Anspruchsvollerer Helden-Modus<\/strong> Im neuen Schwierigkeitsgrad “Helden-Modus” findet man jedenfalls keine Herzen mehr in Gras oder Kisten und muss besser mit Links Gesundheit haushalten. Zwar sind die Gegner im Kampf nicht cleverer als 2006, was ihre Bewegungen und Reaktionen betrifft, aber daf\u00fcr teilen sie doppelt so viel Schaden aus. Beides zusammen macht das Erkunden sowie die vielen Gefechte etwas anspruchsvoller. Trotzdem gibt es auch etwas mehr Komfort: Man kann z.B. viel mehr Juwelen tragen, eine Geisterlampe glimmt in der N\u00e4he sammelbarer Seelen – diese Kleinigkeiten sowie einige Automatismen beim Einfangen von Tieren reduzieren die Laufwege. Das sind also sinnvolle Erg\u00e4nzungen, nicht nur f\u00fcr Kenner des Originals. Feinde vierfachen Schaden aus. Fr\u00fcher konnte man soetwas zumindest freispielen, aber gerade in dieser HD-Version h\u00e4tte es von Anfang an w\u00e4hlbar sein m\u00fcssen. \u00dcberhaupt nervt diese kostenpflichtige Exklusivit\u00e4t der Spielzeugzus\u00e4tze: Nur mit der Wolf-Link-Figur (knapp 18 Euro) kann man z.B. die neue Schattenh\u00f6hle \u00f6ffnen, um dort in Arenak\u00e4mpfen gegen Horden von Feinden zu bestehen. Immerhin geht es bei den anderen der f\u00fcnf unterst\u00fctzten Figuren nur um sanfte Boni. Mit einer Figur von Link bekommt man mehr Pfeile, mit Zelda oder Shiek Herzen zur\u00fcck. Aber aufatmen: Man kann diese amiibos auch getrost ignorieren. \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n muss die Funktionen diverser Waffen und Gegenst\u00e4nde clever einsetzen, klettert und h\u00fcpft \u00fcber schwankende oder rotierende Plattformen, sucht Spuren, spricht mit Tieren, findet Karten, \u00f6ffnet mit Schl\u00fcsseln geheime R\u00e4ume oder endlich finale Arenen, in denen meist sehr gut balancierte Bosse warten. Auch wenn das Pferd schonmal zickig in der Landschaft sein kann und an Hindernissen h\u00e4ngen bleibt, kann man Link sehr pr\u00e4zise mit den beiden Analogsticks durch die Dungeons bewegen, Gegner fixieren, ihre Schl\u00e4ge oder Pfeile abwehren sowie diverse Hieben austeilen – Feuer brennt \u00fcbrigens auf Holzschilden; ich empfehle Eisen. schon 1994 f\u00fcr SNES und in den folgenden Jahren auf nahezu allen Plattformen, vor allem aber auf Handhelds von GBA \u00fcber PSP bis DS entwickelt haben. K\u00fcrzlich haben sie ZombiU<\/a> f\u00fcr PC, PS4 und Xbox One \u00fcberzeugend portiert.
Nach knapp f\u00fcnf Stunden gibt es in der H\u00f6hle der Goronen endlich den Bosskampf, der mich zum Bogen f\u00fchrt. Also Eisenstiefel an, Schild vor und Schwert raus! Moment: Link hat ja nur noch zwei von vier Herzen. Deshalb fliege ich mit “Tante” besser hinaus aus dem Dungeon, um mein Milchglas zu f\u00fcllen. Wie, ihr kennt sie nicht? Das ist diese unheimlich h\u00e4ssliche, aber \u00fcberaus n\u00fctzliche Gans, deren Teleportfunktion ich vor zehn Jahren kaum genutzt habe, weil man sich nahezu \u00fcberall heilen konnte. Nein, The Legend of Zelda: Twilight Princess<\/a> war damals kein besonders schwieriges Abenteuer. Es kommt ja auch aus einer Zeit, als dieses Unwort “Rogue-like” noch nicht so inflation\u00e4r auf nahezu jedes Spiel gestempelt wurde.
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Nervige amiibo-Exklusivit\u00e4ten<\/strong>
\u00c4rgerlich ist allerdings, dass Nintendo den h\u00f6chsten Schwierigkeitsgrad an den Kauf der amiibo-Figur von Ganondorf (knapp 15 Euro) bindet: Nur dann teilen die<\/p>\n<\/figure>\n
Was ist ansonsten neu? Wenn ihr das Abenteuer damals wie die Mehrheit auf Wii gespielt habt, erforscht ihr auf der normalen Schwierigkeitsstufe komplett gespiegelte Areale, denn alle Strukturen in Landschaft, Labyrinthen, Geb\u00e4uden & Co orientieren sich an der damals schon “verkehrten” GameCube-Version. Aber keine Bange: Solltet ihr den anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrad “Helden-Modus” w\u00e4hlen, werden die Spiegelungen wieder aufgehoben und ihr k\u00f6nnt das L\u00f6sungsbuch f\u00fcr Wii wieder ohne Gehirnverzwirbler nutzen.
Au\u00dferdem kann man das Wii-U-Gamepad einsetzen, um entweder komplett darauf zu spielen oder die Zusatzfunktionen zu nutzen – eine interaktive\u00a0 Karte gibt es allerdings auch<\/p>\n<\/figure>\n
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Hinzu kommt daf\u00fcr eine \u00fcberfl\u00fcssige Stempelsammlung. Diese findet man in Form von “Hylianisch A” oder “Hylianisch N” an die 50 Varianten in Kisten findet. Das ist allerdings keine r\u00e4tselhafte Sprache, sondern nur Firlefanz mit dem man seine Kommunikation im Miiverse verzieren kann. Interessanter f\u00fcr Kenner d\u00fcrften neben der Spiegelung der Areale auch kleine architektonische Abweichungn sowie dezente \u00dcberraschungen sein, auf die ich an dieser Stelle nicht weiter eingehe. Aber wie sieht es eigentlich mit der Lust aus, dieses Abenteuer nochmal zu spielen?
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<\/p>Der ewige Kampf zwischen Gut und B\u00f6se<\/strong>
Eigentlich wollte ich nur mal kurz in diese HD-Version reinspielen, ein paar Unterschiede notieren und fertig – schlie\u00dflich kenne ich dieses Abenteuer nahezu auswendig. Vor zehn Jahren habe ich es mit unserem h\u00f6chsten Award auf Wii und GameCube ausgezeichnet. Warum mich The Legend of Zelda: Twilight Princess<\/a> so begeistern konnte, verr\u00e4t der ausf\u00fchrliche Test<\/a>. Auch heutzutage zehrt der langatmige Einstieg mit seinen kindlichen Suchspielen und der idyllischen Naivit\u00e4t zun\u00e4chst an der Geduld – dieses Abenteuer beginnt schwach und l\u00e4sst sich sehr viel Zeit. Aber wenn man gerade ins G\u00e4hnen verf\u00e4llt, springt es Link w\u00f6lflisch an die Kehle und er\u00f6ffnet als modernes M\u00e4rchen den ewigen Kampf zwischen Gut und B\u00f6se mit einem d\u00fcsteren Mollakkord namens Midna.
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Zeitlose Qualit\u00e4t trotz fader Kulissen<\/strong>
So entsteht ein unwiderstehlicher Sog, der einen mit sanftem Anspruch in die Tiefe zieht, weil er mit jeder Stunde weitere M\u00f6glichkeiten offenbart. Es geht nicht nur um die Verwandlungen, das Aufsp\u00fcren von Spuren und vergrabenen Sch\u00e4tzen als Wolf oder das Reiten auf Epona. Man erkundet mit Link auch mal kopf\u00fcber oder unter Wasser zig Areale, aktiviert Schalter und Hebel f\u00fcr teilweise abstrakte Apparaturen,<\/p>\n<\/figure>\n
Diese zeitlose Qualit\u00e4t braucht zwar nicht zwingend eine Prachtkulisse, aber schon damals wirkte Zelda trotz stimmungsvoller Momente auf Wii technisch veraltet. Nintendo hat f\u00fcr diese Umsetzung mit Tantalus Media<\/a> zusammen gearbeitet, die<\/p>\n<\/figure>\n
Die Australier haben die Kulisse auf 1080p getrimmt und gegen\u00fcber dem Original klar aufgewertet. Jetzt wirken Oberfl\u00e4chen und W\u00e4nde plastischer und es gibt komplexere Partikeleffekte, wenn es qualmt, kracht oder blitzt. Obwohl die Bildrate bei stabilen 30fps liegt, kam es in unseren Gefechten mitunter zu kleinen Rucklern. Das Streitross Epona profitiert wie der Held von sch\u00e4rferen Texturen, Echtzeitschatten und (mehr) bewegtem Haar. Die technischePolitur ist unterm Strich gelungen und hebt die Kulisse auf ein f\u00fcr heutige Verh\u00e4ltnisse solides Niveau.\u00a0 Aber dieses HD-Abenteuer kann nicht mal ansatzweise mit der grafischen Klasse mithalten, die z.B. ein The Witcher 3<\/a> auf dem PC, PlayStation 4 oder Xbox One inszeniert – streckenweise wirken Areale immer noch fade, kantig und unbelebt. Aber das ist ja bereits dieses andere The Legend of Zelda f\u00fcr Wii U und NX im Anmarsch…
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