Reise in die Vergangenheit<\/strong> \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Abgesehen von kleineren Aussetzern klappt die Zusammenarbeit mit den KI-Gef\u00e4hrten die meiste Zeit ganz gut und f\u00fcr besondere Aktionen wie bestimmte St\u00e4rkungs- oder Schw\u00e4chungszauber kann man ja auch einfach kurz den Charakter wechseln und selbst die entsprechende Fertigkeit einsetzen. Bis zu vier spezielle Kampff\u00e4higkeiten k\u00f6nnen pro Figur festgelegt und auf Knopfdruck ausgel\u00f6st werden. Je \u00f6fter man eine Fertigkeit einsetzt, desto effektiver wird sie mit der Zeit.<\/p> Dar\u00fcber hinaus stehen auch Standardangriffe sowie Block- und Ausweichman\u00f6ver zur Verf\u00fcgung, die sich zwar nicht weiterentwickeln, aber mit dem richtigen Timing coole Zeitverz\u00f6gerungen einleiten, in denen man zus\u00e4tzlichen Schaden verursachen kann, bevor man seinem Gegner mit einer besonders verheerenden Spezialattacke den Rest gibt. Generell l\u00e4dt man mit normalen Angriffen Energie f\u00fcr den Einsatz von Kampffertigkeiten auf, deren Einsatz wiederum den Energiebedarf f\u00fcr fulminante Finisher speist. Dazwischen versucht man gezielt zu blocken oder auszuweichen und sich mit Tr\u00e4nken & Co fit zu halten. Die einem nur selten unterbrochenen Tageszyklus unterworfene Spielwelt ist in einzelne, aber zusammenh\u00e4ngende Areale eingeteilt, die neben charakter- und ausr\u00fcstungsspezifischen Interaktionsm\u00f6glichkeiten auch nat\u00fcrliche Rohstoffquellen sowie praktische Rast- und Schnellreisepunkte bieten. Wo man sich gerade befindet und wie viel Prozent des Waldes man bereits erkundet hat, kann man auf der selbst mitzeichnenden \u00dcbersichtkarte ablesen. Auch entdeckte Erntestellen, noch nicht ge\u00f6ffnete Schatztruhen oder wichtige Ziele werden hier vermerkt, eigens auserkorene Zielpunkte manuell gesetzt. Sch\u00f6n ist auch, dass selbst Figuren auf der Ersatzbank Erfahrung sammeln und so nie zu weit hinter h\u00e4ufiger eingesetzte Kameraden zur\u00fcckfallen. Den Spielstand kann man immer und \u00fcberall sichern, der Schwierigkeitsgrad l\u00e4sst sich nachtr\u00e4glich hingegen lediglich nach unten korrigieren, wobei vier Stufen f\u00fcr gen\u00fcgend Vielfalt sorgen. Das stetige Ruckeln der Vita-Vorlage ist Geschichte, die damals schon wenig imposante Grafik aber heute fast schon eine Zumutung: Die Modelle sind klobig, die Texturen verwaschen, viele Animationen und Effekte mitunter fast schon peinlich. Anders als auf der PlayStation Vita ist Memories of Celceta auf der PlayStation 4 eher ein Beispiel daf\u00fcr, wie eine Neuauflage nicht gemacht werden sollte: Statt einer audiovisuellen General\u00fcberholung und neuen Zusatzinhalten wie z. B. bei Xenoblade Chronicles<\/a> hat man hier lediglich kleinere Pflichtanpassungen gemacht und den Rest einfach unver\u00e4ndert \u00fcbernommen. Zwar kann man das Spiel neuerdings auch mit japanischem Originalton erleben, aber gesprochen wird nach wie vor kaum und deutsche Untertitel gibt\u2019s auch keine. Hinzu kommt, dass Technik und Inszenierung mittlerweile kaum noch zumutbar sind. Story und Spielverlauf sind allerdings auch heute noch reizvoll: Man dirigiert eine stetig anwachsende Heldenriege durch die Geheimnisse und Gefahren eines Waldes, der den Schl\u00fcssel zur eigenen Vergangenheit bereith\u00e4lt. Mit dem Einsatz individueller Talente und Fertigkeiten r\u00e4umt man nicht nur allerlei Hindernisse, sondern auch Gegner aus dem Weg, w\u00e4hrend man flei\u00dfig Beute sammelt, veredelt und in seine Ausr\u00fcstung einarbeitet, um in dynamischen Echtzeitk\u00e4mpfen die Oberhand zu behalten. Fans von Action-Rollenspielen alter Schule sollten sich vom lieblosen \u00c4u\u00dferen also nicht abschrecken lassen!<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Schmucklose Neuauflage eines auch heute noch guten Action-Rollenspiels alter Schule.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Ys: Memories of Celceta – [PlayStation 4] kaufen bei
In Memories of Celceta schl\u00fcpft man in die Rolle des jungen Abenteurers Adol Christin, der im Wald ohne Wiederkehr sein Ged\u00e4chtnis verloren hat und nun eifrig nach seiner Vergangenheit sowie dem Grund f\u00fcr seine Amnesie sucht. Bestimmte Orte und Situationen scheinen ihm seine Erinnerung bruchst\u00fcckhaft zur\u00fcckzugeben und so wagt er sich zusammen mit Kollege Duren immer tiefer in den kaum erforschten Forst, wo noch ganz andere Geheimnisse schlummern.
Helden ohne Erinnerung sind zwar ein reichlich \u00fcberstrapaziertes Rollenspielklischee, aber zum einen stammt die erz\u00e4hlerische Vorlage aus den fr\u00fchen 1990er Jahren und zum anderen ist die zum Teil sogar aktiv spielbare Flashback-Puzzelei dramaturgisch nach wie vor interessant gestrickt: Man wird mit Taten konfrontiert, an die man sich nicht erinnern kann, trifft Personen, die man anscheinend entt\u00e4uscht hat. Erst wenn sich auch die letzten L\u00fccken im jederzeit einsehbaren Ged\u00e4chtnisjournal schlie\u00dfen, wird man der ganzen tragischen Verkn\u00fcpfungen, die der Wald verschlungen hat, gewahr.
Talentierte Weggef\u00e4hrten<\/strong>
W\u00e4hrend Adol flei\u00dfig Erinnerungen sammelt, scheint Duren eher an den finanziellen Nebeneffekten der offiziell zu kartografischen Zwecken unternommenen Expedition interessiert. Sein Talent Schl\u00f6sser zu knacken erweist sich dabei schnell als ungemein hilfreich. Sp\u00e4ter schlie\u00dfen sich auch noch weitere talentierte Weggef\u00e4hrten der wagemutigen Walderschlie\u00dfung an: J\u00e4gerin Karna durchtrennt mit ihren Wurfklingen jeden noch so dicken Strick, H\u00e4uptlingssohn Ozma zerbr\u00f6selt mit seiner Lanze sogar por\u00f6ses Gestein, w\u00e4hrend Pilgerin Calilica Stromst\u00f6\u00dfe verteilt und die zauberkundige Frieda alles zu Eis erstarren l\u00e4sst.
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Dynamische Gepl\u00e4nkel<\/strong>
Auseinandersetzungen mit aggressiven Waldbewohnern werden stets an Ort und Stelle in Echtzeit ausgefochten. Allerdings k\u00f6nnen nie mehr als drei Gruppenmitglieder gleichzeitig ins Geschehen eingreifen. Personelle Auswechslungen sind abseits von Bossk\u00e4mpfen aber meist genauso problemlos m\u00f6glich wie Skill- und Ausr\u00fcstungswechsel. Auch innerhalb des Kampftrios, kann man sich jederzeit aussuchen, wessen Geschicke man selbst in die Hand nehmen will, w\u00e4hrend der Rest KI-gesteuert agiert. Zwar kann man jederzeit zwischen offensiver und defensiver Grundausrichtung w\u00e4hlen, detailliertere oder gar unterschiedliche Verhaltensmuster sind aber nicht m\u00f6glich.
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Lohnende Zwischenstopps<\/strong>
In Siedlungen kann man seine Vorr\u00e4te wieder aufstocken, Beute verh\u00f6kern und neue Ausr\u00fcstung erwerben. Zudem kann man verschiedene Materialien tauschen und veredeln, um damit Waffen und R\u00fcstungen individuell zu st\u00e4rken. Die M\u00f6glichkeiten reichen von verbesserten Attributen bis hin zu statusbeeinflussenden Ladungen und Resistenzen. Je hochwertiger die Rohstoffe, desto st\u00e4rker der Effekt.
Wer will, kann auch pers\u00f6nliche Hilfsgesuche der Dorfbewohner annehmen, die nicht immer nur bestimmte Gegner tot sehen oder Beutest\u00fccke geliefert bekommen, sondern auch mal Unterschriften sammeln, Wildk\u00fche melken oder Aushilfsverk\u00e4ufer einstellen wollen. An schwarzen Brettern erf\u00e4hrt man, wann es neue Gesuche gibt, w\u00e4hrend im Reisejournal bereits angenommene Auftr\u00e4ge vermerkt und aktualisiert werden. Auch Informationen zu bereits besiegten Gegnern, gefundenen Rohstoffen oder dem Spielsystem werden hier automatisch katalogisiert.
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Alles im Griff?<\/strong>
Die Kamera l\u00e4sst sich hingegen abgesehen von der Zoomstufe leider nicht manuell justieren, feindliche Ziele nicht dauerhaft fixieren. Letzteres kann man aufgrund der sehr gro\u00dfz\u00fcgigen Zielhilfe zwar verschmerzen, mit Distanzangriffen bestimmte Gegner einer Meute zu treffen, kann sich allerdings \u00e4hnlich fummelig gestalten wie der Versuch in Gegnern\u00e4he Rohstoffe abzuernten. Daf\u00fcr gibt es je nachdem wie man einen Gegner besiegt und wie sich das aktuelle Kampftrio zusammensetzt unterschiedliche Boni.
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Immerhin hat man auf der PS4 die Wahl zwischen englischer Synchronisation und japanischem Originalton. Allerdings macht sich Sprachausgabe nach wie vor sehr rar und deutsche Untertitel gibt es auch keine. Der Soundtrack h\u00e4tte zumindest stellenweise ebenfalls eine \u00dcberarbeitung vertragen. Die spielerischen Werte \u00fcberzeugen hingegen nach wie vor, sofern man von der antiquierten Inszenierung nicht schon in die Flucht geschlagen wurde.<\/p>\n\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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