Rezept f\u00fcr einen Spa\u00df-Cocktail?<\/STRONG>

In einer Gro\u00dfstadt eines fiktiven Amerikas wird durch einen Unfall in einer Fabrik f\u00fcr Biowaffen der Ausnahmezustand ausgerufen. Die Bev\u00f6lkerung verwandelt sich in Zombies, es gibt nur wenige \u00dcberlebende. Die muss man in diesem Spiel retten\u00a0– als namenloser Fahrer, der nur eine Waffe hat: Das Fahrzeug, in dem er sitzt und das man aus der einzigen, etwa 20 Meter \u00fcber dem Boden befindlichen Kameraperspektive durch eine schicke, aber durchschnittliche 3D-Welt steuert.

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Viel Feind, wenig Abwechslung: Mit seinem Vehikel sieht man sich haufenweise Feinden gegen\u00fcber – bis zum Ende.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Genauer gesagt derer sieben, die man im Laufe der insgesamt 17 Missionen freischalten kann. Diese unterscheiden sich in Punkten wie Fassungsverm\u00f6gen, Geschwindigkeit, Panzerung und Rammen, lassen sich jedoch gegen bare M\u00fcnze zumindest in den letzten drei Bereichen aufwerten. Zus\u00e4tzlich k\u00f6nnen die Karren, deren Repertoire vom klassischen Taxi \u00fcber Ambulanz-Wagen oder einen alten Bus mit satten 48 Pl\u00e4tzen bis hin zu einem an Mad Max erinnernden Vehikel reicht, noch mit Waffen ausgestattet werden. Munition f\u00fcr die montierten Blei-, Napalm- oder Raketenspucker liegt ebenso in den relativ gro\u00dfr\u00e4umigen Abschnitten verteilt wie sporadische Reparatursets, die beim \u00dcberfahren die Lebensleiste der Karosse wieder auff\u00fcllen. Geld, um sich die Upgrades zulegen zu k\u00f6nnen, bekommt man durch Abschluss der Missionen, die Zerst\u00f6rung der Umgebung wie geparkte Autos (am besten mit Zombies in der N\u00e4he, damit diese durch Kollateralschaden das Zeitliche segnen) oder Z\u00e4une und durch das Plattwalzen der Untoten-Wellen, die auf einen zu rauschen. Von A nach B nach C<\/STRONG> Das klingt doch schon einmal nicht so schlecht\u00a0– wenn man Fan von Zombiespielen oder Titeln ist, in denen unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig viele Zinnoberpixel ausgesch\u00fcttet werden. Die Mischung aus Micro Machines und Carmageddon geht auch tats\u00e4chlich auf. Zumindest im ersten Drittel: Man freut sich noch \u00fcber neue Waffen, die neuen Fahrzeuge und auch dar\u00fcber, dass man bei entsprechend hohem Tempo durch den Kontakt mit den Gegnerwellen nicht nur roten Asphalt zur\u00fcckl\u00e4sst, sondern die in die Dutzende gehenden Feinde mit einem netten “Flatsch” in ihre Einzelteile zerlegt, die noch kurz in der Umgebung umherkullern, bevor sie sich in Wohlgefallen aufl\u00f6sen. <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Erst wenn die wei\u00dfe Zielmarkierung zombiefrei ist, kommen die \u00dcberlebenden heraus, um gerettet zu werden.<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>Und spielt man Zombie Driver nur in wohl dosierten Minisitzungen von einem oder maximal zwei Abschnitten, bleibt eine gewisse Grundfaszination auch gewahrt. Sobald man jedoch l\u00e4nger am St\u00fcck spielt, werden die Limitierungen der Mechanik deutlich. Denn alle Waffen, alle Vehikel und alle Zombievertreter k\u00f6nnen nicht dar\u00fcber hinweg t\u00e4uschen, dass Missionsdesign und Anforderungsgrad sich von Aufgabe 1 bis Aufgabe 17 nicht gro\u00dfartig unterscheiden: Man f\u00e4hrt von A nach B, macht auf dem Weg alles platt (oder weicht den Gegnern aus), r\u00e4umt dann das Evakuierungsgebiet frei, damit die \u00dcberlebenden sich aus dem Haus wagen, f\u00e4hrt dann entweder zur\u00fcck zu A, um sie abzuliefern oder weiter zu C und danach zu D, r\u00e4umt dort wieder das Gebiet frei usw. Zwar versucht man hin und wieder durch Zeitlimits Abwechslung in den tristen Zombie-\u00dcberfahr-Alltag zu bringen, doch die vermeintliche Motivationsspritze entfaltet nicht ihre erhoffte Wirkung.\u00a0 Denn sp\u00e4testens bei bestimmten Fahrzeug-\/Aufr\u00fcstungs-\/Ausr\u00fcstungskombos muss man sich schon sehr ungeschickt anstellen, um von den Feinden \u00fcberw\u00e4ltigt zu werden. Arena-K\u00e4mpfe und Preispolitik <\/STRONG> Alternativ zur “Story” kann man sich auch am Gemetzel versuchen, einer Arena-Auseinandersetzung, in der man sich immer st\u00e4rker werdenden Gegnerwellen gegen\u00fcbersieht, die man mit Hilfe der ausgesch\u00fctteten Belohnungen in Form von Waffenupgrades, Munition etc. wieder in die H\u00f6lle schickt. Nett, aber letztlich ebenso belanglos wie die Kampagne. Immerhin l\u00e4sst sich festhalten, dass die Kontrolle \u00fcber das Fahrzeug und die Waffensysteme sowohl in der Tastatur-\/Mauskombo als auch per Pad \u00fcberzeugend von der Hand geht und man auch die eingesetzte Physik beim Fahren, besonders beim Driften <\/A><\/A><\/TD><\/TR> Zum Waffenarsenal geh\u00f6rt auch ein Flammenwerfer…<\/TD><\/TR><\/TBODY><\/TABLE><\/SPAN>sp\u00fcren kann: Jedes Fahrzeug reagiert anders und h\u00f6rt sich auch anders an. Dass dieses Feature sowie der gitarrenlastige, aber dennoch unspektakul\u00e4re Soundtrack schon die H\u00f6hepunkte einer ansonsten sparsamen Akustik sind, macht zus\u00e4tzlich deutlich, dass Zombie Driver letztlich nicht mehr als ein handwerklich sauberes “Alternativ”-Projekt ist. Wie die Reaktion auf die deutsche Preispolitik von Publisher rondomedia aussieht, l\u00e4sst sich nur erahnen. Denn w\u00e4hrend hierzulande ein offizielles Preisschild von 14,99 Euro auf der Packung prangt, schl\u00e4gt das identische Spiel auf Steam nur mit 8,99 Euro zu Buche\u00a0– und ich glaube mich zu erinnern, dass es sogar mal Anfang des Jahres eine Steamaktion gab, in der es noch billiger war. Denn abgesehen von der H\u00fclle und eines festen Datentr\u00e4gers (der nach Installation \u00fcbrigens nicht mehr ben\u00f6tigt wird), bekommt man keinen Mehrwert. Das Infoblatt mit den Installations- und Startanweisungen ist die im Vergleich zur digitalen Distribution anfallenden zus\u00e4tzlichen Kosten jedoch nicht wert. Immerhin bekommt man auch im Laden die ungeschnitte Version, die sich mit ihren Minimalanforderungen von 1,6 GHz-Prozessor und 128 MB-Grafikkarte sehr sparsam gibt.<\/P>\u00a0 Fazit<\/strong><\/h3>Die nicht mit Pixelblut geizende Mischung aus Carmaggeddon und Micro Machines macht auf den ersten Blick nicht viel falsch: Das Konzept ist unterhaltsam und die technische Umsetzung ist abseits der h\u00f6lzernen Animationen der \u00dcberlebenden handwerklich zwar nicht spektakul\u00e4r, aber sauber und in sich stimmig – selbst wenn es nur eine Kameraperspektive gibt. Dennoch will nach kurzer Zeit der Funke nicht mehr \u00fcberspringen: Die Missionen z.B. verlaufen zu eint\u00f6nig. Die neuen Vehikel sowie die Aufr\u00fcstm\u00f6glichkeiten sorgen nur kurzzeitig f\u00fcr Abwechslung, bevor der langweilige Alltag einkehrt. Und der befriedigt mit seinen in alle Teile zerlegbaren Untoten und rotgef\u00e4rbtem Asphalt vielleicht Gore-Fans. Doch viel mehr bietet Zombie Driver nicht. Man wartet also weiterhin auf eine moderne Variante des Klassikers Carmageddon und fragt sich, wieso rondomedia f\u00fcr die Box-Version im Vergleich zur digitalen Steam-Variante einen Preisaufschlag von gut 50 Prozent verlangt.<\/div><\/div> Wertung<\/strong><\/h3> PC<\/div> PC<\/div><\/div> <\/div> Kurzzeitig kann die PS-Jagd auf Untote unterhalten, doch so schnell der Spa\u00df kommt, so schnell geht er dank mangelnder Abwechslung auch wieder.<\/p><\/div><\/div> <\/div> Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div> Gef\u00e4llt mir<\/h3> sieben aufr\u00fcstbare Fahrzeuge <\/li> leicht zug\u00e4ngliches Spielprinzip <\/li> gute Steuerung<\/li> Fahrzeuge mit unterschiedlichen (Fahr-)Eigenschaften <\/li> hohe Zinnoberpixel-Aussch\u00fcttung <\/li> geringe Hardware-Anforderungen <\/li> 360-Pad f\u00fcr Windows wird unterst\u00fctzt <\/li> unkomplizierte Action <\/li> benutzerfreundliches DRM<\/li><\/ul><\/div> Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3> gleichf\u00f6rmiges Missionsdesign <\/li> Mechanik ohne \u00dcberraschungen <\/li> spartanische Soundkulisse <\/li> nur eine Kameraperspektive<\/li> hohe Preisdiskrepanz zwischen Steam und Box<\/li> Version <\/li> keine Karte w\u00e4hrend der Mission aufrufbar<\/li><\/ul><\/div><\/div> <\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ende letzten Jahres wurde auf Steam ein kleiner Titel namens Zombie Driver ver\u00f6ffentlicht, der lange unter dem Radar der deutschen Publisher blieb. 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