Virtuelle Kneipe f\u00fcr die Xbox One<\/strong> Als Pausenf\u00fcller f\u00fcr ein paar entspannte Runden Billard eignet sich Pure Pool dank gut umgesetzter Steuerung prima. Auch dass neuerdings die Hilfslinien ausgeblendet werden k\u00f6nnen, sorgt f\u00fcr mehr Spannung. Nach einigen Matches sank meine Motivation aber schnell in den Keller. Eine Reihe gesichtsloser Computergegner sind eben bei weitem nicht so interessant wie echte Lizenzspieler oder wenigstens verschrobene Fantasiegegner im Stil eines Shufflepuck Cantina. Auch die Herausforderungen an andere Online-Spieler funktionieren nach wie vor nicht wirklich \u2013 die Matches gegen zuf\u00e4llig vermittelte Fremde oder deren KI-Bots gestalten sich aber meist unterhaltsam. <\/strong>Auch technisch bewegt sich das Spiel im unteren Mittelma\u00df: Tisch und Kugeln sind h\u00fcbsch umgesetzt, die schlichte, zu finstere Kneipe ist mit ihrem starken Unsch\u00e4rfefilter aber kein Ersatz f\u00fcr reale oder wenigstens interessant eingerichtete Schaupl\u00e4tze. Alles in allem wirkt Pure Pool wie ein befriedigender Billard-Snack, der kurzfristig unterh\u00e4lt, das Potential der Sportart aber nur ankratzt.<\/p><\/div><\/div> Etwas magere Umsetzung des Kneipensports, welche dank einer feinf\u00fchligen Steuerung aber immerhin kurzfristig motiviert.<\/p><\/div><\/div>
Um die passende Atmosph\u00e4re zu erzeugen, haben die Vofoo-Studios (Hustle Kings<\/a>) einige Tische richtig sch\u00f6n nachmodelliert. Auch der Glanz auf den Kugeln wirkt realistisch, was man von der Kneipe dahinter nicht gerade behaupten kann: Um Ressourcen zu sparen, haben die Entwickler einfach einen fetten Unsch\u00e4rfefilter \u00fcber den Hintergrund gelegt. Insgesamt wirkt der Raum etwas zu dunkel: Wenn eine Kugel am anderen Rand lag, musste ich oft erst einmal den Bildschirm-Kontrast aufdrehen und die Jalousien herunterlassen, um die Situation pr\u00e4zise einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen.
Neben den Klassikern 8-Ball und 9-Ball gibt es noch eine Hand voll Abwandlungen und kleine Herausforderungen, bei denen man z.B. den Tisch so schnell wie m\u00f6glich leeren muss. Matches f\u00fcr mehr als zwei Spieler fehlen leider. Als Modi warten im etwas un\u00fcbersichtlichen Men\u00fc eine einfach gestrickte Karriere, einzelne Matches gegen Computergegner, Online-Duelle sowie Spiele gegen eine lernende KI: Letztere pr\u00e4gt sich wie beim Drivatar von Forza<\/a> 5 das Verhalten anderer Spieler ein und simuliert ihre Spielstile. Das funktionierte bei unseren Test-Matches recht \u00fcberzeugend: All zu viele pers\u00f6nliche Eigenheiten konnte ich zwar nicht erkennen, der Spielstil passte aber gut zum jeweiligen K\u00f6nnen des realen Gegners.
Feinf\u00fchlig, aber nicht Abend f\u00fcllend<\/strong>
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Die Physik wirkt meist glaubhaft: Nur manchmal bleiben die Kugeln einen Deut zu fr\u00fch auf dem Filz liegen. Auch die Steuerung verrichtet ihren Dienst sehr feinf\u00fchlig. Wie auf der PS4 wird mit dem rechten Stick gesto\u00dfen. Einfach den Analogknubbel langsam nach hinten ziehen und schwungvoll nach vorne bugsieren. Mit Hilfe der Kn\u00f6pfe lassen sich Feinabstimmungen und das Anschneiden der Kugel regulieren.
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Fast wie auf der PS4<\/strong>
Davon abgesehen \u00e4hneln sich beide Versionen stark \u2013 das gilt auch f\u00fcr die visuelle Umsetzung. <\/strong>Untermalt wird das Geschehen von leichten Kneipen-Jazz: Zun\u00e4chst hat mich das relaxte Geklimper herrlich entspannt, nach einer Weile gingen mir die sich wiederholenden St\u00fccke aber auf die Nerven. Die Kameraperspektive l\u00e4sst sich \u00fcbrigens nicht beeinflussen: Das Spiel wird stets aus der Ego-Sicht gespielt, man darf aber immerhin zwischendurch aufstehen, um den Tisch besser \u00fcberblicken zu k\u00f6nnen. Ein neues Detail macht die Matches auf der Xbox One ein wenig spannender als seinerzeit zum Start auf PS4 und PC: Neuerdings lassen sich die Hilfslinien deaktivieren, so dass man komplett nach Augenma\u00df zielen muss. In den anderen Versionen wurde das Feature mittlerweile per Patch nachgereicht: W\u00e4hlt dazu in den Optionen einfach den h\u00f6chsten Schwierigkeitsgrad aus. Wirklich ideal wurde das Anpeilen per Augenma\u00df allerdings nicht umgesetzt. In der Mitte des Tisches funktioniert die Perspektive gut und wirkt realistisch. Am Rande des Tisches h\u00e4lt die unsichtbare Spielfigur den Queue allerdings ein wenig schr\u00e4g, wodurch man die Lage ein wenig schwerer einsch\u00e4tzen kann als in der realen Welt.
\nFazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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