Terror-Grafik<\/STRONG><\/P>

In der deutschen Grenzschutzgruppe 9 (kurz GSG9) gibt\u2019s nur harte Kerle – und ihr seid ein Mitglied dieser Anti-Terror-Einheit. Da euer virtuelles Ego gerade frisch aus dem Urlaub kommt, m\u00fcsst ihr vor dem Einsatz erst mal den Trainingsparcours durchlaufen. Dort werden euch unter Zeitdruck die sp\u00e4rlichen Funktionen erkl\u00e4rt und dort k\u00f6nnen sich eure Augen auf die potth\u00e4ssliche Magergrafik einstellen. Selbst Half-Life (dt.-Version) oder Unreal sehen heute noch besser aus als GSG9 Anti-Terror-Force. S\u00e4mtliche Levels sind

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Die Grafik ist knapp sieben Jahre der Zeit hinterher.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>streng linear und furchtbar eckig gestaltet. Die Blockarchitektur protzt mit eckigen Kisten, eckigen F\u00e4sser, eckigen Schr\u00e4nken. Alle W\u00e4nde sind mit matschigen Texturen \u00fcberzogen – die “Engine” kann scheinbar nur Braun, Wei\u00df und Blau darstellen. Zeitgem\u00e4\u00dfe Effekte wie Pixel-Shader oder dynamische Licht- und Schattenw\u00fcrfe fehlen ebenso wie der auf der Verpackung propagierte “garantierte” Spielspa\u00df.<\/P> Terror-Kniebeugen<\/STRONG><\/P> Habt ihr das Training \u00fcberstanden und alle Pappkameraden zerlegt, geht es in f\u00fcnf Missionen weiter – und zwar mit echten Teamkollegen. Schade nur, dass man den Kumpanen keinerlei Befehle geben kann: Der Mitstreiter ist lediglich euer Schatten und l\u00e4uft hinter euch her, manchmal nimmt er gar Feinde unter Beschuss oder l\u00e4sst sich von Skript-Scotty in den n\u00e4chsten Raum beamen. <\/P> Richtig lustig wird es erst bei den Feuergefechten: Anstatt in Deckung zu gehen, bleiben die Feinde stumpf stehen und ballern los. Derweil vollf\u00fchren sie eine Trainings\u00fcbung f\u00fcr die Beinmuskulatur und machen Kniebeugen, was im tats\u00e4chlichen Kampfeinsatz sehr l\u00e4cherlich aussieht. Somit \u00e4hneln die echten Gegner tats\u00e4chlich den Schie\u00dfbuden-Figuren aus dem Tutorial – nur dass sie Kniebeugen beherrschen. K\u00f6nnen die Feinde sonst noch etwas? Ja, sie schie\u00dfen ziemlich gut und haben einen R\u00f6ntgenblick. Um nicht sofort getroffen zu werden, gibt es nur ein Hilfsmittel: Na, was kann das sein? Richtig, ihr m\u00fcsst in die Hocke gehen, denn einen geduckten Soldaten trifft man nicht mehr so leicht. <\/P> Terror-Steuerung<\/STRONG><\/P> Erschwert wird das St\u00fcrmen der von Terroristen belagerten R\u00e4ume nicht nur durch die Schussfertigkeiten der Fitnessjunkies, sondern auch dadurch, dass es kaum Interaktions-M\u00f6glichkeiten gibt. Ihr k\u00f6nnt T\u00fcren lediglich eintreten oder \u00f6ffnen, mehr nicht. Aufsprengen oder Sondieren ist nicht vorgesehen und den aus SWAT geliebten Befehl “Eindringen, Blenden und Sichern” sucht ihr ebenfalls vergebens. Hinzu kommt, dass sich der Hauptdarsteller nicht um Ecken lehnen kann und selbst die h\u00f6chst eingestellte Mausgeschwindigkeit erfordert von euch ausufernde Ziehorgien am Nager. <\/A><\/TD><\/TR> Die Gegner treffen auf gro\u00dfe Entfernung ziemlich gut, sogar wenn sie dabei Kniebeugen vollf\u00fchren.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN><\/P> In einem der Auftr\u00e4ge haben sich die Entwickler an einer Schleich-Mission mit Alarm-Limit versucht und sind, wie sollte es anders sein, kl\u00e4glich gescheitert: Ohne Levelkarte und mit den j\u00e4mmerlichen Kontrolloptionen ist dieses Unterfangen sofort zum Scheitern verurteilt. So macht ihr z.B. eine T\u00fcr auf oder geht um eine Ecke und prompt wird geschossen. Das ist motivierend. Gekr\u00f6nt wird der Minimalismus vom \u00e4rmlichsten Waffenarsenal, das ich jemals in einem Shooter gesehen habe: zwei Pistolen, ein MG, ein Scharfsch\u00fctzengewehr sowie ein Granaten-Typ (Frag) \u2013 wenn die GSG9 wirklich so mau ausger\u00fcstet ist, dann tut mir die Spezialeinheit leid.<\/P> Terror-Sound<\/STRONG><\/P> Abschlie\u00dfend bleibt noch die Soundkulisse. Hier kann das Spiel zumindest einen Punkt kassieren, denn das Briefing der Missionen wird vorgelesen – sogar halbwegs gut. Alle anderen Sprecher, insbesondere die der Team-Kollegen, sind sehr abwechslungsreich besetzt und pr\u00e4sentieren sich von lustig \u00fcber erb\u00e4rmlich bis hin zu Tode gelangweilt. Habt ihr den ersten H\u00f6rwertungssturz \u00fcberlebt, springt die Musik unangenehm ins Ohr. Der Soundtrack klingt schwer nach einem uralt Midi-Synthesizer, bei dem wahllos die Tonleiter hoch und runter geklimpert wird. Selbst jede Fahrstuhlmusik ist eine Wohltat im Vergleich zu diesem Gedudel.<\/P>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>Wof\u00fcr k\u00f6nnte GSG9 wohl stehen? Wir bieten Grottenschlechte-Shooter-Gr\u00e4ueltat mit 9%-Spielspa\u00df an. Das Grauen hat sogar etwas Gutes: Nur durch solche Gurken erkennt man die Brillanz von Titeln wie SWAT 4. Im dilettantischen Machwerk von Davilex stimmt dagegen rein gar nichts: Die Grafik ist potth\u00e4sslich, der Sound tut in den Ohren weh und k\u00fcnstliche Intelligenz ist gar nicht erst vorhanden. S\u00e4mtliche spielerisch sinnvollen Features wie das Kommandieren des Teams oder Steuerungsm\u00f6glichkeiten wie “um Ecken lehnen” oder “T\u00fcren aufsprengen” fehlen – genau so wie der rote Faden. Das Thema GSG9 wurde hier richtig \u00fcbel verramscht.<\/div><\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> ein guter Sprecher <\/li> Rechtschreibfehler-Suchspiel auf der DVD-H\u00fclle <\/li> spielbar auch ohne CD<\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> schwaches, eckiges Level<\/li> Design <\/li> l\u00e4cherliche KI <\/li> sehr kleines Waffenarsenal <\/li> nur rudiment\u00e4re Steuerungsfunktionen <\/li> Team ist nur Ballast, keine Hilfe <\/li> Team kann nicht kommandiert werden <\/li> Tutorial unter Zeitdruck <\/li> kein gedrucktes Handbuch <\/li> nervt\u00f6tende MIDI<\/li> Musik <\/li> lustlose Sprachausgabe <\/li> maximale Aufl\u00f6sung 1024×768 <\/li> total veraltete Grafik<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Davilex, der verrostete Trabi unter den Software-Schmieden, hat wieder zugeschlagen. 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