Vergesst alles, was ihr \u00fcber Bananen wisst. Die Fr\u00fcchte m\u00f6gen vielleicht die erkl\u00e4rte Lieblingsspeise der Minions sein und haben sich zu einem Eckpfeiler der menschlichen Ern\u00e4hrung entwickelt, doch gesund sind sie in keinem Fall. Ganz im Gegenteil: Im Fall der sprechenden Banane Pedro sorgt allein ihre N\u00e4he f\u00fcr Bleivergiftung der besonderen Art \u2013 vor allem bei den Gegnern. Auch der Spieler in der Rolle der namenlosen Hauptfigur, die von Pedro \u00fcberzeugt wurde, ihm bei seinem Gerechtigkeitsfeldzug zu helfen, wird h\u00e4ufiger durchsiebt als man es sich w\u00fcnscht.\u00a0 Doch das ist nicht alles: W\u00e4hrend man sich \u00fcber 40 seitw\u00e4rts scrollende Abschnitte hinweg der Feinde mit Waffengewalt oder wenn es sein muss auch im Nahkampf entledigt, wird man nicht nur das Opfer von Kugelhagel, sondern kann auch in t\u00f6dliche Abgr\u00fcnde fallen oder Opfer von gef\u00e4hrlichen Strahlen oder Minen werden, die als Hindernisse in den clever designten Abschnitten auf einen warten.
Dabei geht es nicht nur blutig zu, wenn die Feinde von Kugeln durchsiebt werden oder sie in ihre Einzelteile zerlegt werden, wenn man sie mit Granaten trifft. Denn gleichzeitig k\u00f6nnen die Gefechte mit einer aktiv zuschaltbaren<\/p>\n
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<\/figure>\n(allerdings nur begrenzten) Zeitlupe sowie einer potenten Drehbewegung, um den Projektilen auszuweichen, zu einem gleicherma\u00dfen eleganten wie t\u00f6dlichen Tanz werden. Beinahe so, als ob Deadtoast Entertainment die glorreiche Zeit des von John Woo, Ringo Lam oder Tsui Hark gepr\u00e4gten Hong-Kong-Actionkinos Ende der 80er\/Anfang der 90er Jahre mit seinem kunstvollen “Heroic Bloodshed” als Vorbild genommen hat. Wenn man sich eine gute Bewertung am Ende der jeweils etwa drei bis acht Minuten langen Abschnitte verdienen m\u00f6chte, muss man allerdings auch Geschick beweisen, um nicht nur schnell und ohne Bildschirmtod, sondern auch “stilistisch wertvoll”, sprich: mit einer m\u00f6glichst langen Kombo das Ziel zu erreichen. Also quasi ein 2D-Max-Payne mit Einfl\u00fcssen von Bulletstorm oder dem hierzulande immer noch indizierten The Club von Bizarre Creations. Doch obwohl der Speedrun- und Komboansatz durchaus sp\u00fcrbar ist und einen betr\u00e4chtlichen Teil des Wiederspielwerts ausmacht, wirkt er sich nicht auf den Spa\u00df aus \u2013 auch wenn man nur auf “Durchkommen” oder \u00dcberleben aus ist, entfaltet My Friend Pedro seinen Reiz. Denn nicht nur mit den Bossk\u00e4mpfen wird Abwechslung ins Spiel gebracht. In jeder Welt warten neue Elemente. Dies k\u00f6nnen Schalterr\u00e4tsel oder Sprungpassagen sein, aber auch frische Waffen und nat\u00fcrlich neue Feinde. Nat\u00fcrlich darf man MP und Pistolen auch im Akimbo-Modus nutzen und dabei sogar unterschiedliche Gegner ins Visier nehmen \u2013 was wieder die Stilnote verbessert. Man lernt, die Gegner durch den m\u00e4chtigen, aber visuell sehr unspektakul\u00e4ren Kick auszuschalten. Man kann bestimmte Objekte in der Umgebung nutzen, um die Kugeln abprallen zu lassen \u2013 sei es nun, um Schalter oder noch besser: Gegner umzulegen. Man st\u00fcrzt sich durch Glasscheiben, lernt mit dem Skateboard eine neue Form des “Drive-by-Shooting” kennen, hangelt sich an Seilen entlang und einiges mehr. Aus dem vermeintlich simplen Konzept holt Deadtoast mechanisch gef\u00fchlt das Maximum heraus. Technisch jedoch sind sowohl die PC- als auch die Switch-Version bei weitem nicht so elegant. Die Abschnitte wurden zwar hinsichtlich des Aufbaus, der Gegnerplatzierung sowie der integrierten R\u00e4tsel gut geplant. Doch die verwendeten Texturen sowie das allgemeine Design der Figuren (mit Ausnahme von Pedro und dem Protagonisten) sind eher zweckm\u00e4\u00dfig und damit biederer Durchschnitt. Zudem werden in den thematisch durchaus unterschiedlichen sowie interessanten \u201eWelten\u201c die Versatzst\u00fccke zu h\u00e4ufig wiederholt, um selbst bei den jeweils kurzen Aufenthaltszeiten in jedem Abschnitt mittelfristig \u00dcberraschungen bieten zu k\u00f6nnen \u2013 mit Pedros komplett abgefahrener Heimatwelt als Ausnahme. Auf Switch muss man im Vergleich zus\u00e4tzlich noch mit einer geringeren Aufl\u00f6sung leben, die sich mit ihren Kanten vor allem am gro\u00dfen Bildschirm im gedockten Modus zeigt \u2013 Spielgeschwindigkeit oder Bildrate sind allerdings nie in Gefahr. Dass auf beiden Systemen aber vor allem die h\u00e4ufig genutzte Zeitlupe auch weitere visuelle Probleme wie unsaubere Animationen, Clipping oder allgemein ungenaue Kollisionsabfrage bei Plattformsequenzen wie unter einer Lupe auf dem Pr\u00e4sentierteller zeigt, scheint zu unterstreichen, dass die Mechanik bei My Friend Pedro bei der Entwicklung im Vordergrund zu stehen schien. Allerdings kann diese zusammen mit der treibenden Elektro-Musik in der Tat \u00fcber die meisten der unsch\u00f6nen Seiten dieser ungew\u00f6hnlichen Action hinwegtr\u00f6sten.<\/p>\n\n Nachdem der Hype um die sprechende Banane Pedro komplett an mir vor\u00fcberging und ich ohne Erwartung oder Vorkenntnisse nur durch den letzten Trailer neugierig geworden bin, wurde ich angenehm \u00fcberrascht. Was anf\u00e4nglich noch nach einer zeitgem\u00e4\u00dfen Contra-Variante aussieht, tritt sp\u00e4testens nach dem dritten von 40 Abschnitten aufs Gas, z\u00fcndet schlie\u00dflich den Adrenalin-Turbo und mutiert zu einem waghalsigen Mix aus einem 2D-Max-Payne, Hong-Kong-Actionkino und Bulletstorm. Zwar ist die Speedrun- und Kombo-Kultur auch ein Teil der DNA von My Friend Pedro. Doch man kann auch Spa\u00df haben, wenn man \u201enur\u201c \u00fcberleben m\u00f6chte. Dieseitw\u00e4rts scrollende Action ist clever designt, visuell interessant, aber bleibt innerhalb der unterschiedlichen \u201eWelten\u201c etwas generisch und nutzt zu h\u00e4ufig die gleichen Versatzst\u00fccke. Au\u00dferdem werden in der coolen Zeitlupe die Probleme mit schwachen Animationen und der Kollisionsabfrage sehr deutlich, w\u00e4hrend die Switch-Version obendrauf noch mit einer wesentlich geringeren Aufl\u00f6sung als am PC vor allem im Dock-Modus immer wieder verpixelte Kanten zeigt. Doch der treibende Soundtrack und die im Rahmen der simplen Pr\u00e4misse nahezu ans Maximum gehende Mechanik packen einen vom ersten Moment an und dr\u00fccken die technischen Schw\u00e4chen in den Hintergrund. Schade, dass die verdammt coole Action so schnell vorbei ist \u2013 davon k\u00f6nnte es ruhig mehr geben.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Coole Action, die allerdings etwas kurz geraten ist und visuell nicht den gleichen Eindruck hinterl\u00e4sst wie die facettenreiche Mechanik oder die brachiale Gewalt.<\/p><\/div><\/div> Coole Action, die allerdings etwas kurz geraten ist und visuell nicht den gleichen Eindruck hinterl\u00e4sst wie die facettenreiche Mechanik. Kleine Abz\u00fcge gibt es f\u00fcr die deutlich geringere Aufl\u00f6sung auf Switch.<\/p><\/div><\/div>
Puzzle-Ballerei
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<\/figure>\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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