaltsamer Beutehatz, freier Charakterentwicklung und Koop-Komponente nur warnen kann.<\/p>\nFazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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