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![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477922)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92477922-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477922)]\\"")
<\/figure>\nEigentlich sollte Feuerschwinge seit 42 Jahren tot sein. Schlie\u00dflich wurde er laut den Geschichtsb\u00fcchern von Dr. Adrian Vauclair vernichtet, der mittlerweile wie ein moderner Siegfried verehrt wird. Aber einige Indizien deuten darauf hin, dass der gef\u00fcrchtete Drache wieder sein Unwesen in Deutschland treibt. Oder ist das alles apokalyptische Spinnerei? Wer k\u00f6nnte sonst hinter diesen seltsamen Mordanschl\u00e4gen stecken, die \u00fcber pl\u00f6tzliche Biofeedback-Schl\u00e4ge f\u00fcr den sofortigen Tod des verbundenen Hackers sorgen? oder einen entfernten Kollegen entscheiden. So schl\u00fcpft man in die Rolle eines Neulings aus dem Rhein-Ruhr-Megaplex, der erst seit wenigen Runs im Team ist. Die Partyinteraktion ist zwar nicht so intensiv wie in Star Wars: Knights of the Old Republic<\/a>, aber durchaus lebendig. Gleich zu Beginn muss man sich u.a. mit den\u00a0 Sticheleien sowie dem Misstrauen einer Rivalin auseinander setzen. Wie reagiert man auf sie – herrisch, verst\u00e4ndnisvoll, ausweichend? “Berlin: The Flux-State” im Jahr 2054<\/strong> Selbst wenn man Berlin in der farbenfrohen 2D-Welt nicht auf den ersten Blick wiedererkennt, sorgt nicht nur die Namengebung von “Liebchen” bis “Kreuzbasar” f\u00fcr etwas Lokalkolorit. Man erkundet z.B. das Gebiet um den real existierenden “Moritzplatz”, wo es u.a. eine Kreuzberg-Bibliothek gibt und die mehrst\u00f6cigen B\u00fcrgerh\u00e4user zumindest architektonisch an die ehemalige Luisenstadt erinnern\u00a0 – da kann man unfreiwillig Kitschiges wie einen “Beckenbauer” verzeihen. Die Kulisse sowie das Figurendesign bleiben weiter recht statisch, wirken aber etwas farbenfroher als zur Premiere: Es gibt mehr zu sehen, was Umgebung, Animationen, Interieur und Kleidung angeht, so dass man des \u00d6fteren in einen der malerischen Schaupl\u00e4tze hinein zoomt, um sich diesen Magier oder diese Wohnung vielleicht etwas genauer anzusehen. Situationen merkt man, dass die Entwickler mit Hingabe dabei waren. schwache KI macht einige schwere taktische Fehler, weil sie zu passiv agiert oder wirft Granaten schonmal auf eigene Leute, weshalb ich dringend den dritten der vier Schwierigkeitsgrade zum Start empfehle. Mir gef\u00e4llt Shadowrun: Dragonfall etwas besser als die Premiere. Das liegt zum einen an der sehr guten Story, die einen schnell in ihren Bann zieht und mit ihren tollen Nebencharakteren noch l\u00e4nger fesselt. Das liegt zum anderen daran, dass man in den Multiple-Choice-Dialogen \u00fcber seine Talente viel mehr Einfluss hat. Dabei gef\u00e4llt auch die Partyinteraktion mit ihren gruppeninternen Konflikten. Spielerisch bleibt es allerdings bei den bekannten Defiziten hinsichtlich der schwachen KI sowie den unglaubw\u00fcrdigen Sicht- und Deckungsberechnungen. \u00c4rgerlich ist zudem, dass man nur seinen Hauptcharakter entwickeln und ausr\u00fcsten kann – auf den Rest der Party hat man keinen Zugriff. Die malerische Kulisse hat zwar bis auf wenige Anspielungen nicht viel mit Berlin zu tun, wirkt aber genauso wie das Figurendesign etwas lebendiger als jene von Seattle. Unterm Strich ein erz\u00e4hlerisch \u00fcberaus empfehlenswertes, aber spielerisch etwas zu statisches und kampftaktisch solides Rollenspiel.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
Shadowrun: Dragonfall<\/a> sch\u00fcrt nicht nur die investigative Neugier, sondern macht erz\u00e4hlerisch sehr viel richtig. Auch ohne Motion-Capturing und ausdrucksstarker Mimik gelingt es der Regie recht fr\u00fch, den Spieler emotional an seine Gruppe zu binden. Als Anf\u00fchrer einer vierk\u00f6pfigen Party\u00a0 ist man sehr engagiert bei der Suche nach Indizien, weil man bei seinem ersten Run in Berlin gleich einen Partner durch einen Mordanschlag verliert. Was als kinderleichter Einbruch deklariert war, endet in der Katastrophe.
Wer hat Monika Sch\u00e4fer ermordet?<\/strong>
Sehr geschickt l\u00e4sst einem das Drehbuch die Wahl, in welchem Verh\u00e4ltnis man zur ermordeten Monika Sch\u00e4fer stand – man kann sich z.B. f\u00fcr den Geliebten, den Freund<\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477944)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92477944-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477944)]\\"")
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Egal ob Eiger, die st\u00f6rrische Scharfsch\u00fctzin, die r\u00e4tselhafte Stra\u00dfensamurai-Sch\u00f6nheit Glory, der routinierte Schamane Dietrich oder der gut vernetzte Bandendoyen Paul Amsel – die Nebenfiguren sind durch die Bank interessant und markant. Und sp\u00e4testens als einem Dante, der treue Hund von Monika, zul\u00e4uft und mit seinen traurigen braunen Augen anschaut, hat man sein Hauptquartier und die Crew ins Herz geschlossen. Sch\u00f6n ist auch, dass die Nebencharaktere \u00fcber Sprechblasen manchmal die aktuelle Situation kommentieren. Auch wenn das manchmal zu selten vorkommt und dann wieder willk\u00fcrlich wirkt, sorgt die Regie mit einfachen Mitteln f\u00fcr Identifikation und Leben in der Bude.
Auch die Story ist eine St\u00e4rke, obwohl sie immer noch linear verl\u00e4uft. Es gibt erz\u00e4hlerische \u00dcberraschungen und angenehm verschachtelte Dialoge, in denen man auch mal zwischen den Zeilen lesen muss – so manche offensichtliche Antwort wird dann schonmal sarkastisch kommentiert. Wobei man je nach eigenen F\u00e4higkeiten alternative Antworten geben bzw. Einfluss aus\u00fcben kann – und zwar wesentlich \u00f6fter als in der Premiere, so dass man viele Konflikte vermeiden kann. Es lohnt sich also, mit seinen Karmapunkten Charisma oder Intelligenz zu steigern. Auch die “Etikette”, ob man also Wissen aus Gangs, Firmen, Sicherheitsdiensten etc. mitbringt, wirkt sich sp\u00fcrbarer aus.<\/p>
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Zwar folgt man erneut einer weitgehend linearen Handlung, aber man bekommt bei der Auftragswahl etwas mehr Freiheiten, was z.B. die Reihenfolge angeht. Au\u00dferdem sind die Nebenquests besser eingebunden und es gibt einige konsequente Reaktionen, wenn man bei vermeintlichen Kleinigkeiten das Falsche tut: Sch\u00fcchtert man den Schrotth\u00e4ndler \u00fcber seine St\u00e4rke ein oder gibt man ihm seine 400 Credits f\u00fcr den alten DVD-Player? In diesen<\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477943)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92477943-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477943)]\\"")
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Eingeschr\u00e4nkte Erkundungsreize<\/strong>
Neben dem Kampf gibt es erneut einige Hacking- und Codeknack-Situationen sowie Ausfl\u00fcge in die Matrix, die f\u00fcr abwechslungsreiche Runs sorgen; sch\u00f6n ist, dass man auch mal selbst Namen in Computer eingeben muss, aber unterm Strich ist das alles recht einfach und zu offensichtlich zu l\u00f6sen. Der Reiz besteht eher darin, dass jetzt \u00f6fter mehrere Wege zum Ziel f\u00fchren – z.B. als es darum geht, in die oberen Etagen eines Nachtclubs zu gelangen: Neben roher Gewalt helfen auch Einsch\u00fcchterung oder geduldiges Herumfragen. Die Erkundung der Stadt, der Firmen und Katakomben leidet allerdings immer noch unter zu wenig freier Interaktion – alles Klickbare wird zudem recht fr\u00fch per Icon angezeigt. Man f\u00fchlt sich fast wie in einem Adventure mit eingeblendeten Hotspots. So wird man trotz der malerischen Kulisse eher zum Abgrasen des Offensichtlichen als zum aktiven Erkunden motiviert.
Spielerisch bleibt es bei solider Rundentaktik im Kampf, wobei man die F\u00e4higkeiten der Charaktere gut kombinieren kann. Man kann die Zielgenauigkeit magisch erh\u00f6hen, d\u00e4mpfende Schutzschirme errichten, zwischen Feuersalven und gezielten Sch\u00fcssen w\u00e4hlen, Drohnen, Geister und Magie einsetzen. Allerdings leidet der Kampf unter bekannten Defiziten: Die<\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477936)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92477936-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=75848,id=92477936)]\\"")
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Teamgeist im Kampf, Egoismus in der Entwicklung<\/strong>
Hinzu kommen stellenweise unglaubw\u00fcrdige Sicht-, Deckungs- und Trefferberechnungen sowie eine bis auf den Zoom statische Kamera, so dass man\u00a0 f\u00fcr die optimale\u00a0 Platzierung eines Charakters schonmal l\u00e4nger mit der Maus rumfummeln muss. Au\u00dferdem ist Deckung nicht zerst\u00f6rbar, die Areale sind recht klein und die Vertikale spielt keine Rolle. Nicht nur kampftaktisch ist Shadowrun: Dragonfall weit von einem XCOM<\/a> entfernt, auch teamtaktisch. Man kann leider nur nur die F\u00e4higkeiten seines Hauptcharakters \u00fcber Karma entwickeln und auch auch nur seine sieben K\u00f6rperteile gezielt mit Cyberware st\u00e4rken – alle anderen Partymitglieder kann man nicht selbst auf- oder ausr\u00fcsten.
\u00c4rgerlich sind zudem nicht ausgel\u00f6ste Skripte f\u00fcr Quests oder Figuren, so dass z.B. pl\u00f6tzlich ein neutraler Troll wie wild durch einen Schauplatz l\u00e4uft, der eigentlich am Kampf teilnehmen sollte. Frei speichern k\u00f6nnt ihr neuerdings \u00fcberall; Versionen f\u00fcr iPad sowie Android-Tablets sind bereits angek\u00fcndigt. Eine deutsche \u00dcbersetzung d\u00fcrfte noch auf sich warten lassen.<\/p>\n\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
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