Neues altes Biest

<\/STRONG>Im Jahre 1988 war Sega drauf und dran, mit der 16Bit-Konsole \u00bbMega Drive\u00ab den Videospielemarkt zu revolutionieren. Allerdings zeigten die Japaner bei der Wahl ihres Starttitels kein sehr gutes H\u00e4ndchen: In \u00bbAltered Beast\u00ab wurdet ihr als griechischer Sagenheld von Zeus pers\u00f6nlich mit den mies gesampelten Worten \u00bbRise from your grave!\u00ab aus dem Grab geschaufelt, um seine entf\u00fchrte Tochter aus der\u00a0

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Als Mensch seid ihr recht schwach und habt nur wenige Angriffsman\u00f6ver.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Unterwelt zu befreien. Habt ihr euch eine Zeit lang durch die Fantasy-Gegnerhorden gepr\u00fcgelt, durftet ihr euch in eine Bestie verwandeln\u00a0– einen Werwolf, einen Drachen, einen Tiger oder einen Furcht erregenden Braunb\u00e4ren. Das Spiel war zum Launch gleich in zweierlei Hinsicht eine denkbar schlechte Wahl: Zum einen demonstrierte es nicht mal ansatzweise die technischen F\u00e4higkeiten des Mega Drive. Zum anderen bestach es durch f\u00fcrchterlich ideenloses, uninspiriertes Leveldesign. Mittlerweile sind 17 Jahre vergangen, Altered Beast ist als trashiges Kultgame in die Geschichte eingegangen. Sega, zwischenzeitlich mit der spielerischen Demontage alter Legenden besch\u00e4ftigt (man denke da nur an das uns\u00e4gliche Shinobi <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2870′)”><\/A><\/B><\/B>-Revival zur\u00fcck), hat nun auch das Biest wieder belebt\u00a0– in 3D, in komplett neuem Umfeld und mit genau denselben Fehlern, die schon den ollen Ninja-Meister zur Spa\u00dfbremse machten. Kenner des Originals werden zuerst verwundert feststellen, dass das neue Altered Beast vor frischer Kulisse spielt: Statt griechischem Wein und Lendenschurze gibt es hier Gen-Experimente sowie einen ehemals toten Soldaten, der in einer Kiste (!) per Hubschrauber an einen mysteri\u00f6sen Ort transportiert werden soll. Auf dem Weg dorthin wird der Helikopter allerdings von einem nicht weniger mysteri\u00f6sen Flugbiest angegriffen. Alles ist kaputt, au\u00dfer dem Soldaten, der sich nat\u00fcrlich an ganz und gar nichts erinnern kann. Die Ged\u00e4chtnisauffrischung erfolgt aus herumliegenden Koffern voller Akten sowie den immer wieder eingestreuten Renderfilmen, in denen eine wortfaule junge Frau kryptisches Zeug labert, und ebenso schnell wieder verschwindet wie sie aufgetaucht ist. Willk\u00fcr pur <\/STRONG>Das Hauptmerkmal von Altered Beast war eure Wandlungsf\u00e4higkeit. Die habt ihr hier nat\u00fcrlich auch, allerdings in anderer Form: Lauft ihr am Anfang ein wenig um die Absturzstelle herum, findet ihr neben vielen aggressiven Mutanten auch einen Hinweis darauf, wie ihr euch verwandeln k\u00f6nnt. Einen Knopfdruck samt m\u00e4\u00dfig ansehnlicher Rendersequenz sp\u00e4ter seid ihr nicht mehr ganz so wohlfrisiert wie bisher\u00a0– stattdessen rennt ihr jetzt als Werwolf herum, dessen lange Krallen wie Butter durch Gegnerfleisch gleiten. Im Laufe des Spiels d\u00fcrft ihr euch noch in f\u00fcnf weitere Kreaturen verformen, u.a. einen Unterwasserdrachen sowie eine Mischung aus Yeti und Gorilla. F\u00fcr jedes neue Biest ben\u00f6tigt ihr einen Chip, welchen ihr im Regelfall bei den Endgegnern findet. Ihr d\u00fcrft euch jederzeit in eines der verf\u00fcgbaren\u00a0Biester verwandeln, allerdings ben\u00f6tigt ihr zum Aufrechterhalten der Form eine Art Mutagen\u00a0– gr\u00fcne Suppe, welche ihr von get\u00f6teten Gegnern aufsammelt. Geht diese zur Neige, wird euch langsam Lebensenergie abgezogen, so dass es Zeit wird, wieder als Mensch zu wandeln. Spezielle Feinde hinterlassen euch auch DNS-Schnipsel, welche ihr zum Aufm\u00f6beln eurer F\u00e4higkeiten einsetzen d\u00fcrft: Je nach Anzahl der Schnipsel d\u00fcrft ihr neue Kombos aktivieren oder bestehende verst\u00e4rken. Im Endeffekt spielt das aber <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Als Werwolf schlitzt ihr euch durch die Arenenk\u00e4mpfe.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN><\/SPAN>kaum eine Rolle, da ihr sowieso die ganze Zeit nur stupide auf den Angriffsbutton einh\u00e4mmert. Als Mensch habt ihr genau eine Kombo, mit der ihr die st\u00e4ndig nachwachsenden Standardfeinde dezimiert\u00a0– erheiternd ist dabei z.B., dass ihr beim Sprungkick vor dem Tritt erstmal kurz in der Luft stehen bleibt. Je nach Biest habt ihr weitere Attackier-M\u00f6glichkeiten inkl. eines besonders kraftvollen Moves, wenn eure Energieleiste durch K\u00e4mpfe v\u00f6llig geladen ist. Jedoch gestalten sich die K\u00e4mpfe trotz dieser Stupidit\u00e4t als nicht ganz einfach, was zu gleichen Teilen an der grandios vermasselten Steuerung sowie der gleichwertig in die Hose gegangenen Kameraf\u00fchrung liegt: Z.B. ist es euch nicht m\u00f6glich, als Werwolf auf der Stelle zu drehen\u00a0– er l\u00e4uft immer einen kleinen Bogen. Eine brauchbare Ausrichtung auf spezielle Gegner ist dadurch unm\u00f6glich, ihr m\u00fcsst einfach drauflos dreschen und hoffen, dass er euch in die Schlagbahn l\u00e4uft, was er dank Kn\u00e4ckebrotintelligenz meistens auch tut. Das bekommt ihr aber nur selten zu sehen, denn die Kamera kann mit der Geschwindigkeit des Spiels nicht mithalten, und zeigt euch bevorzugt von vorne\u00a0– super! Zwar l\u00e4sst sich die Ansicht nachkorrigieren, aber das derart langsam und invertiert (nicht verstellbar), dass man es gleich lassen und einfach weiterhacken kann. Mindestens genauso nervend ist \u00fcbrigens, dass ihr bei jeder (!) Verwandlung einen Schnipsel der urspr\u00fcnglichen Mutationsanimation zu sehen bekommt\u00a0– lieblos rausgeschnitten (teilweise mitten in den Sound hinein), erst nach einer Sekunde abbrechbar und vollkommen willk\u00fcrlich; die R\u00fcckverwandlung geht doch auch einfach so! Allein im Grauen <\/STRONG>Die Pr\u00e4sentation von Altered Beast kommt einem von frappierend von Shinobi <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2870′)”><\/A><\/B><\/B> bzw. Nightshade <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4297′)”><\/A><\/B><\/B> bekannt vor\u00a0– speziell die blassen,\u00a0groben und\u00a0flimmerfreudigen Texturen sowie die sporadischen Ruckeleinlagen wecken unangenehme\u00a0 <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Die Endgegner leisten erheblichen Widerstand, bergen aber auch neue Biest-Informationen.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN><\/SPAN>Erinnerungen. Im Grunde sind nur die Renderfilme empfehlenswert, der Rest der Grafik d\u00fcmpelt auf erschreckend mittelm\u00e4\u00dfigem Niveau herum. Lowlight der h\u00f6lzernen Animationen ist tats\u00e4chlich der Protagonist, der herumrennt, als h\u00e4tte er sich in die Hosen gemacht. Die immergleichen Gegner k\u00f6nnen, vermutlich um die 18er Einstufung zu rechtfertigen, in wenige Teile zerlegt werden, und spritzen dabei flei\u00dfig mit jeder Menge Plastikblut um sich\u00a0– besonders gut zu sehen in den an Serious Sam <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4545′)”><\/A><\/B><\/B> erinnernden Arenak\u00e4mpfen, in denen Dutzende Feinde zerfleischt werden m\u00fcssen, bevor es weitergeht. Die Musik ist an sich nicht \u00fcbel, klingt aber teilweise scheu\u00dflich synthetisch. Dazu gibt es Laufger\u00e4usche, als tr\u00fcge der Held St\u00f6ckelschuhe, sowie ausschlie\u00dflich englische Sprachausgabe\u00a0– allerdings mit deutschen Untertiteln. Dass ihr nur an seltenen Speicherstationen den Spielstand sichern d\u00fcrft, ist schon fast nebens\u00e4chlich. Ebenso, dass ihr nur alleine antreten d\u00fcrft\u00a0– selbst das Original bot einen Zwei-Spieler-Modus.<\/P>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>Ich habe selten ein Spiel erlebt, das sich von Anfang an so viel M\u00fche gibt, sich selbst so schnell in niedrige Wertungsregionen zu katapultieren. Miese Grafik, fummelige Steuerung, kontraproduktive Kamera – sollte ein Remake nicht normalerweise besser sein als das Original, das in diesem Falle sogar denkbar g\u00fcnstig Mist war? Wie kann man so eine Vorlage noch weiter verhunzen? Aber was frage ich, Sega hat das ja schon bei Shinobi gr\u00fcndlich geschafft. Jetzt muss nur noch ein mieses Alex Kidd-Revival kommen, dann sind alle alten Helden abgestraft \u2013 gut gemacht, Sega! Das Spiel wirkt so extrem seelenlos, dass ich mich frage, ob es nicht von den hirnlosen Mutanten, die man im Spiel dutzendweise niederstreckt, entwickelt wurde, selbst die einfachsten Designgesetze wurden nicht beachtet. Ein Beispiel: Geht man drauf, wird man nicht etwa gefragt, ob man es vom letzten Speicherpunkt aus noch mal probieren will. Und nein, man kommt auch nicht sofort ins Hauptmen\u00fc zur\u00fcck \u2013 sondern erst zum Introfilm. Danach dr\u00fcckt man sich ins Hauptmen\u00fc durch, l\u00e4dt umst\u00e4ndlich den Spielstand, landet dann in der Moduswahl, selektiert \u00bbStory\u00ab, beobachtet eine Weile erneut den Ladebalken und darf es erst dann noch mal probieren. Geht es denn noch umst\u00e4ndlicher? Neenee Leute \u2013 da bleibe ich lieber tot!<\/div><\/div> Wertung<\/strong><\/h3> PS2<\/div> PS2<\/div><\/div> <\/div> In jeder Hinsicht mittelm\u00e4\u00dfige Biest-Action.<\/p><\/div><\/div> <\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> unterschiedliche Biester <\/li> nettes Upgrade-System <\/li> gute Renderfilme<\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> lausige Kameraf\u00fchrung <\/li> tr\u00e4ge Steuerung <\/li> h\u00f6lzerne Animationen <\/li> ruckelige Grafik <\/li> abwechslungsarmes Spielprinzip <\/li> st\u00e4ndig gezeigte Verwandlungsanimationen <\/li> hat mit dem Original nichts zu tun <\/li> stupide K\u00e4mpfe <\/li> eint\u00f6nige Soundeffekte <\/li> umst\u00e4ndliche Men\u00fcbedienung <\/li> seltene Speicherm\u00f6glichkeit <\/li> lange Ladezeiten<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Kinder, wie die Zeit vergeht: Eben noch (vor 17 Jahren) pr\u00fcgelten wir uns auf dem Mega Drive durch Altered Beast, jetzt geht es schon auf der PS2 weiter. 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