Rhythmus mit Story<\/STRONG>

Was hat Ultimate Band, was andere Rhythmus-Spiele wie Rock Band, Guitar Hero World Tour oder Wii Music nicht haben? Nein, ich meine damit nicht die Designentscheidung, das Bandspiel ohne zus\u00e4tzliche Kosten verursachende Zusatzhardware m\u00f6glich zu machen. Denn das bot ja auch schon Wii Music\u00a0– doch da m\u00fcssen wir ja die Frage beantworten, ob das \u00fcberhaupt noch ein Spiel ist. Und bevor wir uns jetzt hier in endlosen zu nichts f\u00fchrenden Diskussionen verstricken, kehren wir zur urspr\u00fcnglichen Frage bzw. der Antwort darauf zur\u00fcck. Ultimate Band, das bei Fall Line Studios im Auftrag von Disney Interactive entwickelt wurde, bietet eine Story. Zugegeben: Die technisch passablen Zwischensequenzen sind nicht

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Fast wie bei Rock Band: Spielt man zu viert, ist der Bildschirm zugepflastert mit Symbolen.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>hitverd\u00e4chtig und erinnern in ihren besten Momenten an eine Mischung bzw. Variationen bekannter Disney-Projekte wie Hannah Montana, Camp Rock oder High School Musical. Dennoch: F\u00fcr mich sind die eingestreuten Schnippsel deutlich unterhaltsamer als Dieter Bohlens publicitywirksame Spr\u00fcche und zudem im Genre so etwas wie ein Novum. Von Trommlern und Hampelm\u00e4nnern<\/STRONG> Doch auch wenn man im Rahmen einer Geschichte unterwegs ist, um Karriere zu machen: Letztlich z\u00e4hlt bei einem Rhythmusspiel das Spielgef\u00fchl. Und das gestaltet sich bei den vier zu f\u00fcllenden Bandpositionen durchaus unterschiedlich. Allen gemeinsam ist jedoch, dass \u00fcber erfolgreiches Spiel eine Leistungsskala gef\u00fcllt wird, die dementsprechend irgendwann aktiviert werden kann und damit in den “Grandstand”-Modus schaltet, in dem man simplen Gesten folgen muss, um Bonuspunkte einzuheimsen. Als Ersatz f\u00fcr Rock Band- oder Guitar Hero-Pendants wie Star Power oder Overdrive kann man diese Gesten-Minispielchen zwar nicht sehen, aber als Erg\u00e4nzung des \u00fcblichen Rhythmus-Gefuchtels ist Grandstand akzeptabel.\u00a0 Doch wie spielen sich die einzelnen Instrumente? Fangen wir mit dem Schlagzeug an: Wie man kaum anders erwarten konnte, sind Remote und Nunchuk wie geschaffen, um im Hintergrund an Beats, Klatschen, Fill-Ins und wildem Stick-Schwenken zu arbeiten, um die Zuschauer anzuheizen. Hier reagieren die Kontrollger\u00e4te noch gut, wobei gelegentlich eine Bewegung zur Seite auch mal als “nach unten” registriert wird. Das ist zwar hinsichtlich des Komboz\u00e4hlers mitunter etwas st\u00f6rend, beeintr\u00e4chtigt das Spielgef\u00fchl an sich in keiner Form. <\/SPAN>Bei der Klampfe, die im Gegensatz zu einschl\u00e4gigen Genre-Vertretern mehr denn je an das herankommt, was man so gern als Luftgitarre bezeichnet, ist das Gef\u00fchl \u00e4hnlich gut: W\u00e4hrend man \u00fcber die Remote die Seiten anschl\u00e4gt, muss abh\u00e4ngig vom gew\u00e4hlten der drei Schwierigkeitsgrade auf dem Nunchuk-Anh\u00e4ngsel eine Tastenanzahl gedr\u00fcckt werden, um die Saiten zu simulieren. Auch die Sonderfunktionen des Gitarreros wie z.B. Vibrato (B-Knopf halten und Remote wie einen Vibratohebel bewegen) werden gut erkannt und umgesetzt. \u00a0 <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Das Figurendesign erinnert irgendwie an “Bratz”, die integrierte Story an Hannah Montana – das Ergebnis: Solide Familienunterhaltung.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Um so merkw\u00fcrdiger ist es, dass das Bandmitglied am Bass mit Ausnahme des niedrigsten Schwierigkeitsgrades mit Problemen zu k\u00e4mpfen hat. Denn hier wird durch eine Nunchuk-Drehung quasi die Spur gewechselt, auf der man den C- und Z-Tasten die Saite dr\u00fcckt, w\u00e4hrend man wie gehabt mit der Remote anschl\u00e4gt. Und damit ist der ultimative Bass weitaus weniger intuitiv und deutlich anf\u00e4lliger f\u00fcr ungewollte Gestik als der ultimative Sechssaiter. Man kann sich zwar an das Manko gew\u00f6hnen, doch komfortabel ist es nicht. Das ist im Vergleich zu dem, was der so genannte Frontmann (oder die Frontfrau) erleiden muss, der reinste Kindergarten. Denn im Vergleich zu den in letzter Zeit ver\u00f6ffentlichten Rhythmus-Titeln von Boogie bis Guitar Hero World Tour gibt es hier keinerlei Mikrofon Unterst\u00fctzung. Stattdessen ist man dazu verdammt, unpassende, nichtssagende und vor allem unspektakul\u00e4re Gesten nachzu\u00e4ffen. Erinnern sich\u00a0die \u00c4lteren unter euch noch an Boney M.? Ja genau: Die mittlerweile fast zum Kult gewordene Disco-Combo, die von Frank Farian ins Leben gerufen wurde und die mit Hits wie Ma Baker, Rivers of Babylon oder Daddy Cool weltweit Erfolge feierte. Dann erinnert ihr euch sicherlich auch an Bobby Farrell, den einzigen Mann in dieser Truppe, der quasi als Quoten-Mann zum Eint\u00e4nzer verdammt war, w\u00e4hrend die Frauen sangen\u00a0– was schlie\u00dflich auch dazu gef\u00fchrt haben soll, dass er Boney M. verlie\u00df. Der Unterschied zwischen ihm und dem Frontmann bei Ultimate Band ist einfach: Bobby Farrell hatte unter dem Strich Spa\u00df. Der geht den Keulenschwingern hier allerdings sehr schnell verloren. Andererseits: Wer kleine Kinder oder Geschwister hat, die unbedingt mitspielen wollen, wird in dieser Situation vielleicht sogar gl\u00fccklich. Und falls nicht, kann man sicher sein, dass sie es sich das n\u00e4chste Mal bestimmt zweimal \u00fcberlegen, bevor sie mit einem spielen wollen& Von Cover-M\u00e4nnern und -Frauen<\/STRONG> Was die Musikauswahl betrifft, zeigt sich UB ebenso uneinheitlich wie bei der Dynamik der einzelnen Bandmitglieder. \u00dcber 40 Songs sind vertreten, eine einheitliche Linie ist jedoch nicht auszumachen: Indie-Songs von z.B. The Kooks, Classic Rock von Cheap Trick, Chart-Hits von Maroon 5 \u00fcber Rooney oder Avril Lavigne bis hin zu h\u00e4rteren Vertretern wie Fall Out Boy oder Incubus. Man m\u00f6chte es allen recht machen, bietet aber letztlich jeder der angestrebten Fangruppen auf Dauer zu wenig. Und obendrauf sind hier keine Mastertracks zu finden, sondern nur Cover-Versionen, deren Qualit\u00e4t stark schwankt, aber im Durchschnitt deutlich h\u00f6her anzusetzen ist als z.B. bei dem in dieser Hinsicht eher entt\u00e4uschenden Boogie. Positiv anzumerken ist die Anpassung auf die Auswahl des Geschlechts f\u00fcr den S\u00e4nger\/die S\u00e4ngerin. Sprich: Hat man sich f\u00fcr eine <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Nat\u00fcrlich kann man sich auch mit mehreren Spielern hei\u00dfe Duelle liefern…<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Frontfrau entschieden, werden s\u00e4mtliche Songs von einer Frau intoniert\u00a0– analog gilt dies auch bei einem Frontmann. Das kann aber nichts daran \u00e4ndern, dass einige der Gesangsspuren auch nicht viel schlechter sein d\u00fcrften als das, was man selber ins Mikrofon r\u00f6hren w\u00fcrde. Der Rest der akustischen Umsetzungen passt. Zwar muss man auf herrlich schr\u00e4ge Sounds verzichten, die einem das “Falschspielen” verdeutlicht, aber immerhin ist die Abmischung der Instrumente gut. Das kann allerdings das Manko nicht verschleiern, dass man zu h\u00e4ufig gezwungen wird, Songs mehrfach spielen zu m\u00fcssen, um sich f\u00fcr den n\u00e4chsten Gig zu empfehlen. Vor allem solo oder zu zweit wollen sich die Punktzahlen einfach nicht schnell genug ansammeln. Und irgendwann hat man sich in jeder Stufe von der Garage bis hin zur Supershowb\u00fchne auch an der passenden, aber unspektakul\u00e4ren Kulisse, bei denen die nur rudiment\u00e4r ver\u00e4nderbaren und stets an Bratz-Figuren erinnernden Charaktere sich gr\u00f6\u00dftenteils gut animiert zeigen, satt gesehen. <\/P>\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>M\u00fcsste man Ultimate Band geh\u00e4ssig mit einem Satz beschreiben, w\u00fcrde man vermutlich Folgendes sagen: “Stell dir Rock Band gemischt mit Wii Music vor.” Doch beiden Vergleichstiteln w\u00fcrde man damit nicht gerecht werden. Denn zum einen sind die Anforderungen, die von den \u00fcber 40 Songs gestellt werden, deutlich \u00fcber dem anzusetzen, was ein Wii Music bietet. Auf der anderen Seite ist Ultimate Band meilenweit vom Anspruch eines Rock Band oder Guitar Hero World Tour entfernt. Und das bedeutet, dass einen unter dem Strich nicht mehr als kurzzeitig spa\u00dfige Familienunterhaltung erwartet, die letztlich nicht nur an falschen Designentscheidungen scheitert. Dass man keine separaten Instrumente ben\u00f6tigt, ist klasse, schont die Haushaltskasse und ist im Falle von Drums und Gitarre sogar ansprechend umgesetzt. Die ungenaue Bewegungserkennung des Nunchuk beim Bass-Spiel hingegen zehrt an den Nerven\u00a0– was allerdings angesichts des vollkommen spa\u00dffreien Herumturnens als Frontmann wiederum fast paradiesisch wirkt. Doch das alles k\u00f6nnte man mit Unterst\u00fctzung der plakativen, aber im Rhythmus-Genre dennoch frischen Story im Hannah Montana-Stil fast noch verschmerzen. Wenn, ja wenn man nicht gezwungen w\u00e4re, viele Songs mehrfach zu spielen, um sich in der Karriere vorzuarbeiten. Die Song-Auswahl kann sich ebenso wie der Rest vom Spiel nicht ganz entscheiden, in welche Richtung sie tendiert, was angesichts der mal gelungenen, mal ertr\u00e4glichen, mal lausigen Cover in zwei Versionen (weiblich, m\u00e4nnlich) fast schon in Vergessenheit ger\u00e4t. J\u00fcngere Spieler und Familien, die kaum Ber\u00fchrung mit Titeln dieser Art haben, d\u00fcrften den einen oder anderen gemeinsamen unterhaltsamen Auftritt erleben. Als ernsthafte Alternative zu den einschl\u00e4gigen Platzhirschen hingegen ist Ultimate Band weniger zu empfehlen. Daf\u00fcr schwebt \u00fcber allem ein Schild mit der Aufschrift “Familienunterhaltung von der Stange.”<\/div><\/div> Wertung<\/strong><\/h3> Wii<\/div> Wii<\/div><\/div> <\/div> Passable Familienunterhaltung ohne Instrumentenzwang, die sich mit Problemen beim Bassspiel sowie dem spa\u00dffreien Frontmann selbst ein Bein stellt…<\/p><\/div><\/div> <\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> \u00fcber 40 Songs… <\/li> keine Instrumente n\u00f6tig <\/li> gute Gestenerkennung bei Drums und Gitarre <\/li> einiges freizuschalten <\/li> verspielter Grafikstil<\/li> Musikspiel mit Story <\/li> kurzzeitig interessante Familien-Unterhaltung <\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> … die allerdings alle gecovert wurden <\/li> Frontmann als Spielfigur weitestgehend spa\u00dffrei <\/li> Bass<\/li> Spiel mit Problemen <\/li> nur rudiment\u00e4re Charakter<\/li> Gestaltung m\u00f6glich <\/li> keine Gesangsspur\/Mikrofon<\/li> Unterst\u00fctzung <\/li> Songs m\u00fcssen h\u00e4ufig mehrfach gespielt werden <\/li> merkw\u00fcrdige Musikzusammenstellung <\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Sp\u00e4testens seit Rock Band und Guitar Hero World Tour darf auch auf Wii der Traum von der Musik-Karriere gelebt werden \u2013 wenngleich er sich bedingt durch die n\u00f6tigen Instrumente als durchaus kostspielig darstellt. 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