Entt\u00e4uschender Minimalismus<\/B><\/P>

Es gibt Titel, bei denen jedes Detail stimmt und man den Wecker lieber wegdreht, um das schlechte Gewissen beim Zocken zu beruhigen. Und es gibt Titel, bei denen nur eigentlich alles stimmt, denn sie k\u00f6nnen zu keinem Zeitpunkt so richtig begeistern. Tiger Woods ist so ein Spiel und w\u00e4hrend man mit dem Analog-Pad einlocht, fragt man sich: Was fehlt? Woran

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Lebensechte\u00a0Charaktere, sterile Umgebung: ein Markenzeichen der Tiger-Woods-Reihe.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>liegt es, dass die PGA-Tour auf PSP trotz edler Zutaten nur wenig Begeisterung entfachen kann?<\/P> Zun\u00e4chst einmal geht es ohne unterhaltsamen Einf\u00fchrungsfilm direkt ins Men\u00fc, wo ihr euch zum Golfprofi macht und die inneren sowie \u00e4u\u00dferen Werte eures Alter Ego im umfangreichen Game Face zusammenstellt. Die Regler und M\u00f6glichkeiten sind zwar nicht so zahlreich wie auf PS2 und Xbox, bei Bedarf vergeht aber trotzdem schon mal eine geschlagene Stunde, bis der Charakter so aussieht, wie man es w\u00fcnscht. Wahlweise l\u00e4uft der Prozess nat\u00fcrlich automatisch ab. Kleidet den Profi noch in schicke T\u00fccher und achtet darauf, was ihr kauft, denn unterschiedliche Kleidung wertet diverse F\u00e4higkeiten des Golfers auf. Seid ihr fertig, w\u00e4hlt ihr den gew\u00fcnschten Spielmodus und an diesem Punkt macht sich erstmals Entt\u00e4uschung breit: Beide Karrierem\u00f6glichkeiten der PC- und Konsolenfassung wurden gestrichen, stattdessen wartet ein kastrierter Legendenmodus auf euch.<\/P> R\u00fcckentwicklung?<\/STRONG><\/P> Dabei ist die Bezeichnung sogar irref\u00fchrend, denn statt eine Laufbahn durch die Epochen zu absolvieren, arbeiten sich PSP-Golfer in mehreren Herausforderungen auf zw\u00f6lf Kursen gegen Legenden wie Arnold Palmer und Jack Nicklaus an die Spitze der Historie. Ihr tretet in Turnieren, direkten Auseinandersetzungen, Skin Games oder dem neuen Putt-Rausch gegen die Rivalen an. Moment, erinnert das nicht an das Vorjahresprogramm? Volltreffer! War der Legendenmodus auf Konsolen eine willkommene Erweiterung der wenigen Herausforderungen aus dem Rivalenmodus des Vorg\u00e4ngers, kehrt EA Sports mit der Handheld-Version zu diesem simplen Prinzip zur\u00fcck. Dabei h\u00e4tte ich mich gerne auch unterwegs um meine Laufbahn gek\u00fcmmert. Bleiben also Lochspiel, Z\u00e4hlspiel, Skin Game, Stableford, der neue Putt-Rausch sowie der nur im Multiplayer verf\u00fcgbare Bingo Bango Bongo.<\/P> In Letzteren geht es um den weitesten Schlag auf das Fairway und das schnelle Erreichen von Gr\u00fcn und Loch. Der Mehrspielermodus ist von daher witzig, da ihr euer virtuelles Geld verwetten d\u00fcrft und nach einem Sieg in Bingo Bango Bongo einen Schl\u00e4ger eures geschlagenen Kontrahenten einheimst. Die zweite Neuerung, Putt-Rausch , sorgt vor allem bei schlechten Putts f\u00fcr schwei\u00dfnasse H\u00e4nde, denn hier m\u00fcsst ihr innerhalb eines knappen Zeitlimits eine bestimmte Anzahl B\u00e4lle auf dem Green versenken \u2013 eine witzige und willkommene Ablenkung vom eher dr\u00f6gen Golferalltag, die den Spielspa\u00df kurzzeitig in ein h\u00f6heres Stockwerk hebt.<\/P> Besser Putten<\/B><\/P> Das Putten selbst geht dabei nicht so flott von der Hand, wie es Konsolenprofis gewohnt sind. Zum einen ist das Loch auf dem kleinen Schirm oftmals kaum zu sehen, so dass genaues Zielen nur \u00fcber das umst\u00e4ndliche Justieren der Kameraperspektiven funktioniert. Zum anderen, und hier sammelt die Handheldversion Pluspunkte im Vergleich zu den Konsolenbr\u00fcdern, zeigt die Putt-Kamera weniger deutlich, wo ihr hinschlagen m\u00fcsst. Das liegt daran, dass sie mehr vom Rasen und kaum etwas vom Hintergrund zeigt, so dass ihr die Orientierung tats\u00e4chlich \u00fcber das Gr\u00fcn suchen m\u00fcsst. Apropos Kulisse: Optisch und akustisch pr\u00e4sentiert sich Tiger Woods auf der PSP in der von den Konsolen bekannten Hochform und stellt <\/TD><\/TR> Der Putt-Rausch findet im schick geschm\u00fcckten abendlichen Ambiente statt.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>den edlen Sport ansehnlich, wenn auch unspektakul\u00e4r dar. Besonders die Animationen der Golfer und der englische Kommentar k\u00f6nnen auch hier voll \u00fcberzeugen.<\/P> Arcadefeeling trotz Simulationscharakter<\/STRONG><\/P> Noch einen D\u00e4mpfer erh\u00e4lt die Spieltiefe durch die K\u00fcrzung der auf Xbox und PS2 in diesem Jahr eingef\u00fchrten Erfahrungspunkte, so dass ihr F\u00e4higkeiten wieder mit gewonnenem Geld kaufen m\u00fcsst. Vom angenehmen Simulationscharakter bleibt damit noch weniger \u00fcbrig, der gek\u00fcrzte True Swing tut sein \u00dcbriges. Nun verf\u00fcgt die PSP schlicht und ergreifend nicht \u00fcber eine zweite M\u00f6glichkeit zur analogen Steuerung und der einseitige Abschlag geht so fl\u00fcssig von der Hand wie man es sich nur w\u00fcnschen kann. Die fehlenden M\u00f6glichkeiten f\u00fcr das Positionieren des Schl\u00e4gers fallen aber trotzdem negativ auf, so dass man \u00f6fter die “Arcade-Optionen” einsetzt, mit denen sich der Ball noch w\u00e4hrend des Fluges kontrollieren l\u00e4sst \u2013 Gamepad-Profis sehen das nicht gern. Selbst Everybody\u2019s Golf bietet trotzt Zwei-Klick-Abschl\u00e4gen schon vor dem Abschlag mehr M\u00f6glichkeiten zur Bestimmung der Flugbahn.<\/P> Ohne Kratzer \u00fcbersteht hingegen die Physik den Einstieg in das Handheld-Format: Korrekte Flugbahnen, ein glaubw\u00fcrdiges Verhalten auf Rough und in Bunkern wirken im Zusammenspiel mit dem True-Swing-System f\u00fcr so realistisches Golfen wie es nur die EA-Reihe bietet. Im Gegenzug k\u00f6nnt ihr daf\u00fcr keine eigenen Links mehr erstellen \u2013 das Tiger Proofing wurde komplett gestrichen. Damit fehlt auch die unterhaltsame Option des Reactive Tiger Proofings, dank dem der Platz bei den Konsolenfassungen bei gutem Spiel eurerseits schwieriger geworden w\u00e4re \u2013 und umgekehrt.<\/P>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3> Die Ballphysik ist erstklassig wie immer, der True Swing sorgt trotz fehlender Feinsteuerung f\u00fcr glaubw\u00fcrdige Abschl\u00e4ge und endlich hat EA auch unkomplizierte sowie st\u00f6rungsfreie Multiplayer-Features spendiert. Und trotzdem: So gut das Golfen mit dem Tiger auch ist, so sehr vermisse ich wenigstens einen der beiden Karrieremodi. \u00dcberhaupt wirkt die PSP-Version wie eine Umsetzung des 2004-er Jahrgangs, denn Schl\u00e4ge \u00fcber ein einziges Analog-Pad, der kurze Arcademodus und die fehlenden Erfahrungspunkte geh\u00f6rten in den bislang erschienenen Ausgaben eigentlich der Vergangenheit an. Ihr m\u00fcsst euch entscheiden: Wollt ihr ein erstklassiges, aber arcadelastiges und trockenes Golfprogramm mit minimalen Optionen? Dann werdet ihr hier bestens bedient. Wollt ihr euch aber kurzweilig unterhalten f\u00fchlen und k\u00f6nnt auf den True Swing verzichten, dann holt euch das rundere Everybody\u2019s Golf.<\/P><\/div><\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> True Swing \u00fcber Analog-Pad <\/li> ausgereifte Schlag- und Ballphysik <\/li> realit\u00e4tsnahe Pr\u00e4sentation <\/li> Putten glaubw\u00fcrdiger als auf auf Konsolen <\/li> problemloser Multiplayer-Modus <\/li> witziger Putt-Rausch <\/li> unterhaltsamer englischer Kommentar <\/li> umfangreicher Game-Face-Modus<\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> fehlende Karrierem\u00f6glichkeiten <\/li> Geld statt Erfahrungspunkte <\/li> wenig Abwechslung<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Neben Maus- und Gamepad-Golfern d\u00fcrfen auch PSP-Besitzer zum Abschlag antreten und lochen ebenfalls mit True Swing und den Qualit\u00e4ten der Konsolenfassung ein. 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