Einmal m\u00f6chte ich ein B\u00f6ser sein

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Wenn’s kracht, dann richtig: Infernal ist ein Effektfeuerwerk erster Kaj\u00fcte!<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Ryan Lennox. Harter Hund. Durchschlagskr\u00e4ftige Ein-Mann-Armee der himmlischen Streitmacht \u00bbEtherlight\u00ab. Vielleicht etwas zu durchschlagskr\u00e4ftig, denn eines Tages wird ihm die T\u00fcr gezeigt. Und kurz darauf die M\u00fcndung einer Pistole. Gerade noch dem verfr\u00fchten Ende entkommen bekommt er schon einen neuen Job angeboten: Mach einfach das, was du am besten kannst, aber ab sofort f\u00fcr die <\/SPAN>andere Seite – \u00bbAbyss\u00ab. Warum? B\u00f6se Wissenschaftler bauen eine Maschine, die selbst die H\u00f6lle ausknipsen k\u00f6nnte. Und die Kirche h\u00e4ngt auch irgendwie mit drin. Naja, was soll’s? Immerhin wird die Story in gut inszenierten Echtzeit-Filmchen pr\u00e4sentiert, untermalt von guter deutscher Sprachausgabe. Als verl\u00e4ngertem Arm des Gesetzes der H\u00f6lle stehen Ryan neben den \u00fcblichen weltlichen Argumentationsverst\u00e4rkern auch diabolische Kr\u00e4fte zur Verf\u00fcgung: Gleich die erste ist mangels Heilp\u00e4ckchen sehr n\u00fctzlich, denn er kann besiegten Gegnern in dramatischer Pr\u00e4sentation (der Bildschirm f\u00e4rbt sich blutrot, wabert leicht, m\u00e4chtige Lichtstrahlen \u00fcberall) die Seele aussaugen! Danach bleibt von dem entgr\u00e4teten Widersacher nicht mal mehr die schlaffe H\u00fclle \u00fcbrig, er l\u00f6st sich in Wohlgefallen auf. Das hat neben dem Gewinn an Lebensenergie auch gleich noch den Vorteil, dass ihr die Taschen des Opfers nach Waffen und Munition durchw\u00fchlt. Ausgefallen, aber auf Dauer etwas l\u00e4stig, da unn\u00f6tig zeitaufw\u00e4ndig. Dennoch ausgefallen. Weiterhin kann sich Ryan begrenzt teleportieren, was nicht nur dazu dient, an sich unerreichbare Schalter zu bedienen, sondern sich auch in den R\u00fccken von frontal zu gut gepanzerten Gegnern zu beamen, und sie von dort aus einfacher zu erledigen. Am besten mit dem infernalen Schussverst\u00e4rker, der die normale Waffenfunktion ordentlich potenziert. Praktisch auch H\u00f6llensicht und Telekinese, kann man doch mit Ersterem versteckte Zugangscodes finden und mit Zweiterem im Weg stehende Kisten <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Statt mit Heilpaketen herumzufummeln, holt sich Ryan fehlende Lebensenergie einfach bei spendierfreudigen Gegnern.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN><\/SPAN>oder \u00e4hnliches aus dem Weg\u00a0 schweben lassen. Diese durchaus n\u00fctzlichen Kr\u00e4fte ben\u00f6tigen zur Ausf\u00fchrung allerdings Mana, welches ihr entweder mit der H\u00f6llensicht findet, Gegner t\u00f6tet oder euch in dunklen Ecken aufhaltet. H\u00f6lle, H\u00f6lle, H\u00f6lle! <\/STRONG>Abgesehen von den Sonderkr\u00e4ften ist Infernal ein eher normaler 3rd-Person-Shooter in der Tradition von Max Payne und Co.: Ihr durchquert mit Ryan aufw\u00e4ndig gestaltete, strikt lineare Levels, bek\u00e4mpft etliche Gegner und liefert euch gelegentliche Fights mit extra-dicken Obermotzen. Hier und da warten kleinere Puzzles (Wie \u00f6ffne ich die doppelt gesperrte T\u00fcr? Wie komme ich lebend durch ein brutzeliges Laserfeld? Wie entwische ich der Gasfalle?), die aber, abgesehen von gelegentlichen Trial-and-Error-Nervfaktoren, keine \u00fcbergro\u00dfe Inanspruchnahme des Gehirns verursachen d\u00fcrften. Die cool inszenierten Gefechte verlaufen je nach gew\u00e4hltem Schwierigkeitsgrad billig bis interessant, zumal die Gegner auch zumindest in Sachen Deckung einiges auf dem Kasten haben: Da werden Hindernisse als Schutz genutzt, da wird aus der Sicherheit heraus blind geschossen. Und gelegentlich gibt’s auch einen leicht bizarr wirkenden Ausweich-Purzelbaum zu sehen. In Sachen Angriff hingegen versagt das feindliche Hirn: Wer in Ryans Fadenkreuz ist, ist kurz darauf auf dem Boden, es gibt keine Team-Koordination, au\u00dferdem vertr\u00e4gt der H\u00f6llengesandte mehr Treffer als ein durchschnittlicher Himalaya. Nur schwimmen kann er nicht: Jeder Kontakt mit einer feuchten Oberfl\u00e4che schickt ihn sofort und dramatisch in die ewigen Jagdgr\u00fcnde – scheint alles Weihwasser zu sein. Dar\u00fcber hinaus ist Infernal ein Vertreter der unsch\u00f6nen \u00bbHuch, wo kommen die denn her?\u00ab-Fraktion\u00a0– sp\u00e4testens, wenn man aus einem abgeschlossenen Raum rauskommt, in dem nachweislich sonst niemand war, sich umdreht und auf einmal von hinten beschossen wird, f\u00e4ngt die Halsschlagader an zu schwellen. <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Cool inszenierte Zwischensequenzen treiben die mittelm\u00e4\u00dfige Story voran.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Doch warum \u00fcbers Wasser fluchen, wenn das Sch\u00f6ne liegt so nah? Technisch ist Infernal beeindruckend, um nicht zu sagen h\u00f6llisch gut: Toll animierte Figuren, gut designte Levels, fantastische Effekte – und das alles auch noch bei beeindruckender Geschwindigkeit! Nochmals brachialer werden die ohnehin rabiaten Explosionen und in alle Richtungen platzenden Kisten mit einer PhysX-Karte, aber auch ohne gibt’s fetzige Gefechte. Und ob mit oder ohne Physik-Booster, diverse Fehler\u00a0sind f\u00fcr alle da: Die Ragdoll-Animationen lassen erledigte Widersacher gelegentlich wie Ausdruckst\u00e4nzer verweilen, au\u00dferdem verhalten sich grunds\u00e4tzlich sehr schwere Objekte (z.B. abgesprengte Teile einer massiven Decke) eher wie Papierbl\u00e4tter als wie zentnerschwere Betonkl\u00f6tze. Gelegentlich sehr schwache Texturen, etwas zu sehr leuchtende Figuren und gerade im Falle der Polygon-Frauen schlimm designte Gesichter m\u00f6gen Technik-Freaks\u00a0ebenfalls sauer aufsto\u00dfen. Deutsche Spieler m\u00fcssen \u00fcberdies mit einer Reihe von Schnitten leben: Es gibt praktisch kein Blut oder sonstige Splatter-Effekte, dar\u00fcber hinaus lassen sich erschossene Feinde, Zivilisten oder Tiere nicht beballern. Normalerweise tummelt ihr euch von Atmosph\u00e4renkl\u00e4ngen begleitet in den Labors, Fabriken oder Klostern. Doch sobald es an den Austausch von hei\u00dfem Blei geht, dreht die Musik in ordentlich treibende, rockig schmetternde Riffs \u00fcber – bei Bossfights wird’s gar pomp\u00f6s und chorlastig!<\/P>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>Man muss Infernal vorwerfen, dass es ziemlich h\u00e4sslich losgeht: Gleich zu Beginn gibt’s m\u00e4\u00dfig designte Gesichter in Gro\u00dfaufnahme sowie mit dem Restaurant einen bemerkenswert langweiligen Level – der dankbarerweise recht kurz ist. Danach, mein Enthusiasmus k\u00f6chelte zu diesem Zeitpunkt etwa auf Starship Troopers <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5196′)”><\/A><\/B><\/B>-Niveau, f\u00e4ngt sich das Game mit einem Mal und dreht l\u00e4ssig auf! Grafik: cool! Leveldesign: cool! Soundtrack: cool! H\u00f6llenkr\u00e4fte: cool! Leider schaffen es die Entwickler nicht, diesen Freudebonus \u00fcber die L\u00e4nge des Spiels zu halten – daf\u00fcr gibt’s zu viele gute, aber nicht konsequent zu Ende gedachte Ideen wie das halb-automatische Verstecken hinter Hindernissen oder das auf Dauer eher l\u00e4stige Seelen-Aufsaugen. Dennoch: Ein gutes, interessantes und abwechslungsreiches Actionerlebnis!<\/div><\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> gute Grafik <\/li> grandiose Effekte <\/li> m\u00e4chtig rockender Soundtrack <\/li> gute Sprachausgabe <\/li> ordentliche KI<\/li> <\/li> cool inszenierte Zwischensequenzen <\/li> gut integrierte Puzzles <\/li> l\u00e4ssige H\u00f6llenkr\u00e4fte<\/P><\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> <\/li> lange Ladezeiten <\/li> m\u00e4\u00dfige Text\u00fcbersetzung <\/li> nerviges Feind<\/li> Respawnen <\/li> kein Mehrspielermodus<\/P><\/li> teils h\u00e4ssliche Figuren <\/li> einige l\u00e4stige Passagen <\/li> gelegentlich fragw\u00fcrdige Physik<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ein Shooter aus der Schulterperspektive, entwickelt von einem polnischen Team, das vorher schon Software-Verbrechen wie Aurora Watching unters Volk gejubelt hat? Hm. Nicht eben die besten Voraussetzungen. 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