Von au\u00dfen und innen hoffnungslos<\/strong> <\/p>Zum einen zwacken sie einen betr\u00e4chtlichen Teil der gegnerischen Lebensenergie ab, zum anderen befreien sie ihn von unn\u00f6tigen K\u00f6rperteilen – hier fliegt ein Kopf, da eine Hand, gelegentlich f\u00e4llt ein Feind auch mal sauber in der Mitte getrennt zu Boden. Das d\u00fcrfte wohl auch der Grund f\u00fcr die verweigerte USK-Freigabe sein,\u00a0wobei die Hackst\u00fcck-Animationen aber so dilettantisch und die Mortal Kombat-kompatiblen Blutfont\u00e4nen derart lachhaft sind, dass kein Mensch bei vollem Verstand das als jugendgef\u00e4hrdend einstufen w\u00fcrde. Kassiert man selbst einen fatalen Hieb, lernt man die Fr\u00f6hlichkeit des Continue-Systems zu sch\u00e4tzen: Statt den Spieler einfach nochmal versuchen zu lassen, wird man ganz zur\u00fcck zur Charakterwahl gekarrt, wo man seinen Fighter erneut ausw\u00e4hlen und danach abwarten muss – die bemerkenswert langen Ladezeiten sorgen daf\u00fcr, dass zwischen der verlorenen Runde und einer neuen locker 30 v\u00f6llig unn\u00f6tig verschwendete Sekunden liegen. Immerhin werden die mit angenehm ruhiger, sehr traditionell-japanischer Musik gef\u00fcllt. \u00a0<\/p>\n Eine Qual f\u00fcr jeden Beat-em-Up-Fan – was ist nur aus der einst ruhmreichen Serie geworden?<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Samurai Shodown Sen (XBox360) kaufen bei
Wir schreiben das Jahr 2010, da drau\u00dfen gibt es glorreich aussehende Pr\u00fcgelspiele. In erster Linie in 3D wie Super Street Fighter IV<\/a><\/strong>, Soul Calibur IV<\/a><\/strong> oder Tekken 6<\/a><\/strong>, aber auch in atemberaubendem 2D, hallo BlazBlue: Calamity Trigger<\/a><\/strong>. Und dann kommt da ein Samurai Shodown Sen (S3) an und fragt \u00bbUnd? Wie bin ich?\u00ab. Och, wenn du schon fragst: Du bist h\u00e4sslich. Wirklich, wirklich h\u00e4sslich! Das kannst du nicht einmal mit einer tollen Pers\u00f6nlichkeit wett machen, denn innerlich bist du genau so<\/p>\n<\/figure>\n
Wie bereits erw\u00e4hnt kann S3 auch nicht mit inneren Werten gl\u00e4nzen: Der Hauptspielmodus f\u00fcr Solisten ist die Story, die von ein paar d\u00fcrren, japanisch gesprochenen und englisch untertitelten Worten eingeleitet, von einer kurzen Zwischensequenz unterbrochen und nach acht K\u00e4mpfen (von denen der Vor-Endboss Draco mit seiner Dauerfeuer-Knarre weitaus nervender ist als der eigentliche Obermotz) von einem nichtssagenden Abspann beendet wird. 24 K\u00e4mpfer stehen zur Wahl, von denen 13 Serienkennern bereits vertraut sind, w\u00e4hrend die restlichen elf ihren Einstieg feiern. Darunter ein Kollege des Afro Samurai, ein Wikinger-Samurai (?!) – sowie Suzu, das zierliche kleine Blondprinzesschen, das aber merkw\u00fcrdigerweise einen Doppelh\u00e4nder schwingt, der Soul Caliburs Siegfried die Kinnlade in den Teppich krachen l\u00e4sst. Alle K\u00e4mpfer geh\u00f6ren einer von vier Klassen an: Power, Tricky, Skill und Speed – entsprechend sollte man einen Fighter w\u00e4hlen, der eher dem eigenen Spielstil liegt. Hat man keine Lust auf die Geschichte, darf man sich auch an der \u00bbSurvival\u00ab-Arena versuchen, in der Reihen von Feinden abgewehrt werden m\u00fcssen.
Weg mit dieser R\u00fcbe!<\/strong>
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Neben dem lokalen Gegeneinander bleibt geselligen Schlitzern nur noch der Ausflug in die Online-Gefilde, der ebenfalls mit heftigen Wartezeiten erkauft wird – nicht weil hier so lange geladen wird, sondern weil kein Schwein spielt. Nach mehreren Dutzend gescheiterter Suchen haben wir aus der Not eine Tugend gemacht, ein zweites S3-Muster in die andere Redaktions-360 gelegt und so online gegeneinander gespielt. Ging auch wunderbar reibungslos, ohne Lag und Tadel – wie das Ganze gegen jemanden aus den USA oder Japan abgeht, kann ich nicht sagen. Aber angesichts der trostlosen Online-Situation ist das auch eher eine hypothetische Frage.\nFazit<\/strong><\/h3>Wenn man nach einigen Tagen Super Street Fighter 4 etwas wie Samurai Shodown Sen in die 360 wirft, sucht man unwillk\u00fcrlich nach dem Scherzkeks, der einem heimlich eine PS2 in das Geh\u00e4use geschraubt hat: Die vorsintflutliche Grafik kann unm\u00f6glich ernst gemeint sein! Es zeugt weniger von Mut als vielmehr von v\u00f6lliger Verkennung der Konkurrenzsituation, wenn man nicht nur zeitgleich zu Super Street Fighter 4, sondern auch auf einer Plattform wie der Xbox 360 ein Spiel herausbringt, das zum gro\u00dfen Teil schlechter aussieht als Soul Calibur – auf der Dreamcast! Okay, der Spruch \u00bbSowas H\u00e4ssliches habe ich schon lange nicht mehr gesehen\u00ab ist in dem Monat, in dem auch Nier<\/a><\/strong> ver\u00f6ffentlicht wurde, nicht v\u00f6llig richtig. Aber wenn man sich das mal wegdenkt, dann ist S3 zur Zeit der gro\u00dfe Herrscher aller \u00bbWas zum Henker?\u00ab-Spiele – ein Vergleich zu aktuellen Schmuckst\u00fccken wie Tekken 6, Soul Calibur 4, BlazBlue oder SSF4 verbietet sich schon aus Gr\u00fcnden der hysterischen Lachanf\u00e4lle. W\u00e4re S3 das einzige Pr\u00fcgelspiel auf der 360, k\u00f6nnte man durchaus auf die nach wie vor taktisch angehauchten K\u00e4mpfe oder die wirklich gelungene Musik hinweisen. Aber so ist das eines der dankbarerweise sehr seltenen Spiele, in denen das Game Over kein Brandmal spielerischen Versagens, sondern eine echte Erl\u00f6sung ist. Wenn’s schon Samurai Shodown sein soll, dann greife man doch bitte zur Anthology auf PS2, PSP oder Wii – die spielt sich nicht nur tausend Mal besser, sondern sieht auch weitaus h\u00fcbscher aus.<\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>
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