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Das Spiel bietet eine vielschichtige Erfahrung, in der Tageszeiten, Elises Grundbed\u00fcrfnisse und die Entscheidungen, die die Spieler treffen, eine tragende Rolle spielen. Arbeit f\u00fcr die Nachbarn erledige ich in Form von Minispielen, die als Arcade-Automaten dargestellt sind<\/strong> und mich maximal zwei verschiedene Tasten bedienen lassen. So muss ich Eier im H\u00fchnerstall sammeln, Holzhacken, \u00c4pfel fangen oder mit den Kindern spielen. Je mehr Punkte, desto besser, ich verdiene aber immer nur ein paar M\u00fcnzen. Am Ende der Woche f\u00fchlen sich die immergleichen Minigames etwas trocken an, doch da das Spiel recht kurzweilig ist, kommt kaum Langeweile bei den t\u00e4glichen Aktivit\u00e4ten der Hauptfigur auf.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Elise muss pro Tag sechs Mahlzeiten<\/strong> essen, die zu jeder Tageszeit und zus\u00e4tzlich bei Aktivit\u00e4ten verbraucht werden. Zudem ihre Besucherin Rozenmarine versorgen, die zu Beginn des Spiels bei ihr einzieht. Ich kann sie als Unterst\u00fctzung meiner Aufgaben mitnehmen, wodurch ich mehr Punkte bekomme, aber auch zwei zus\u00e4tzliche Mahlzeiten verbrauche. Auch eine Lebensanzeige<\/strong> mit f\u00fcnf Herzen muss ich beachten und in der B\u00e4ckerei Brot und Bretzeln kaufen \u2013 so ist das verdiente Geld schnell wieder weg und als Spieler kann man leicht nachvollziehen, wie es f\u00fcr Elise ist, von der Hand in den Mund zu leben. Nach ein paar Tagen findet sie im Garten ein paar blutrote Schuhe, \u00fcber die sie sich sehr freut.<\/p>\n \u00a0<\/p>\nIn Kiefernberg treiben dunkle M\u00e4chte ihr Unwesen, die Bewohner vermuten eine Hexe. Daher muss ich darauf achten, nicht zu verd\u00e4chtig zu wirken, also\u00a0meine \u201eSuspision<\/strong>\u201c nicht zu erh\u00f6hen. Manche Aktivit\u00e4ten und Antworten auf Fragen erh\u00f6hen diese und ein kleines M\u00e4dchen l\u00e4uft im Dorf herum, beobachtet mich und erpresst mich: Sie fordert bestimmte Nahrungsmittel, sonst verpetzt sie mich und meine Suspision steigt.\u00a0Nachts gibt es ein Zeitfenster, das sich \u201eWitch-Hour\u201c nennt und Elise in den Wald schickt, wo sie nach der Hexe sucht und mit mysteri\u00f6sen Wesen spricht. Hier kommt der\u00a0Grusel-Aspekt<\/strong>\u00a0in das Spiel, da sie verzerrte Bilder von sich selbst und bekannten Personen aus Kiefernberg begegnet, die in der Nacht herumstromern – so erinnert Little Goody Two Shoes zu dieser Stunde an ein brutales, unheimliches M\u00e4rchen.\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Obwohl die Spielwelt in 2,5D<\/strong> dargestellt ist, f\u00fchlt sie sich alles andere als statisch an. Alles um mich herum bewegt sich und ich kann mit vielen Elementen interagieren<\/strong>, auch wenn ich daf\u00fcr manchmal mehrere Versuche brauche, da man genau die richtige Stelle treffen muss und keinen Zentimeter zu weit entfernt stehen darf. Das frustriert mich manchmal, aber nicht sehr. Zudem reagiert die Umgebung auf meine Anwesenheit: Es bewegen sich Pflanzen, wenn ich beispielsweise durch ein Feld laufen, \u00fcberall sind Tiere und es gibt unterschiedliche Wetterszenarien wie Wind, Regen, Blitz und Donner. Wenn ich die Map \u00f6ffne, kann ich einsehen, welche Ereignisse gerade anstehen, was ich erledigen kann und, was zu sp\u00e4teren Tageszeiten passiert. Das Ganze sieht aber \u00fcberschaubar aus, sodass ich mich gut zurechtfinde und in Ruhe \u00fcberlegen kann, was ich wo erledige.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Die Welt ist in kunstvoller, m\u00e4rchenhafter Anime-Grafik<\/strong> dargestellt. Sie steckt voller Details und versteckten Winkeln, die es zu entdecken gilt. Jedes Mal, wenn ich von einem Abschnitt zum n\u00e4chsten wechsle, muss ich allerdings mit einem kurzen Ladescreen <\/strong>leben, was meine Geduld auf die Probe stellt, wenn ich gerade etwas suche oder schnell an einen entfernten Ort auf der Map gelangen will.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zudem gibt es h\u00e4ufige, wundersch\u00f6ne Zwischensequenzen<\/strong>. Darin sehe ich handgezeichnete Momentaufnahmen der Figuren, w\u00e4hrend die Dialoge eingeblendet werden. Im regul\u00e4ren Spielverlauf sehe ich die Charaktere nur recht klein, w\u00e4hrend die volle Pracht ihres Designs erst bei der Vergr\u00f6\u00dferung zum Vorschein kommt. Eine Vertonung gibt es auch, allerdings hat jede der Frauen nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Voice-Lines<\/strong>, die w\u00e4hrend der Gespr\u00e4che manchmal abgespielt werden und mal mehr und mal weniger gut passen. Elise sagt zum Beispiel oft \u201eWhat in the lords name?\u201c, \u201eOut with it!\u201d oder \u201cWhat\u2026is this?\u201d.\u00a0Hinzu kommt ein Soundtrack <\/strong>mit passenden Melodien zu Orten und Tageszeiten, die sanft mit der Story mitklingen und durch ihren Ohrwurm-Charakter auch nach dem Spielen von mir gesummt werden.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Neben Story und Arbeit spielt\u00a0Dating\u00a0<\/strong>in Little Goody Two Shoes eine relevante Rolle. Ich habe die M\u00f6glichkeit, als Elise mit drei verschiedenen Figuren eine romantische Beziehung aufzubauen. Hier gibt es eine bemerkenswerte Besonderheit: Alle davon sind weiblich, ich kann als Frau also nur Frauen daten, was ich sehr erfrischend und cool finde.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Speicherpunkte sind durch eine rote Schleife gekennzeichnet, wie sie auch Elise auf dem Kopf tr\u00e4gt. Stelle ich mich dorthin, kommt ein Vogel mit einer Rose im Schnabel angeflogen, der mich meinen Spielstand speichern l\u00e4sst. Die Punkte gibt es recht h\u00e4ufig, was auch n\u00f6tig ist, weil man nie wei\u00df, was als n\u00e4chstes passieren k\u00f6nnte.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Manchmal bringen mich die Speicherpunkte jedoch an den Rand der Verzweiflung, da sie vor Cutscenes gelegt sind, nach denen schwierige Herausforderungen bevorstehen, beispielsweise ein t\u00f6dliches R\u00e4tsel. Ich sterbe beim ersten Versuch, muss den letzten Speicherstand laden und, da ich nach der Sequenz nicht erneut speichern konnte, muss ich sie nochmal anschauen. \u00dcberspringen l\u00e4sst sich nichts. Nach vielen Anl\u00e4ufen und genauso h\u00e4ufigem Durchklicken der Cutscene<\/strong> schaffe ich es, bin aber sehr frustriert.\u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\nAbgesehen von der Verteilung der Speicher-V\u00f6gel wirkt Little Goody Two Shoes aber sehr durchdacht<\/strong>, die R\u00e4tsel sind unterhaltsam und kreativ. Bugs treten wenige auf, lediglich an einer Stelle muss ich das Spiel neu starten, weil meine Figur auf einer Sumpf-Map feststeckt. Au\u00dferdem buggt sie w\u00e4hrend einer Zwischensequenz hin und her, was mich vom Dialog stark ablenkt, aber verzeihbar ist. Gro\u00dfteils ist das Spiel technisch einwandfrei. Little Goody Two Shoes ist ein h\u00fcbsches Rollenspiel mit einzigartigen Ideen, das an manchen Stellen noch etwas durchdachter sein k\u00f6nnte.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \n\n Zwischen all den gigantischen Releases in letzter Zeit erschien um Halloween ein kleines Rollenspiel, das Horror mit niedlichen Aspekten kombiniert. In Little Goody Two Shoes k\u00e4mpft ihr euch durch den Alltag einer jungen Frau, die von einem besseren Leben tr\u00e4umt und sich stattdessen in einem Albtraum wiederfindet. Denn ihr Heimatdorf Kiefernberg wird bedroht, woraufhin sie sich zus\u00e4tzlich zur harten Arbeit auch noch die N\u00e4chte im Wald um die Ohren schl\u00e4gt. Das RPG stammt vom portugiesischen Entwickler AstralShift, spielt aber in Deutschland.<\/p>\n","protected":false},"author":733,"featured_media":3201771,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Little Goody Two Shoes - Test, Rollenspiel, PC","_yoast_wpseo_metadesc":"Zwischen all den gigantischen Releases in letzter Zeit erschien um Halloween ein kleines Rollenspiel, das Horror mit niedlichen Aspekten kombiniert. 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Elise ist keine gew\u00f6hnliche Spielfigur – ihre starke, manchmal anstrengende Pers\u00f6nlichkeit ist st\u00e4ndiger Begleiter und, obwohl ich zwar selbst Entscheidungen treffen kann, kommt ihr Temperament mir teilweise in die Quere. In den Dialog-Optionen habe ich manchmal das Gef\u00fchl, mich\u00a0um Kopf und Kragen<\/strong>\u00a0zu reden und kaum etwas Zufriedenstellendes erwidern zu k\u00f6nnen.\u00a0<\/p>\n<\/figure>\n
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Handgezeichnet und h\u00fcbsch<\/h2>\n
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LGBTQIA-Dating<\/h2>\n
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Bugs und Speicherpunkte<\/h2>\n
\n\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\nEin h\u00fcbsches Rollenspiel mit einzigartigen Ideen, das an manchen Stellen noch etwas durchdachter sein k\u00f6nnte. Die Figuren, besonders Elise und ihre Dates, gl\u00e4nzen durch Charakterst\u00e4rke, weshalb man ihnen gegen\u00fcber schnell eine emotionale Bindung aufbauen kann und nicht m\u00fcde wird, ihre Dialoge zu verfolgen. Sie lockern die teilweise kryptisch formulierte Hauptstory auf und lassen mich r\u00e4tseln, wem ich nun vertrauen kann und wem nicht. Auch die romantischen Aspekte des Games empfinde ich als sehr positiv und erfrischend, da hier das Gegenteil von der allgegenw\u00e4rtigen Heteronormativit\u00e4t herrscht, und man als Frau nur andere Frauen daten kann.\n
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<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\nWertung<\/strong><\/h3>
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Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n
Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n
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