Am Anfang: Aliens<\/strong><\/h2>\n
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Gerade noch bin ich mit der Familie vor dem Fernseher eingeschlafen, schon bricht vor dem Fenster des kleinen H\u00e4uschens die H\u00f6lle los. Merkw\u00fcrdige, blockartige Strukturen schlagen rings um die Bleibe ein und Alien-Kampfflieger ziehen Laser feuernd \u00fcber den Himmel. Nachdem wir uns im Keller versteckt haben, st\u00fcrzt ein Flieger durch das Haus \u2013 und der t\u00f6dlich verwundete Pilot vererbt mir eine merkw\u00fcrdige F\u00e4higkeit, mit der ich die fremdartig-blockigen Alien-Strukturen in Lichtkegeln zu einer blauen Masse schmelzen kann. Als ich aus der Ohnmacht erwache, ist meine Familie verschwunden \u2013 und ich muss mich durch menschenleere Gebiete voran arbeiten, die von merkw\u00fcrdigen Kreaturen und Alien-Strukturen heimgesucht werden.

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Es beginnt im Keller: nach der Alien-Invasion bekommt man im Untergeschoss die erste Licht-F\u00e4higkeit. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDer Beginn des Indie-Adventures Somerville ist geheimnisvoll, vielversprechend und damit den Erwartungen angemessen, die man an das Projekt des neuen Studios von Ex-Playdead-Lead Dino Patti (Limbo, Inside) haben kann. Und zun\u00e4chst liefert das Abenteuer auch auf hohem Indie-Niveau ab. Mit einer tollen Kulisse, die in ihren Pastellt\u00f6nen an das in diesen Sommer erschienene Endling \u2013 Extinction is Forever erinnert, das ganze aber mit glei\u00dfenden Lichteffekten und fremdartigem gl\u00fchen der Alien-Strukturen abrundet. Dank eines wahnsinnig minimalistischen Nutzerinterfaces liegt der Fokus auf Welt und Umgebung \u2013 und zu Beginn funktioniert der immersive Sog auch tats\u00e4chlich richtig gut.

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Nur sch\u00f6n?<\/strong><\/h2>\n
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Das sieht gut aus: Der Stil ist Geschmackssache, das Gesamtbild von Somerville aber immer richtig schick. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAllerdings bekommt die bis zum Schluss wirklich sch\u00f6ne Fassade schnell erste, spielerische Risse. Da ist zum Beispiel die ungenaue Steuerung, die einfachste Aktionen zum Gl\u00fccksspiel werden l\u00e4sst. Oft muss man die Spielfigur fast pixelgenau platzieren, um eine der kontextsensitiven Aktionen auszul\u00f6sen \u2013 egal ob es ein Schalter, eine T\u00fcr oder eine Lampe ist, die per Alien-F\u00e4higkeit zur Schmelzkanone umfunktioniert wird. Das ist nervig und teilweise auch einfach fehlerhaft, sodass manche Aktionen erst beim zweiten, dritten Anlauf klappen wollen.

Auch die Bewegungsgeschwindigkeit des namenlosen Protagonisten macht mich stellenweise verr\u00fcckt. Selbst im Angesicht von Alien-Todesstrahlen oder rot\u00e4ugigen Laser-Killerhunden latscht der Kollegen in aller Gem\u00e4chlichkeit \u00fcber den Bildschirm. Eine Sprint- oder gar Sprungtaste gibt es nicht. Somerville ist, anders als Limbo, kein Plattformer, sondern vor allem auf Atmosph\u00e4re und R\u00e4tsel ausgelegt. Das macht die wenigen, actionreicheren Sequenzen aber ungleich anstrengender.\n

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Atemlose Schauplatzwechsel<\/strong><\/h2>\n
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Es gibt gro\u00dfe Panoramen. Die kleinen Kuller-Aliens sind \u00fcbrigens Freunde, die immer mal wieder auftauchen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSomerville ist dabei komplett linear \u2013 Backtracking oder Erkundungsreize gibt es nicht. Stattdessen arbeite ich mich konsequent, meist im Stile von 2D-Adventures horizontal \u00fcber die Bildschirme \u2013 \u00fcber Felder, Festivalgel\u00e4nde oder alte Minensch\u00e4chte. Das ist meist sehr schick und bietet einige richtig sch\u00f6ne Ausblicke, allerdings verweilt man selten wirklich l\u00e4nger an einem Ort. Meist sind die Schaupl\u00e4tze nur Kulisse f\u00fcr eine Handvoll R\u00e4tsel oder eine Geschicklichkeitspassage, was der kurzen Spieldauer zus\u00e4tzlich ein gewisse Atemlosigkeit verleiht.\n

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Immerhin: Viele der R\u00e4tsel, die sich meistens um die Alien-Strukturen drehen, die man im Laufe des Spiels noch auf weitere Arten beeinflussen kann, sind nett gestaltet. Mal m\u00fcssen Lampen gekippt oder aufgehoben werden, mal Kameras richtig bewegt oder Durchg\u00e4nge geschaffen werden. Einige der Aufgaben sind physikbasiert und zun\u00e4chst auch abwechslungsreich. Allerdings bekommt man schnell das Gef\u00fchl, dass neue Mechaniken zu zaghaft eingef\u00fchrt werden. Bis zur Mitte des knapp drei Stunden langen Spiels l\u00f6st man sehr oft sehr \u00e4hnliche Aufgaben, die alle altbekannten Mustern folgen oder sich des gleichen Kern-Tricks bedienen. Sich im Schatten eines beweglichen Bootes vor Alien-Todesstrahlen verstecken ist zwar cool, aber eben auch nicht gerade taufrisch.<\/p>\n

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Emotional distanziert

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Achtung, Todesstrahl: Die Aliens fallen vor allem mit ordentlich heller Beleuchung auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas gr\u00f6\u00dfte Problem von Somerville ist f\u00fcr meinen Geschmack aber die viel zu gro\u00dfe emotionale Distanz, die zwischen mir und den Spielfiguren liegt. Es gibt keine Vertonung, ja noch nicht mal Texte. Dazu sind die zwar sehr h\u00fcbschen, aber eben auch stark stilisierten Gesichter nur sehr m\u00e4\u00dfig dazu in der Lage, gro\u00dfe Emotionen zu transportieren. Ja, ich kann ja nicht mal den unfassbar knuffigen Familienhund streicheln, der zu Beginn mit mir durch die Lande tollt. Das f\u00fchrt, trotz Familien-Thematik, trotz dramatischer Alien-Lage, zu einer viel zu gro\u00dfen Entfremdung, die bei mir einfach keine Gef\u00fchle aufkommen lassen will.

Dieser Ebene beraubt, bietet die Handlung aber nicht genug Fleisch, um wirklich zu fesseln. Ja, gegen Ende wird es nochmal wild und ganz zum Schluss stehen sogar Entscheidungen an, die zu einem der f\u00fcnf Enden f\u00fchren. Dazu gibt es sogar ein paar interessant wirkende Mysterien und eine Art Twist. So richtig will aber auch hier der Funke nicht \u00fcberspringen, da vieles einfach irgendwie passiert und auch vom Protagonisten kommentarlos hingenommen wird. Es gibt kaum Erkl\u00e4rungen \u2013 und eben keine Gespr\u00e4che, die etwas Licht ins Alien-Dunkel bringen k\u00f6nnten.\n\n

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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\nSomerville ist nicht der n\u00e4chste gro\u00dfe Indie-Wurf: Das Adventure von Jumpship ist zwar richtig h\u00fcbsch und spielt sich ordentlich, die ganz gro\u00dfe Emotion, die gro\u00dfartige Indies wie Limbo, Inside, Journey und Co. auszeichnet, will sich aber nicht einstellen. Stattdessen herrscht eine gro\u00dfe emotionale Distanz zwischen Spiel und Spieler, die vor allem durch die stoische Anmutung des Hauptcharakters entsteht. Warum man nicht mal den Familienhund herzen kann, ist mir ein R\u00e4tsel, aber auch richtig dramatische Ereignisse im Spielverlauf werden mit einem virtuellen Achselzucken quittiert. Dazu kommt die solide, aber wenig mitrei\u00dfend pr\u00e4sentierte Handlung um eine Alien-Invasion inklusive halbherzigem Twist am Ende, der ebenfalls nicht so richtig packen will. Auch die Spiel- und R\u00e4tselmechanik bleibt trotz cool aussehender Alien-F\u00e4higkeiten eher in sicheren Fahrwassern und nervt bisweilen mit ihrer etwas ungenauen Steuerung. Ein schlechtes Spiel ist Somerville deswegen sicher nicht. Ein neuer Indie-Klassiker aber eben auch nicht.\n<\/div>\n<\/div>\n\n

Wertung<\/strong><\/h3>

PC<\/div>

PC<\/div><\/div>

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Somerville ist sehr h\u00fcbsch, spielerisch ordentlich aber inhaltlich f\u00fcr ein Adventure leider nicht packend genug.<\/p><\/div><\/div>

XBS<\/div>

XBS<\/div><\/div>

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Somerville ist sehr h\u00fcbsch, spielerisch ordentlich aber inhaltlich f\u00fcr ein Adventure leider nicht packend genug.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \n\t\t\t

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Echtgeldtransaktionen<\/strong><\/h3>\n\t\t\t\t

"Wie negativ wirken sich zus\u00e4tzliche K\u00e4ufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"<\/p>\n\t\t\t\t

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Gar nicht.<\/div>

Leicht.<\/div>

Mittel.<\/div>

Stark.<\/div>

Extrem.<\/div>\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\t

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Gar nicht.<\/h4>\n\t\t\t\t\t

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• Es gibt keine K\u00e4ufe.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\n

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  Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n

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  Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n

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  • tolle Kulisse<\/li>\n\n\n
  • ordentliche R\u00e4tsel … <\/li>\n\n\n
  • abwechslungsreiche Schaupl\u00e4tze<\/li>\n\n\n
  • sehr schicke, gute eingebundene F\u00e4higkeiten<\/li>\n\n<\/ul>\n<\/div>\n\n\n\n
    \n

    Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n

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    • mitunter hakelige Steuerung<\/li>\n\n\n
    • … die allerdings keinen Innovationspreis gewinnen<\/li>\n\n\n
    • emotional nicht packend genug<\/li>\n\n\n
    • Story eher durchschnittlich<\/li>\n\n\n
    • Man kann Hundi nicht streicheln<\/li>\n\n<\/ul>\n<\/div>\n<\/div>\n\n

      Versionen & Multiplayer<\/h3>

      • Preis zum Test: 24,50 Euro (Steam)<\/li>
      • Getestete Version: Gamepass-Version<\/li>
      • Sprachen: Deutsch, Englisch<\/li>
      • Schnitte: Nein<\/li>
      • Splitscreen: Nein<\/li><\/ul><\/div>

        Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>

        • Online-Aktivierung: Ja<\/li>
        • Online-Zwang: Nein<\/li>
        • Account-Bindung: Ja<\/li>
        • Bezahlinhalte: Nein<\/li><\/ul><\/div><\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

          Hat der Gamepass seinen n\u00e4chsten Indie-Hit? Mit Somerville ist am 15. November das erste Spiel von Jumpship erschienen – dem neuen Studio des Playdead-Mitgr\u00fcnders Dino Patti. Das stilsichere Erz\u00e4hl-Abenteuer von Chris Olsen l\u00e4uft mit einer tollen Kulisse und atmosph\u00e4risch anmutender Umgebung auf. Ob das Adventure aber auch spielerisch und inhaltlich \u00fcberzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.<\/p>\n","protected":false},"author":479,"featured_media":3203278,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Somerville - Test, Action-Adventure, PC, Xbox Series X","_yoast_wpseo_metadesc":"Hat der Gamepass seinen n\u00e4chsten Indie-Hit? Mit Somerville ist am 15. November das erste Spiel von Jumpship erschienen \u2013 dem neuen Studio des Playdead-Mitgr\u00fcnders Dino Patti. Das stilsichere Erz\u00e4hl-Abenteuer von Chris Olsen l\u00e4uft mit einer tollen Kulisse und atmosph\u00e4risch anmutender Umgebung auf. Ob das Adventure aber auch spielerisch und inhaltlich \u00fcberzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.","newspack_popups_has_disabled_popups":false,"newspack_sponsor_sponsorship_scope":"","newspack_sponsor_native_byline_display":"inherit","newspack_sponsor_native_category_display":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_style":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_placement":"inherit","_fdpe_sidebar_plugin_meta_block_field":"0","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","_jetpack_memberships_contains_paid_content":false,"newspack_featured_image_position":"","newspack_post_subtitle":"","newspack_article_summary_title":"Overview:","newspack_article_summary":"","newspack_hide_updated_date":false,"newspack_show_updated_date":false,"footnotes":"","jetpack_publicize_message":"","jetpack_publicize_feature_enabled":true,"jetpack_social_post_already_shared":false,"jetpack_social_options":{"image_generator_settings":{"template":"highway","enabled":false},"version":2}},"categories":[5],"tags":[38,23,28,30],"newspack_spnsrs_tax":[],"coauthors":[20371],"class_list":["post-3028733","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-test","tag-action_adventure","tag-pc_cdrom","tag-xboxone","tag-xboxseriesx","entry"],"jetpack_publicize_connections":[],"acf":[],"_yoast_wpseo_title":"Somerville - Test, Action-Adventure, PC, Xbox Series X","_yoast_wpseo_metadesc":"Hat der Gamepass seinen n\u00e4chsten Indie-Hit? Mit Somerville ist am 15. November das erste Spiel von Jumpship erschienen \u2013 dem neuen Studio des Playdead-Mitgr\u00fcnders Dino Patti. Das stilsichere Erz\u00e4hl-Abenteuer von Chris Olsen l\u00e4uft mit einer tollen Kulisse und atmosph\u00e4risch anmutender Umgebung auf. Ob das Adventure aber auch spielerisch und inhaltlich \u00fcberzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","yoast_head":"\n