<\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p>Power-Kombo: Mit der Telekinese die Feinde anheben und dann drauf halten.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Im Lauf der Zeit haben sich zwar M\u00f6glichkeiten wie mitlaufende Kameraden, R\u00e4tsel- und Schleicheinlagen hinzu gesellt, doch trotzdem konnte kaum ein Titel mit etwas Besonderem \u00fcberraschen.
Bis irgendwann einem Entwickler der Einfall kam, dass man das herk\u00f6mmliche Gameplay doch mit \u00fcbersinnlichen F\u00e4higkeiten erg\u00e4nzen k\u00f6nnte. Ist dies vielleicht das Element, das dem Genre neuen Schwung geben bringt?
Moment, das gibt es doch schon& richtig: Codemasters hat vor gar nicht langer Zeit mit Second Sight PSI-F\u00e4higkeiten pr\u00e4sentiert. Doch dabei sollte man nicht vergessen, dass Midway das \u00e4hnlich gelagerte Psi-Ops zumindest in den USA um einiges fr\u00fcher ver\u00f6ffentlicht hat. Wir wollen hier auch gar nicht er\u00f6rtern, welches Team nun zuerst die Idee hatte. Fest steht, dass der mit \u00fcbersinnlichen F\u00e4higkeiten gesegnete Nick Scyryer nun endlich auch in Deutschland an den Start geht, um das Genre psionisch aufzurollen.
D\u00fcstere Zukunft
<\/strong>
Nick Scryer ist ein Agent der US-amerikanischen Mindgate-Spezialeinheit, einer Ansammlung von Personen, die \u00fcber spezielle Geisteskr\u00e4fte verf\u00fcgt, die sie zu t\u00f6dlichen Waffen machen.
Doch um die so genannte Bewegung, eine anarchistische Vereinigung ehemaliger Mindgate-Arbeiter zu infiltrieren, wird er einer Gehirnw\u00e4sche unterzogen, bevor er in den Kampf geschickt wird, damit er dem Feind keine Informationen liefern kann.
Das Schicksal der Welt liegt in Nicks H\u00e4nden und in seinem Gehirn, das die Kraft hat, Personen wie Puppen durch die Gegend zu wirbeln und aus dem Nichts Feuer zu entfachen.
Die herrlich \u00fcberzogene Story ist zwar nicht originell, kann aber daf\u00fcr mit einigen ausgearbeiteten Archetypen \u00fcberzeugen (so z.B. der abtr\u00fcnnige General und nat\u00fcrlich der ehemalige Freund, der sich der b\u00f6sen Seite angeschlossen hat). Nat\u00fcrlich geh\u00f6ren auch konventionelle Waffen zu Nicks Arsenal.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Zudem findet die eine oder andere \u00dcberraschung statt, so dass sich das Erz\u00e4hlniveau etwas oberhalb eines typischen Hollywood-B-Movies einpendelt.
Allerdings scheint es nur einen Grund f\u00fcr Nicks Gehirnw\u00e4sche zu geben, anstatt ihn mit allen F\u00e4higkeiten ausger\u00fcstet in den Krieg ziehen zu lassen: den Spieler vor dem Bildschirm, der zusammen mit ihm im Laufe des Spieles alle F\u00e4higkeiten wieder erlernen muss.
Linear, aber cool
<\/strong>
Dementsprechend beginnt ihr eure Aufgabe bar jeglicher F\u00e4higkeiten und nur mit einer Pistole ausgestattet in einer Zelle. Doch auch dem Weg zum jeweiligen Missions-Ziel, das auf den passablen, aber nicht immer \u00fcbersichtlichen Karten abrufbar ist, findet ihr nicht nur schnell Gegner, die bessere Waffen und ggf. Munition fallen lassen, sondern nach und nach auch Zugriff auf eure PSI-Aktionen.
Diese werden euch in interaktiven Tutorial-R\u00fcckblicken \u00fcbersichtlich pr\u00e4sentiert und gehen dank der clever belegten Steuerung nach kurzer Zeit locker von der Hand.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Durch verschlossene T\u00fcren bzw. Gebiete, die ihr nicht erreichen k\u00f6nnt, solange ihr nicht \u00fcber bestimmte PSI-Talente verf\u00fcgt, haben die Entwickler das Gameplay zwar weitestgehend linear gestaltet, doch dar\u00fcber sieht man angesichts der fulminanten Action gerne hinweg.
Schmei\u00dft ihr den Gegner weg, sorgt die Havok 2.0-Engine f\u00fcr physikalisch korrekte Flugbahnen und Aufprallanimationen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Denn innerhalb der ansprechend gro\u00dfen Abschnitte habt ihr zumeist die M\u00f6glichkeit, das Spiel so zu spielen, wie es euch behagt: Die Rambo-Front, die erst einmal alles platt macht und dann Fragen stellt, wird genau so bedient wie diejenigen, die sich erst einmal \u00fcberlegen, wie sie die \u00fcbersinnlichen Aktionen am besten einsetzen k\u00f6nnen.
PSI statt Pistole<\/strong>
Am besten ist nat\u00fcrlich die Kombination beider Elemente, die dank der zahlreichen F\u00e4higkeiten viel Abwechslung bietet.
Als sehr beliebt (vor allem in der Anfangsphase) d\u00fcrfte sich die Telekinese herausstellen: Gegenst\u00e4nde und nat\u00fcrlich auch die Gegner lassen sich einfach erfassen, hochheben und wie Gummipuppen durch die Luft wirbeln. Noch besser wird es allerdings, wenn man einen Feind anhebt und dann wie wild mit dem Sturmgewehr draufh\u00e4lt, w\u00e4hrend er sich gar nicht bzw. nur mit unkontrollierten Sch\u00fcssen wehren kann.
Oder aber ihr nehmt ein Benzinfass und werft es in eine Gruppe, wo es dann in einer glei\u00dfenden Explosion f\u00fcr Entsetzen sorgt.
Das Leveldesign stellt euch innerhalb der linearen Wege zahlreiche M\u00f6glichkeiten zur Verf\u00fcgung, euch der Feinde zu entledigen.
Ihr m\u00f6gt es lieber subtiler? Dann verlasst doch mit der Fernobservierung euren K\u00f6rper, schwebt durch verschlossene T\u00fcren und schaut euch erst einmal an, was euch erwartet.
Zwar hat man nie die Chance, Psi-Ops wirklich als Stealth-Spiel anzugehen, doch das w\u00fcrde dem an allen Ecken und Enden explodierenden Action-Gameplay auch das R\u00fcckgrat brechen.
Ebenfalls sehr beliebt und optisch gut in Szene gesetzt: die Pyrokinese.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Auch die Gedankenkontrolle erweist sich als gern gesehener Gehilfe: Ihr k\u00f6nnt alle Figuren (mit Ausnahme der knallharten Bosse) \u00fcbernehmen \u2013 allerdings nur so lange eure PSI-Energie reicht.
Doch in dieser Zeit habt ihr volle Kontrolle, um z.B. wichtige Schalter umzulegen, die ihr sonst nicht erreichen k\u00f6nntet. Ihr k\u00f6nnt Nichts ahnende Gegner aus dem Hinterhalt erlegen oder einfach nur mit einem beherzten Sprung von der zehn Meter hohen Br\u00fcstung den Feind per Selbstmord aus dem Weg r\u00e4umen.
Doch so ganz ohne Schleichen kommt auch Psi-Ops nicht aus: Da eure PSI-Energie mit dem Benutzen der F\u00e4higkeiten abnimmt und Serum zum Auff\u00fcllen nicht immer zur Verf\u00fcgung steht, k\u00f6nnt ihr auch eure Gegner anzapfen. Tote Feinde eignen sich zwar auch, doch die Energie, die von ihnen in euren Pool flie\u00dft ist nur ein Bruchteil dessen, den Kontrahenten abgeben, an die ihr euch unbemerkt heranschleichen konntet.
Doch auch die sp\u00e4ter hinzu kommenden Pyrokinese und Wahrnehmung \u00fcbersinnlicher Ereignisse (Aura View) sind nicht zu verachten, zumal sie wie alle anderen F\u00e4higkeiten gut in die Levelstruktur eingebettet werden. Mit dem Aura View z.B. k\u00f6nnt ihr die Hitzefelder von Gegnern ausmachen und euch so ein Bild der Situation verschaffen.
Ihr seht schon: es gibt viel zu lernen und noch mehr zu erleben. Und auch wenn die Geschichte gegen Ende hin mit Horror-Monstern angereichert wird (und so wieder den B-Film-Charakter unterstreicht), wird man von Anfang bis Ende gut und explosionslastig unterhalten.
\u00a0\u00a0\u00a0Nach dem Abspann allerdings sinkt die Motivation sehr stark. Ein paar freispielbare Bonus-Level sind alles, was zum nochmaligen Spielen reizt. Denn so nett die Idee eines Kooperativ-Modus ist, in dem einer Nick und seine Waffen steuert, w\u00e4hrend der andere die volle Kontrolle \u00fcber seine PSI-F\u00e4higkeiten hat, ersetzt sie keinesfalls die vollkommen au\u00dfen vor gelassenen M\u00f6glichkeiten von Deathmatch-Duellen oder \u00c4hnlichem.
F\u00fcr Profis: das Kisten-Surfen kann die ohnehin nicht \u00fcberm\u00e4\u00dfig intelligent agierenden Gegner vor gewaltige Probleme stellen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Rundum-Gl\u00fccklich-Paket
<\/strong>
So sehr sich Psi-Ops und Second Sight spielerisch auch \u00e4hneln \u2013 grafisch k\u00f6nnten sie nicht unterschiedlicher sein. Bei Free Radical herrschten sterile Laborr\u00e4ume sowie pastellige Farben. Und hier? Deutlich d\u00fcstere, farbenfrohe und wesentlich detailfreudigere Abschnitte bilden den Spielplatz f\u00fcr Nick Scryer und sein Action-Stakkato. Mit wenigen Ausnahmen \u00fcberzeugende Texturen erfreuen das Auge genau so wie kleine Feinheiten und die in jedem Moment nat\u00fcrlich wirkenden Animationen der Figuren sowie die ausdrucksstarken Gesichtern.
Und sobald es an die Darstellung der PSI-F\u00e4higkeiten geht, beginnt der Titel zu gl\u00e4nzen. Egal ob sch\u00f6ne Verzerrungs-Effekte bei der Fernobservierung oder das Schimmern um telekinesierte Gegner: alles wirkt wie aus einem Guss.
Wo wir gerade beim Punkt Telekinese sind: Da Psi-Ops die Havok 2.0-Physikengine verwendet, k\u00f6nnt ihr sowohl Kisten als auch Personen realistischen Gesetzen folgend manipulieren. Angefangen vom Feuer, das von einer Holzkiste zur n\u00e4chsten wandert bis hin zu den Feinden, die nach einem Wurf gegen die Wand leblos (und immer anders) in sich zusammen sacken, sorgt Havok daf\u00fcr, dass sich Psi-Ops auch optisch gut anf\u00fchlt.
Erw\u00e4hnenswert sind auch die guten, teilweise extrem rasant geschnittenen Render-Sequenzen, die neben den Cut-Scenes in Spielgrafik die Geschichte vorw\u00e4rts treiben.