Was w\u00e4re wenn…<\/STRONG>

… die Sowjetunion im Kalten Krieg, genauer gesagt im Jahr 1962, eine Panzerarmee Richtung Westeuropa geschickt h\u00e4tte? Dieses fiktive Geschichtsszenario liegt bei der Flugsimulation “Wings Over Europe – Cold War: Soviet Invasion” in der Luft und ihr d\u00fcrft in allerlei “schnellen Kampfeins\u00e4tzen” oder Kampagnen f\u00fcr die Nato ins Cockpit steigen. Schon hier wird deutlich, dass die Entwickler rund um Tsuyoshi Kawahito versuchen, ein “schnelles Spiel f\u00fcr zwischendurch” mit einem umfangreichen Feldzug zu kreuzen. Die bem\u00fchte Mischung aus Arcade und Simulation ist allerdings ziemlich unausgegoren. Warum? Allein die Steuerung des Flugzeugs verschlingt nahezu jede Taste auf der Tastatur und selbst wenn man alle Realit\u00e4tsoptionen wie Flugmodell, Blackouts, Munitions- und Treibstoffverbrauch\u00a0

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Beim Spagat zwischen Arcade und Simulation landet Wings Over Europe – Cold War: Soviet abermals auf dem Hosenboden.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>auf “einfach” runterschraubt, steuern sich die Maschinen noch zu anspruchvoll. Von Arcade keine Spur und dank fehlendem Tutorial werden Flusi-Neulinge frustriert in den Steuerkn\u00fcppel bei\u00dfen. F\u00fcr Fortgeschrittene oder Profis<\/STRONG> Solltet ihr Erfahrung aus anderen Flugsimulationen oder dem indirekten Vorg\u00e4nger “Wings over Vietnam” mitbringen, bekommt ihr ein brauchbares realistisches Flugmodell vorgesetzt, das nicht an die Komplexit\u00e4t von IL2-Sturmovik oder Falcon 4.0 Allied Force herankommt. Mehr M\u00fche gegeben haben sich die Entwickler jedenfalls bei der Umsetzung der zw\u00f6lf steuerbaren Flugzeuge (z.B. McDonnell Douglas F-4 Phantom, F-15 Eagle, A-10 Thunderbolt II “Tankbuster”, F-100 Super Sabre und F-105 Thunderchief), die sich alle ein bisschen unterschiedlich in der Luft halten lassen und ihre Eigenarten haben. So wurde in die A10 Tankbuster kein Nachbrenner eingebaut, w\u00e4hrend die Eagle wendiger und damit Blackout-freudiger durch die Luft braust. Kampagnen-Geschichten<\/STRONG> Abseits der v\u00f6llig optionsfrei zusammen gew\u00fcrfelten “schnellen Eins\u00e4tze” und den Einzelspieler-Missionen, bei denen ihr zumindest einige Parameter verstellen k\u00f6nnt, erwarten euch drei nicht dynamische Kampagnen. Eingeleitet von schn\u00f6den Texttafeln und mit Informationen \u00fcbers\u00e4ten Gebietskarten (inkl. Grenzen) m\u00fcsst ihr euch in fortlaufenden Missionen der Marke “Luftangriff”, “Bodenangriff”, “Patrouille”, “Eskorte” oder “Abfangen” beweisen. Viele dieser Eins\u00e4tze sind erstaunlich [GUI_SPIELLINKS(align=left,SPIELID=8495)]<\/SPAN>kurzb\u00fcndig (ca. 15 Minuten) und spielen sich ohne viel Abwechslung, \u00dcberraschungen oder Dynamik. Neben diesen Schnellsch\u00fcssen erfreuen etwaige l\u00e4ngere Missionen die Hobbypiloten, bei denen ein bisschen taktische Gehirnarbeit bei der Angriffplanung von N\u00f6ten ist\u00a0– herausragende oder hervorstechende Eins\u00e4tze sucht ihr vergebens. Zu verdanken ist dieses Mittelma\u00df auch der Computerintelligenz, die solide Dienste abliefert, aber ruhig aggressiver agieren k\u00f6nnte. Setzt ihr euch beispielsweise hinter einen feindlichen Flieger, so leitet der computergesteuerte Fiesling kaum Gegenma\u00dfnahmen ein und l\u00e4sst sich meist leicht vom Himmel holen, u.a. dank der hilfreichen Anzeigen im HUD (z.B. Geschwindigkeit, Kurs, etc.). Fortgeschrittene Flugman\u00f6ver sind hingegen ein Fremdwort f\u00fcr die Feinde und zu Adrenalin treibenden Verfolgungsjagden (vorwiegend mit den MiG-Maschinen) kommt es eher selten. <\/A><\/TD><\/TR> Aus gro\u00dfer H\u00f6he sieht die Bodentextur noch recht gut aus, solange ihr auf den Tiefflug verzichtet.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE>\u00a0<\/SPAN>Zwischen den spartanisch pr\u00e4sentierten Text-Briefings und Kampagnenkarten d\u00fcrft ihr zumindest eure Flugzeuge individuell mit Waffensystemen ausr\u00fcsten und eure Fl\u00fcgelm\u00e4nner zuweisen. Eure Mitstreiter gewinnen im Laufe des Feldzugs an Erfahrung und ihre Werte wie Kondition, Moral und Skill wirken sich auf ihre Leistung aus. Ist ein K\u00e4mpfer beispielsweise moralisch unausgewogen, kann es passieren, dass er im Kampfeinsatz schneller vom Himmel geholt wird als wenn er in Topform w\u00e4re. Technischer Tiefflug<\/STRONG> Die virtuelle Nachbildung der Flugzeuge und Cockpits ist im Grunde genommen das einzig wirkliche Highlight der Grafik. Ein Tiefflug \u00fcber den Boden offenbart eine aus platten und niedrig aufgel\u00f6sten Texturen zusammengesetzte Landschaft, die matschig und unscharf erscheint. Au\u00dferdem gibt es dort kaum Geb\u00e4ude, B\u00e4ume oder sonstige Dekorationen zu sehen. Selbst die Licht-Effekte, Explosionen oder volumetrische Wolken k\u00f6nnen die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen. Auf musikalische Untermalung im Fahrstuhlstil wurde zum Gl\u00fcck g\u00e4nzlich verzichtet und neben durchaus gelungenen Soundeffekten, fallen h\u00f6chstens die sich wiederholenden Funkspr\u00fcche auf.<\/P>\u00a0\u00a0\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>Wings Over Europe – Cold War: Soviet Invasion ist eine Flugsimulation ohne gro\u00dfe Highlights. Lediglich die Kampagne k\u00f6nnte f\u00fcr l\u00e4ngere Zeit fesseln, was keinesfalls an den leblosen Missionen oder der durchschaubaren Computerintelligenz liegt, sondern daran, dass ihr eure Flugzeuge selbst bewaffnen k\u00f6nnt und die Mitstreiter an Erfahrung gewinnen \u2013 solange euch die schlichte Pr\u00e4sentation nicht abschreckt. Einsteiger seien jedoch gewarnt, denn Steuerung als auch Flugrealismus sind einigerma\u00dfen anspruchsvoll und da es kein Tutorial gibt, f\u00e4llt der Anfang schwer. An die Simulationsqualit\u00e4t der Kategorie von IL2-Sturmovik oder Falcon 4.0 reicht Wings Over Europe trotzdem nicht heran. Sucht ihr also eine echte realistische Flugsimulation, greift lieber zu IL2 Sturmovik 1946.<\/div><\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> nettes Flugmodell <\/li> ordentliche Realismusoptionen <\/li> drei Kampagnen <\/li> Bewaffnung und Crew w\u00e4hlbar <\/li> unterschiedliche, gut nachgebildete Flugzeuge <\/li> Koop-Multiplayer-Modus<\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> zu schwer f\u00fcr Einsteiger, kein Tutorial <\/li> lahme und leblose Missionen <\/li> kaum Abwechslung <\/li> schn\u00f6des Briefing <\/li> Gegner<\/li> KI schnell zu durchschauen <\/li> fehlende Atmosph\u00e4re <\/li> veraltete Grafik<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Flugsimulationen haben es nicht leicht. Vor allem, wenn sie den Spagat zwischen Arcade-Modus, Zug\u00e4nglichkeit und akkuratem Realismus wagen. 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