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Die Story von Prince of Persia: The Lost Crown ist mehr ein Aufh\u00e4nger als eine treibende narrative und in die gesamte Spielzeit verwebte Kraft. Sie dient als Motivation, um Sargons Abenteuer zu rechtfertigen und bleibt, trotz der ein oder anderen \u00dcberraschung, eher nettes Beiwerk<\/strong>. Ab und an erfolgt eine kleine Zwischensequenz oder Charaktere wechseln ein paar Worte, um das n\u00e4chste Ziel der Reise zu definieren. Pr\u00e4sentiert wird das Ganze mit einer gelungen deutschen Sprachausgabe; wer mag, kann die persische Synchro <\/strong>anwerfen, mit der ihr noch deutlich tiefer in die Atmosph\u00e4re eintauchen k\u00f6nnt. Wer sich f\u00fcr die Lore hinter den von Sargon durchstreiften Tempelanlagen interessiert, sollte Ausschau nach Sammelgegenst\u00e4nden halten, deren Beschreibungen zus\u00e4tzliches Hintergrundwissen vermitteln.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Aber wir sind ja nicht zum Lesen, sondern zum Sprinten, Springen und Schwingen<\/strong> hier und deshalb kommen die Talente von Ubisoft Montpellier auch voll zum Einsatz. Sargon bewegt sich wie ein Olympiasieger durch die Welt von Prince of Persia und spielt sich so fluffig, wie man es von Genre-K\u00f6nigen wie Hollow Knight<\/a> oder Ori and the Will of the Wisps<\/a> gewohnt ist. Der Unsterbliche saust wie ein Blitz durch die 2D-Level, ist dank Ausweichrutscher, Bodenstampfer und Wandsprung von Anfang an sehr mobil <\/strong>und erweitert sein Arsenal an akrobatischen Aktionen dann auch in k\u00fcrzester Zeit durch einen Dash in der Luft \u2013 lediglich der Doppelsprung l\u00e4sst zu lange auf sich warten, was minimal am sonst tadellosen Spielgef\u00fchl kratzt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zwar gibt es Schnellreisepunkte<\/strong>, die bei mir angesichts der umfangreichen Karte auch das ein oder andere Mal zum Einsatz gekommen sind und sich vor allem im sp\u00e4teren Spielverlauf gut f\u00fcr das Abhaken von verpassten Geheimnissen eignen; trotzdem sorgen eine konventionelle, aber gegl\u00fcckte Levelstruktur und das erw\u00e4hnte Spielgef\u00fchl von Sargons athletischem K\u00f6nnen daf\u00fcr, dass ich gerne die Beine in die Hand genommen und auch bereits bereiste Wege erneut beschritten habe. In Sachen Bewegung muss sich The Lost Crown also definitiv nicht verstecken: Ubisoft Montpellier baut auf den alten Rayman-Erfolgen auf und verleiht auch Prince of Persia ein gewohnt grandioses Gef\u00fchl beim Sprinten und Springen<\/strong>.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u201eAlle Wege f\u00fchren nach Persepolis\u201c hei\u00dft ein bekanntes, leicht abge\u00e4ndertes Sprichwort, das sich auch auf Prince of Persia: The Lost Crown anwenden l\u00e4sst. Trotz zahlreicher Abk\u00fcrzungen und Verstecke<\/strong> werdet ihr wie Theseus im Labyrinth mit einem Faden von A nach B gef\u00fchrt und steht nur selten vor der Frage, wo es als n\u00e4chstes hingeht; das gilt vor allem beim Wegweisermodus<\/strong>, der euch klassischerweise euer n\u00e4chstes Ziel auf der Karte markiert. Wer sich lieber von seiner Sp\u00fcrnase leiten lassen will, sollte sich derweil am Erkundungsmodus versuchen, der die entsprechenden Infos auf ein Minimum reduziert und damit f\u00fcr besonders neugierige Entdecker geeignet ist. Genau wie beim Schwierigkeitsgrad k\u00f6nnt ihr auch zwischen den beiden genannten Modi jederzeit im Men\u00fc hin- und herwechseln.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> \u00a0<\/p>\n Die Standard-Dreierkombination von Schwertschl\u00e4gen<\/strong> l\u00e4sst sich mittendrin in die andere Richtung steuern und, abseits vom finalen Hieb, jederzeit durch einen Sprung oder Ausweichschritt unterbrechen oder einen geschossenen Pfeil verl\u00e4ngern. Feinde k\u00f6nnen mit euren S\u00e4beln oder einem Trittangriff aus dem Sprint heraus in die Luft geschleudert und dort wie bei einer Zirkusnummer jongliert werden, wenn sie nicht gerade 100 Kilo auf die Waage bringen. Dazu kommen die Athra-Kr\u00e4fte:<\/strong> Hierbei handelt es sich um Spezialattacken, die sich aber nur mit aufgef\u00fcllter Leiste abfeuern lassen und beispielsweise als fliegende Kreuzhiebe in einer geraden Linie Schaden verursachen oder einen kleinen Heilkreis beschw\u00f6ren. Geschickte Man\u00f6ver werden hier belohnt: Die Leiste l\u00e4dt sich auf, wenn ihr Schaden austeilt und verringert sich, wenn ihr selbst welchen erleidet.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Kassiert ihr doch mal einen Gegentreffer, k\u00f6nnt ihr euch einen der in begrenzter Kapazit\u00e4t vorhandenen Heiltr\u00e4nke reinpfeifen<\/strong>, die sich an Rastpunkten und nach dem Tod wieder auff\u00fcllen. Und letzterer kann durchaus mal auftreten, denn Prince of Persia: The Lost Crown ist alles andere als anspruchslos, besonders bei der Handvoll Bossk\u00e4mpfe, die man euch entgegenschleudert. Zwar ist das Spiel sehr gn\u00e4dig und l\u00e4sst euch bei den Endgegnern nach einem Game Over direkt wieder einsteigen<\/strong>, ohne dass ihr vom letzten Checkpoint herrennen m\u00fcsst. Trotzdem solltet ihr besonders die leuchtenden Angriffe beachten, wenn ihr als Sieger aus den actionreichen Auseinandersetzungen hervorgehen wollt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Wie hoch die Herausforderung am Ende ist, h\u00e4ngt auch von euren ausger\u00fcsteten Amuletten ab, die allesamt unterschiedliche F\u00e4higkeiten verleihen: Von sehr n\u00fctzlich, wie lebensspendende Heilung oder eine Gegner verlangsamende Zeitblase<\/strong> bei erfolgreichen Paraden, bis hin zu eher lahm wie weniger Schaden durch Vergiftung oder mehr Lebenspunkte nach dem Rasten. Sowohl Waffen als auch Amulette lassen sich \u00fcbrigens f\u00fcr ein paar Zeitkristalle bei der g\u00f6ttlichen Schmiedin Kaheva aufwerten und erhalten so st\u00e4rkere Effekte. Die Amulette selbst und die Slots, die ihr zum Anlegen der praktischen Schmuckst\u00fccke ben\u00f6tigt, sind ebenfalls in der Weltgeschichte verstreut und regen dazu an, jeden noch so unscheinbaren Winkel zu durchsuchen<\/strong>.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n W\u00e4hrend es spielerisch kaum etwas zu meckern gibt, entpuppt sich die Pr\u00e4sentation des Spiels lediglich als grundsolide. Die sehr handgezeichnet wirkenden 2D-Portraits<\/strong> hauchen den Charakteren Leben ein und sorgen bei den Dialogen f\u00fcr einen schicken Hingucker, mit dem die 3D-Modelle trotz vern\u00fcnftigem Detailgrad nicht ganz mithalten k\u00f6nnen. Gleiches gilt f\u00fcr die Animationen und Zwischensequenzen: Im Stil der Portraits begeistern die gr\u00f6\u00dftenteils als Standbilder dargestellten Szenen mit einem k\u00fcnstlerischen, geradezu gepinselten Touch<\/strong>, der fast ein St\u00fcck weit an die Serie Arcane erinnert; Spezialeffekte, etwa inmitten eines Bosskampfes, wirken dagegen ab und an etwas unsauber und unpr\u00e4zise.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Musikalisch erwarten euch atmosph\u00e4rische Kl\u00e4nge<\/strong>, die sich bei der Erkundung sanft in den Hintergrund schmiegen und in Zwischensequenzen und Bossk\u00e4mpfen f\u00fcr etwas epischere Kl\u00e4nge Platz machen, um f\u00fcr die entsprechende Stimmung zu sorgen. Der gelungene, aber insgesamt nicht extrem einpr\u00e4gsame Soundtrack darf sich \u00fcber eine herausragende Unterst\u00fctzung von klirrenden Schwertern, zerbrechenden F\u00e4ssern und knirschenden K\u00f6rnern unter den Sandalen freuen \u2013 die Soundeffekte verleihen den K\u00e4mpfen mehr Wucht<\/strong>, dem Erkunden mehr Stimmung und The Lost Crown eine ganze Ecke Charme.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Ein wunderbarer Start ins Jahr f\u00fcr Metroidvania-Fans! Prince of Persia: The Lost Crown d\u00fcrfte die meisten Genre-Liebhaber wunschlos gl\u00fccklich machen. Wieder einmal beweisen die Entwickler von Ubisoft Montpellier, dass sie wissen, wie sich ein 2D-Titel in Sachen Sprinten und Springen anzuf\u00fchlen hat und zaubern griffiges Gameplay von den Zehen bis in die Dreadlocks von Protagonist Sargon. Neben der Akrobatik wissen auch die K\u00e4mpfe zu begeistern, die trotz geringer Waffenauswahl \u00fcberraschend viel Komplexit\u00e4t aufweisen k\u00f6nnen und mit Paraden und Ausweichrutschern einen fluffigen Flow entfalten \u2013 vor allem bei den knackigen Bossk\u00e4mpfen. Innovation sucht man abseits der Erinnerungsfragmente zwar vergebens, daf\u00fcr entpuppen die sich als geniales Feature, das die Erkundung eine ganze Ecke angenehmer macht. Verschmerzbare Schnitzer leistet sich The Lost Crown letztendlich nur noch bei der eher m\u00e4\u00dfig spannenden Geschichte und der Pr\u00e4sentation, die mit ihren abgeschliffenen 3D-Modellen alles in allem etwas austauschbar wirkt. Trotz kleinerer Abstriche steckt hinter dem neuen Prince of Persia-Ableger also ein hervorragender Genre-Vertreter, der hinter den Spitzenreitern wie Hollow Knight und Ori and the Will of the Wisps nur knapp zur\u00fccksteht und damit exzellente Unterhaltung f\u00fcr Metroidvania-Enthusiasten bietet.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Bewegung und Kampfsystem fassen wie perfekte ge\u00f6lte Zahnr\u00e4der ineinander und machen Prince of Persia: The Lost Crown zu einem unglaublich spa\u00dfigen Metroidvania, das nur wegen mangelnder Alleinstellungsmerkmale knapp hinter den Besten zur\u00fcckbleibt.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Prince of Persia: The Lost Crown – [PlayStation 5] kaufen bei Stangenschwinger Sargon<\/h2>\n
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Ausgedehnte Ausgrabungsst\u00e4tte<\/h2>\n
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Die W\u00fcste lebt \u2013 und sie schl\u00e4gt zur\u00fcck<\/h2>\n
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Unsterblich? Von wegen<\/h2>\n
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Ein Sandkorn von vielen<\/h2>\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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