Glibbriger Balanceakt<\/strong><\/p> \u00a0<\/p>\n Meist bewegt sich der Schwierigkeitsgrad aber ohnehin auf einem einsteigerfreundlichen Level. Wer mehr Herausforderung braucht, kann versteckte Objekte suchen oder die Levels mit Timer in Rekordzeit meistern. Oder aber man zerrt einen Freund vor die Konsole und steuert den Kraken gemeinsam. Einer hebt das linke Bein, der andere das rechte. Das gestaltet sich zwar noch wackeliger als ohnehin schon, sorgt aber f\u00fcr ein lustiges Wirrwarr und panische Kommandos. Sind gen\u00fcgend Freunde und Controller vorhanden, kann man sogar zu viert loslegen. Durchgeknallt, knifflig und liebenswert: Der wacklige Balanceakt auf acht Beinen ist eine Riesengaudi – trotz einer nicht optimalen Umsetzung.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Octodad: Dadliest Catch | Xbox One – Download Code kaufen bei
Die Steuerung erinnert an den Comedy-Klassiker \u201eMinistry of Silly Walks\u201c aus Monthy Python\u2019s Flying Circus. Behutsam strecke ich abwechselnd das linke und rechte Hosenbein in die Luft, in die das Weichtier seine knochenlosen Tentakel gezw\u00e4ngt hat. Der linke Trigger hebt das linke Bein, der rechte das andere. Dann muss ich blo\u00df noch den linken Stick nach vorne bewegen und schon stolpert der Krakenvater elegant vorw\u00e4rts.\n<\/figure>\n
Das chaotische Herumspinnen geh\u00f6rt zu den unterhaltsamsten Elementen und wird zum Gl\u00fcck nur dann bestraft, wenn ich mich extrem d\u00e4mlich in der \u00d6ffentlichkeit anstelle. Ein paar versehentliche Tritte ins Gesicht anderer Figuren und schon f\u00fcllt sich die Tintenanzeige. Ist sie voll, l\u00f6st das aber keinen Alarm aus wie in einem Schleichspiel. Stattdessen geht es zur\u00fcck an einen der gro\u00dfz\u00fcgig verteilten Checkpoints.
<\/strong>Multifunktions-Saugnapf<\/strong>
Lustig ist auch das Grabschen mittels Saugnapf: Ich kann mit einer Hand-Tentakel vor mir herumrudern und per Knopfdruck Dinge greifen. Dann \u00f6ffne ich T\u00fcren, versch\u00fctte die H\u00e4lfte des Kaffeepulvers auf dem Weg zur Maschine oder schleife irgendwelchen nutzlosen Krempel mit mir herum, den ich versehentlich mit dem Saugnapf erwischt habe.
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Geschicklichkeit statt Schleich-Einlagen<\/strong>
Schade, dass die Schleichsequenzen so simpel gestrickt sind: Meist muss ich lediglich \u00fcber einen sichtgesch\u00fctzten Umweg balancieren oder z.B. durch Tricks einen Alarm ausl\u00f6sen. Trotzdem macht es Spa\u00df, kurzzeitig wie Solid Snake unter einer Kiste umher zu watscheln. Ab und zu gestaltet sich die Action \u00fcbertrieben fummelig, z.B. im Bosskampf gegen den fiesen Koch, der Octodad st\u00e4ndig verfolgt.
Auch beim Erklimmen einer Rolltreppe musste ich die Tentakeln wie ein Gest\u00f6rter nach vorne wuchten, um sie schnell genug in die H\u00f6he zu schleudern. Solche Momente nerven zwar, rufen allerdings auch ins Ged\u00e4chtnis, dass allt\u00e4gliche Dinge wie Treppen f\u00fcr Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte zur m\u00fchsamen Barriere werden k\u00f6nnen.
Alberne und leise T\u00f6ne<\/strong>\n
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Gelungene PS4-Umsetzung?<\/strong>
Technisch m\u00fcssen PS4-Besitzer leider leichte Einbu\u00dfen in Kauf nehmen: Trotz der von Haus aus etwas kargen 3D-Kulissen kommt es ab und an zu leichten Ruckel-Einlagen, so z.B. im Supermarkt. Auch die Schattenkanten wirken auf der Konsole ein wenig unsauberer. Inhaltlich gleichen sich beide Fassungen bis auf Details. Die Maussteuerung f\u00e4llt auf der PS4 nat\u00fcrlich weg. Ein gro\u00dfer Verlust ist das aber nicht: Schon auf dem PC flutschte das Laufen mit den L- und R-Triggern des Controllers ein wenig intuitiver. Ein gr\u00f6\u00dferer Einschnitt ist das Wegfallen der User-Levels, die man sich auf dem PC aus dem Steam-Workshop herunterladen darf. Neu dabei hingegen die Move-Steuerung, welche wir mangels PS4-Kamera noch nicht ausprobieren konnten.\n\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\nGl\u00fcckwunsch an die Young Horses: Beim ersten Blick auf den Trailer habe ich Octodad als albernes Experiment abgehakt, doch der charismatische Kraken hat mich positiv \u00fcberrascht. Nach einer Gew\u00f6hnungsphase ist es herrlich durchgeknallt und herausfordernd, mit dem wackeligen Mollusken durch den Alltag zu torkeln und ganz nebenbei die halbe Welt auseinanderzunehmen. Ab und zu wird der Spie\u00dfroutenlauf zwar zu fummelig; meist \u00fcberwiegt aber die Freude \u00fcber das Bezwingen zerbrechlicher Ger\u00fcste und \u00fcber Octodads albernes Geblubber. Auch in der Geschichte kommt es trotz allem Slapstick immer wieder zu r\u00fchrenden Momenten, in denen mir Octodad und seine Familie ans Herz gewachsen sind. Das Spiel ist zwar kein ausgewachsener Randale-Simulator wie Rabbids Go Home<\/a>, aber als kurzer Arcade-Snack hat er aber f\u00fcr richtig gute Laune gesorgt. Bei der Umsetzung h\u00e4tten sich die Entwickler aber ruhig etwas mehr M\u00fche geben k\u00f6nnen – kleine Ruckeleinlagen auf der PS4 sollten bei technisch derart schlichten Kulissen nun wirklich nicht n\u00f6tig sein.
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