Blitzkrieg never changes?<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u201eHey, das ist ja wie Company of Heroes<\/a> in alt und nicht so h\u00fcbsch!\u201c- Kritischer k\u00f6nnte der erste Eindruck f\u00fcr ein Echtzeit-Strategiespiel im Jahr 2017 kaum sein. Nicht nur, weil Relics Taktik-Hammer bereits mehr als zehn Jahre auf dem Buckel hat, sondern auch, weil Blitzkrieg viele seiner urspr\u00fcnglichen Kernwerte abgestriffen hat: Statt gro\u00dfer Armeen f\u00fchrt man eher kleinere Trupps ins Gefecht, die zwar etwas umfangreicher sind als bei den eher auf Squad-Taktik ausgelegten Schlachten von Relic, aber dennoch kaum mit den Streitm\u00e4chten aus dem 2003 erschienen Klassiker mithalten k\u00f6nnen. Zudem merkt man dem Titel zumindest optisch seinen Free-to-play Ansatz deutlich an \u2013 zwar wiegen sich Gr\u00e4ser sacht im Wind und Explosionen sowie Artillerieschl\u00e4ge richtigen wuchtige Sch\u00e4den an. Aber insgesamt bleibt man deutlich hinter dem Effektgewitter von Company of Heroes 2<\/a> zur\u00fcck, zumal sich Stra\u00dfenz\u00fcge nicht ein\u00e4schern lassen und auch die Panzermodelle nicht ganz so detailgetreu sind wie bei der Relic-Konkurrenz.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Der Ex-und-hopp-Tiger<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Nachdem man mit einer der drei Fraktionen (West-Alliierte, Achsenm\u00e4chte, Sowjetunion) die Auftakt-Operation mit Tutorial-Charakter abgeschlossen hat (die sich danach aber auch bei den \u00fcbrigen Feldz\u00fcgen nicht \u00fcberspringen l\u00e4sst) und im Falle des Dritten Reiches die historische, von der SS inszenierte False-Flag-Operation am Sender Gleiwitz durchf\u00fchrte, die Hitler im Anschluss als Grund f\u00fcr den \u00dcberfall auf Polen vorschob, werden allerdings die Unterschiede zu den Genre-Kollegen deutlich. So w\u00e4hlt man die kommenden Eins\u00e4tze \u00fcber eine Europakarte aus, bei denen u.a. zwischen Hauptmissionen und wiederholbaren Nebeneins\u00e4tzen unterschieden wird. Die Zeitlinie ist dabei in drei Epochen (Beginn, Mitte und Ende des Krieges) unterteilt, in denen sich die Frontlinien historisch akkurat verschieben. Sch\u00f6n: Truppen gewinnen in Eins\u00e4tzen an Erfahrung, was sie in kommenden Operationen zu unverzichtbaren Veteranen macht, die mehr Schaden austeilen und etwas mehr Beschuss standhalten k\u00f6nnen. Bl\u00f6d nur, dass man keine Einheit dauerhaft verlieren kann: Wird ein Panzer oder Infanterie-Trupp im Gefecht zerst\u00f6rt oder aufgerieben, erh\u00e4lt er nicht nur trotzdem Erfahrungsboni, sondern kann auch ohne Malus in der n\u00e4chsten Schlacht wieder aufgestellt werden. Eine echte Bindung zu Elite-Panzern entsteht so nicht \u2013 wird das wertvolle Ding bei einem meiner unvorsichtigen Vorst\u00f6\u00dfe zerschossen, gibt es ja keine relevanten Auswirkungen. Da w\u00e4re deutlich mehr drin gewesen!<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> \u00a0<\/p>\n Im Gefecht mit Boris<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Ebenfalls sehr stolz sind die Russen von Nival auf ihre \u201eneuronale KI\u201c Boris, die dem Spieler in vereinzelten Skirmish-Eins\u00e4tzen im \u2013 nat\u00fcrlich ebenfalls aus Company Of Heroes – bekannten Kontrollpunkt-Modus entgegentritt. Diese, ebenso wie die Versus-Mehrspieler-Matches auf der Kampagnenkarte eingebundenen Gefechte verlaufen meist exakt so, wie eine Runde gegen die KI von Relic. Das angepriesene \u201eNicht-cheaten\u201c der KI, die angeblich ein ganzes Netzwerk nutzt, um die beste Strategie gegen menschliche Spieler zu finden, scheint stattzufinden \u2013 wie ein guter menschlicher Kontrahent spielt Boris allerdings trotzdem nicht. Oftmals verliert er das Ziel aus den Augen oder k\u00e4mpft auf verlorenem Posten, ohne auf offene Flanken oder Schwachstellen einzugehen. Immerhin hat man aber tats\u00e4chlich das Gef\u00fchl, nicht gegen einen Cheater zu spielen, da man Einheiten verdeckt bewegen und die KI zum Teil \u00fcberraschen kann. Nett: So gewonnenen Erfahrungspunkte und Beute-Panzer k\u00f6nnen auch bei wiederholtem Spielen erlangt weden. Nicht so sch\u00f6n ist die sehr reduzierte Kartenauswahl: Nur f\u00fcnf Schlachtfelder stehen f\u00fcr Online- und Offline-Matches zur Verf\u00fcgung. Erstere k\u00f6nnen allerdings immerhin auch \u00fcber einen Server-Browser abseits des Matchmaking-Systems gestartet werden.\u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Tats\u00e4chlich gibt<\/p>\n <\/p><\/div>\n\u00a0 es auch noch einen letzten Aspekt, der es aus dem Free-to-play-Ansatz in das endg\u00fcltige Spiel geschafft hat: Jeder Feldherr hat seine eigene Basis, die er mit im Gefecht errungenen Truppen ausstaffieren und Verteidigungsringe anlegen kann. Andere Spieler k\u00f6nnen diese Basis dann mit ihrem eigenen Kriegsger\u00e4t attackieren und so an Reputation zulegen. Klingt zun\u00e4chst ganz spa\u00dfig und funktioniert auch recht ordentlich, ger\u00e4t aber angesichts der \u00fcbrigen Eins\u00e4tze auf der Kampagnenkarte schnell aus dem Blick, da mit gelungenen Angriffen auf die eigene Heimatbasis keine Mali verbunden sind. Ebenfalls etwas \u00fcberfl\u00fcssig ist der frappierend an World of Tanks<\/a> erinnernde Forschungsbaum, in dem punktuell Truppentypen oder Fahrzeuge verbessert werden k\u00f6nnen. Letzlich bekommt man gar nicht so richtig mit, ob und wie die eigene Basis angegriffen wurde \u2013 eine weitere nur halbherzig genutze Chance.\n \u00a0<\/p>\n Dabei gibt Nival sich zum Teil durchaus M\u00fche, den Krieg in bisher ungesehenen Facetten zu inszenieren \u2013 so wird keine Kriegspartei als per se schuldfrei pr\u00e4sentiert und auch britische Soldaten k\u00f6nnen aktiv zu Kriegsverbrechen wie Gefangenenerschie\u00dfungen verleitet werden. Zudem ist die hier vorhandene deutsche Kampagne nach wie vor eine Seltenheit \u2013 vielleicht auch, weil sich westliche Entwickler meist scheuen, den Spieler verbrecherische Schlachten wie den \u00dcberfall auf Polen oder die Einnahme von Sewastopol spielen zu lassen. Die russischen Entwickler kennen da keine Skrupel, lassen aber auch hier viele Chancen ungenutzt. Vor allem die Inszenierung der \u00dcbersichtskarte ist trockener als der Sand in den Ketten der britischen Crusader-Panzer in Nordafrika. Das geht sogar so weit, dass es nicht mal kleine Videosequenzen zwischen den Epochen gibt, die den Verlauf des Krieges illustrieren. Man muss dann eben wissen, dass Stalingrad ein Wendepunkt war \u2013 und warum eigentlich Ende 1944 pl\u00f6tzlich in den Ardennen gek\u00e4mpft wird. Auch hier gilt: Gut gemeint, aber eben nicht so richtig gut gemacht. Schade!<\/p>\n<\/div>\n\n Blitzkrieg 3 f\u00fchlt sich durchweg an wie eine Art Company of Heroes light. Viele Ideen wurden vom Relic-Klassiker \u00fcbernommen, ohne dass Nival das Neue konsequent integriert hat. Es fehlt ein echtes Deckungssystem, zudem kommen Kulisse und Inszenierung nicht an die Weltkriegs-Strategie des Vorbildes heran. Dennoch wird solide Unterhaltung inszeniert: Die Echtzeit-Schlachten verlaufen routiniert und die Weltkarte mit ihren Haupt- und Nebeneins\u00e4tzen ist eine sch\u00f6ne, wenngleich hinsichtlich der Regie schwach pr\u00e4sentierte Idee. Auch die Form der abgestuften Belohnung durch neue Einheiten sowie der asymmetrische Mehrspieler-Modus mit Angriffen auf eigene Basen funktioniert ordentlich \u2013 selbst wenn Letzterer im Angesicht einer umfangreichen, knapp 35 Stunden langen Kampagne mit drei Fraktionen etwas verblasst. Aufgrund der mangelnden Bindung an die eigenen Truppen, der sp\u00fcrbaren, aber letztlich taktisch nicht \u00fcberzeugenden Netwerk-KI \u201eBoris\u201c sowie vielen kleinen Problemen gilt aber: Die Entwickler lassen viel zu viele Chancen liegen, um aus Blitzkrieg 3 ein wirklich modernes und vor allem gutes Spiel zu machen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Ordentliche Strategie in kleinen Verb\u00e4nden im Zweiten Weltkrieg, die nicht richtig zu Ende gedacht wurde: Blitzkrieg 3 bietet nur einen mittelm\u00e4\u00dfigen Ersatz f\u00fcr Company Of Heroes.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Blitzkrieg 3 – The Complete Combat Edition kaufen bei <\/figure>\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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