<\/p> <\/p> <\/p> <\/p>Kultur in der Natur: Wie man diese musikalische Sch\u00f6nheit wohl f\u00fcr sich gewinnen kann?<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Kulleraugen-Schock<\/strong>
Ja, macht es. Allerdings nur f\u00fcr solche Naturen zwischen 8 und 88 Jahren, die sich mit der naiven Kulisse anfreunden k\u00f6nnen. Denn die ersten Spielminuten mutierten f\u00fcr einen Farmer-Neuling wie mich zu einem Sprung ins eiskalte Kinderkanalwasser: Viel zu gro\u00dfe K\u00f6pfe! Viel zu gro\u00dfe Augen! Viel zu kitschig! Bin ich hier im Mumin-Land? Und sp\u00e4testens, wenn euch ein behaarter Catweazle-Verschnitt aus dem “Po-po-Tal” anspricht, wird sich entscheiden, ob die Disc im Cube bleibt oder nicht. Ich hab sie aus beruflichen Gr\u00fcnden drin gelassen. Und ich habe es nicht bereut \u2013 im Gegenteil.\u00a0
Ackern in der Idylle<\/strong>
Das Team von Natsume entf\u00fchrt euch bei angenehmer Weitsicht in ein komplett dreidimensionales Tal mit pl\u00e4tschernden Fl\u00fcssen, bl\u00fchenden Feldern und wogenden Blumenwiesen. Besonders gelungen ist der stimmungsvolle Tag- und Nachtwechsel mit seinen sanften Farbnuancen und Schattenw\u00fcrfen. Trotzdem kann der idyllische Ersteindruck nicht dar\u00fcber hinwegt\u00e4uschen, dass die Muskeln des GameCubes nur leicht angespannt werden. Harvest Moon sieht zwar insbesondere in der von Laternen beleuchteten Nacht gut aus, schw\u00e4chelt aber bei Tageslicht.Hier entt\u00e4uschen vor allem die verwaschenen Texturen, wenig abwechslungsreiche Animationen und sehr einfach geschnitzte Figuren, die in Sachen Mimik oder Gestik nicht an die\u00a0Ausdrucksvielfalt von Legend of Zelda <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1072′)”>
Und dass es statt gut intonierter Sprachausgabe nur deutsche Texte mit Piepston-Endlosschleife abgespult werden, wirkt im Jahr 2004 ebenso verst\u00f6rend wie anachronistisch. Was hat man hier an Atmosph\u00e4re verschenkt!\u00a0\u00a0\u00a0Faszination Spielwelt<\/strong>
Um so verwunderlicher ist es, dass man sich trotz dieser \u00e4rgerlichen Pr\u00e4sentation in dieses Spiel verlieben kann. Denn die abgegriffene Floskel von den inneren Werten wirkt nach der ersten Farmsaison wie eine Weisheit: Harvest Moon macht schnell s\u00fcchtig, denn man stellt staunend fest, welchen Einfluss die eigenen Aktionen und die Jahreszeiten auf das Tal, die Menschen und die Tiere haben. Im Herbst pflanzt es sich anders als im Sommer, auf der Br\u00fccke angelt es sich erfolgreicher als an der Flussm\u00fcndung, Turbofutter ist besser als Heu, geputzte Tiere sind gl\u00fccklicher als ignorierte. Hinter der vermeintlich naiven Oberfl\u00e4che verbirgt sich eine der dynamischsten Spielwelten, die ich bisher kennen gelernt habe. Das einfache Prinzip von Ursache und Wirkung wurde hier mit unglaublich viel Liebe zum Detail virtualisiert. Schade nur, dass die magere Schwarz-Wei\u00df-Anleitung davon nicht viel abbekommen hat, denn hier vermisst man gerade als Einsteiger weitere Hinweise.
Ein Blick in die Zukunft: Schon im ersten Sommer k\u00f6nnt ihr zu Pferd durch das Tal galoppieren…<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Meine kleine Farm
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Dabei beginnt alles so unspektakul\u00e4r: Ihr seid ein Jungspund, dessen Vater fr\u00fch verstorben ist. Eines Tages schenkt euch dessen langj\u00e4hriger Freund Takakura in seinem Namen eine kleine Farm mit einer Weide, einer Kuh und einigen kleinen Feldern. Es sei sein Wunsch gewesen, dieses Fleckchen Land f\u00fcr eine Familie erbl\u00fchen zu lassen. Hauptziel ist es, eine Frau zu finden und den Nachwuchs gro\u00dfzuziehen. Und so startet ihr nach den ersten Anweisungen des alten Freundes eure Farmerkarriere mit 3000 Goldst\u00fccken.
Zugegeben: Der erz\u00e4hlerische Einstieg hat in etwa so viel Dramatik wie der von Railroad Tycoon oder Industriegigant. Aber im Laufe der sechs Kapitel, die mal ein, mal mehrere Jahre umfassen, habt ihr alle Freiheiten, um aus eurem Leben etwas zu machen \u2013 Harvest Moon ist ein erfrischend nicht-lineares Spiel mit offenem Ende. Wollt ihr ohne Kompromisse viel Kohle machen oder einen \u00f6kologischen Hof mit R\u00fccksicht auf die Natur f\u00fchren? Vorsicht: Der Wissenschaftler und die Elfen reagieren darauf. Wollt ihr ein Babe, ein Mauerbl\u00fcmchen oder eine Denkfabrik heiraten? Vorsicht: Der Charakter f\u00e4rbt auf euren Erben ab! Und selbst die Story gewinnt durch Zwischensequenzen und so manches unerwartete Ereignis noch an Fahrt.
Aber der typische Tagesablauf sieht erst mal so aus: Noch bevor der Hahn kr\u00e4ht geht`s in der Schulterperspektive raus auf`s Feld, um bereits gepflanzte Fr\u00fcchte wie Tomaten oder Melonen zu w\u00e4ssern. Bei Bedarf wird zur Hacke gegriffen, um den Boden f\u00fcr neue Samen aufzulockern. Dann noch schnell auf die Weide, um Heu f\u00fcr die Kuh zu m\u00e4hen und schlie\u00dflich ab in den Stall, um zu melken. Die Milch ist \u00fcbrigens zu Beginn sowohl euer Fr\u00fchst\u00fcck als auch die lukrativste Einnahmequelle \u2013 Takakura verkauft sie f\u00fcr euch jeden Morgen auf dem Markt.
Idyllische Weitsicht: Ein Panoramablick \u00fcber den Fluss bis hin zum Strand.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Im Schwei\u00dfe des Angesichts
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Die Arbeit auf dem Land kostet nat\u00fcrlich Kraft: Eure Figur schw\u00e4chelt, wenn ihr es zu hart angehen lasst und zum Wohle des Wachstums zwei mal t\u00e4glich w\u00e4ssert oder gro\u00dffl\u00e4chig umgrabt.\u00a0\u00a0Denn selbst bei den Werkzeugen gibt es Qualit\u00e4tsunterschiede, die sich auf die Effektivit\u00e4t der Feldarbeit auswirken: Mit einer leichten Sichel m\u00e4ht sich das Gras viel angenehmer als mit der schweren Variante; genau so verh\u00e4lt es sich mit Hacke und Gie\u00dfkanne.Aber nicht nur der Schwei\u00df flie\u00dft, auch der Magen knurrt jeden Tag: Jetzt gilt es, kreativ zu sein, denn von Milch allein kann man nicht leben. Aber wo findet man schmackhafte Rezepte? Wer die Augen offen h\u00e4lt und die Nachbarn besucht, wird f\u00fcndig.
Man kann auch den Fernseher einschalten und nach dem Wetterbericht zur Kochsendung zappen. Ansonsten gibt`s Salat, Suppe oder Fisch. Aber dazu braucht ihr Kr\u00e4uter, Gem\u00fcse und nat\u00fcrlich eine Angel. Erstere kann man suchen, Zweiteres muss man pflanzen und Letztere kann man beim H\u00e4ndler f\u00fcr satte 500 Goldst\u00fccke kaufen. \u00a0\u00a0Knallharte Kalkulation
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Und sp\u00e4testens jetzt merkt man, dass die Kasse viel lauter klingeln muss. Denn auch im vermeintlichen Paradies stehen knallharte Entscheidungen an: Wollt ihr lieber auf Obst setzen oder Gem\u00fcse? Und wenn ja: D\u00fcrfen es Karotten, R\u00fcben, Tomaten, S\u00fc\u00dfkartoffeln, Kartoffeln sein? Oder doch lieber auf Tierhaltung? K\u00fche, Schafe oder H\u00fchner? Oder lieber ein durchmischter Hof f\u00fcr alle F\u00e4lle? Die M\u00f6glichkeiten sind enorm. Der erzielte Preis eurer Produkte richtet sich nach der Qualit\u00e4t der Ware. Eine gl\u00fcckliche Kuh gibt mit besonderem Futter und viel Frischluft auf der Weide nat\u00fcrlich gehaltvollere Milch ab als die vierbeinige Kollegin in Dauerstallhaltung.