Das Aufregendste ist die Entstehungsgeschichte des Independenttitels, der unter dem Namen \u201eWhite Noise\u201c als Pendant zu Slender<\/a> f\u00fcr Xbox 360 entwickelt wurde. Kann man machen, auch Konsoleros wollen sich f\u00fcrchten. Anschlie\u00dfend wurde der Solohorror zum Onlinespiel, bevor er schlie\u00dflich auf Steam ver\u00f6ffentlicht wurde. Inzwischen findet man nur noch schwer eine \u00f6ffentliche Partie. Zum Gl\u00fcck!
Monster ohne Biss<\/strong>
White Noise Online macht fast alles falsch: Die kantige Umgebung wirkt so starr, als w\u00e4re sie vor 15 Jahren entstanden. Die Grundrisse vieler Innenr\u00e4ume bestehen aus rechtwinkligen G\u00e4ngen, die aus wenigen Bausteinen zusammengesetzt wurden; hier verl\u00e4uft man sich nicht im Sinne eines zehnagelrollenden “Oh mein Gott,<\/p>\n
![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=76605,id=92486847)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92486847-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=76605,id=92486847)]\\"")
<\/figure>\nwo bin ich hier nur hin geraten?!”, sondern eines “Joa, sah da hinten, vorne links und dr\u00fcben rechts schon genau so aus \u2013 fetzt”. Spiele m\u00fcssen keine technologischen Wunderwerke sein. Wenn jedoch eine einfallsreiche kreative Gestaltung fehlt… Zum einen gibt es keine spielerischen Anreize das Team aufzuteilen \u2013 immerhin f\u00fcrchten sich kleinere Gruppen eher als eine gro\u00dfe. Zum anderen darf man zwar zu zweit herumlaufen. Wer sich allerdings ganz alleine von mindestens einem Partner entfernt, der stirbt. Einfach so. Wegen… Entfernung. W\u00fcrde sich doch ein dreik\u00f6pfiger Affe im Spiel verstecken! Dann h\u00e4tte ich einem Kollegen wenigstens zurufen k\u00f6nnen: “Hinter dir!”… Doch White Noise Online versenkt jeden Spa\u00df und jede Spannung v\u00f6llig humorlos. Das lauffaule Monster l\u00e4sst keine Spannung aufkommen, die dr\u00f6gen Kulissen wurden aus weniger Bausteinen zusammengesetzt als ein Level des ersten Doom und das Erforschen der eint\u00f6nigen Schaupl\u00e4tze zieht sich schlimmer als Kaugummi. Man darf sich ja nicht einmal von der Gruppe trennen, um im Alleingang wenigstens die Idee einer G\u00e4nsehaut zu finden. Unterhaltsam ist hier nur das Zeitraffer der gelaufenen Wege nach Spielende. Schade um die gute Idee!<\/p><\/div><\/div>
Einen grafischen Trick h\u00e4tten die Entwickler zudem verwenden m\u00fcssen: Da die st\u00e4ndige Dunkelheit durch Taschenlampen erhellt wird, sollten die Gl\u00fchbirnen der Mitspieler Lichtquellen sein. Dann h\u00e4tten uns unerwartete Schatten vielleicht \u00fcberrascht. Auf diese Art Horror hatte ich mich jedenfalls gefreut \u2013 und nat\u00fcrlich taucht das einzige Monster auch ohne verwirrende Lichtkegel oft dann auf, wenn man es nicht erwartetet \u2013 nur l\u00e4uft man dann eben in eine andere Richtung weiter. Oder wartet, bis es wieder verschwindet. Oder bohrt sich ein Loch ins Knie und gie\u00dft Milch hinein. Auf jeden Fall latscht man aber unbeeindruckt weiter.
Der Weg ans Licht<\/strong>
Wir haben es irgendwann mit “Wir sollten uns aufteilen, LOL” versucht, um den matten Horror wenigstens angemessen zu persiflieren. Alleine gruselt’s sich ja immer noch am sch\u00f6nsten. Aber denkste!<\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=76606,id=92486856)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92486856-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=76606,id=92486856)]\\"")
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Zu allem \u00dcberfluss hat er oder sie dann doppelt verloren: Als Geist hirscht man n\u00e4mlich durch dieselben, noch immer etwas nebligen, im Wesentlichen aber hell ausgeleuchtete Areale. Packend! Zumal man seinen ehemaligen Kumpels nicht mal zeigen k\u00f6nnte, wo der furchteinfl\u00f6\u00dfende Hammer h\u00e4ngt. Nein, man bleibt ein gew\u00f6hnlicher Mitspieler, der sich vor nichts mehr f\u00fcrchten muss. Gruselig!<\/p>\nFazit<\/strong><\/h3>
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