\u00a0<\/p>\n
Ihr merkt vielleicht an dieser Stelle, dass meine Erfahrungen mit VR-Spielen sehr rudiment\u00e4r sind und ich von potenziell grundlegenden M\u00f6glichkeiten dieser Technik <\/strong>noch sehr beeindruckt bin. Gleichzeitig tu ich mich etwas schwer mit den richtigen Handbewegungen; da ich mich einst erfolgreich vor meinem Dienst an der Waffe gedr\u00fcckt und trotz Dorfjugend nie einem Sch\u00fctzenverein beigetreten bin, geht mir das Laden der Waffe noch nicht ganz fl\u00fcssig von der Hand. Auch ansonsten bin ich eher so der Gamer, der sich zum Spielen auf die Couch oder in den Sessel fl\u00e4zt \u2013 ein Grund, warum ich damals auch nie mit der Wii warmgeworden bin. Wenn ich zocke, will ich meine Ruhe, und nicht mit meinen H\u00e4nden herumfuchteln.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Nun stehe ich also auf meiner Shooting Range, eigentlich aber in der Redaktion, w\u00e4hrend die einen Kollegen sich f\u00fcrchten, dass ich ihnen trotz meines virtuell abgesteckten Spielbereichs<\/strong> wild wedelnd zu nahe komme, und sich weiter weg sitzende Anwesende ob meiner scheinbar sehr am\u00fcsant anmutenden Bewegungen ins F\u00e4ustchen lachen. Ich greife \u00fcber meine Schulter, um mein Gewehr wegzustecken oder hervorzuholen, fummele mit der linken Hand an meiner G\u00fcrteltasche auf der Suche nach Ersatzmunition herum und lege irgendwann mein Gesch\u00fctz an \u2013 was absolut l\u00e4cherlich aussehen muss \u2013 um verschiedene Ziele ins Visier zu nehmen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Mein erster Gegner, an den ich mich geduckt schleichend anpirsche, geht bei Ber\u00fchrung zu Boden, was mir als Nahkampf-Kill zugeschrieben wird. Der n\u00e4chste steht v\u00f6llig ungedeckt und provokant stoisch mit dem R\u00fccken zu mir<\/strong> gewandt, sodass ich mich nicht mal anschleichen brauche und ihm im akustischen Schutz der Gesch\u00fctzsalven aus einem Meter Entfernung einen Kopfschuss verpasse. Den dritten Gegner soll ich mit einem Flaschenwurf ablenken, sodass er und seine beiden Kameraden aufmerksam werden (aber nat\u00fcrlich nicht mein Versteck hinter ein paar Kisten entdecken). Klappt nur so halb, aufmerksam werden sie auf mich, aber ich muss mich nur hinter die n\u00e4chste Wand ducken, damit sie panisch und verwirrt \u201eWo ist er hin?\u201c und \u201eSucht ihn!\u201c schreien. Ich wie nicht, wie historisch akkurat das Spiel sein soll, aber wenn die Nazis damals so begrifsstutzig waren, ist es kein Wunder, dass sie den Krieg verloren haben.<\/p>\n<\/div> \u00a0<\/p>\n Aber auch das Handling der Waffen beziehungsweise deren Genauigkeit oder Treffer-Feedback l\u00e4sst mich frustriert im Schnee stehen. Daf\u00fcr, dass ich ein Sniper bin und mich auf das Schie\u00dfen aus der Entfernung verstehe, bin ich nicht sonderlich gut an den entsprechenden Gesch\u00fctzen. Dabei bringe ich extra die Geduld auf, mit schallged\u00e4mpftem Scharfsch\u00fctzengewehr<\/strong> hinterm Felsen zu hocken und meine Gegner ins Visier zu nehmen. Trotzdem landen die Kugeln regelm\u00e4\u00dfig sonstwo, obwohl die K\u00f6pfe meiner Widersacher zuvor im Fadenkreuz aufgetaucht sind. Der Fehler k\u00f6nnte bei mir liegen, vielleicht muss ich eine Laufkr\u00fcmmung ausgleichen oder den Wind mit einberechnen. Aber ich wei\u00df es nicht.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Dass ich mir bei jedem Start des Spiels einen unskipbaren Monolog anh\u00f6ren muss und in den Missionen jedes Mal zahlreiche Hilfen auf einem pausierten Bildschirm angezeigt werden, macht es nicht besser. Ja, ich wei\u00df, ich bin an der Mission gescheitert! Das liegt aber nicht daran, dass ich eure Tipps nicht befolge, sondern dass ich einfach nicht schnell genug nachlade. Auch die Erz\u00e4hlstimme aus dem Off <\/strong>w\u00e4hrend der Missionen ist allgegenw\u00e4rtig \u2013 als w\u00fcrde das Spiel nicht merken, wann ich einen Abschnitt zum wiederholten Male betrete.\u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Ich gestehe dem Spiel zu, dass man mit etwas \u00dcbung und ingame verbrachter Zeit, so etwas wie Spa\u00df versp\u00fcren k\u00f6nnte. Ich merke, dass ich Fortschritte in meinen Bewegungsabl\u00e4ufen<\/strong> mache und meine Gegner \u2013 nachdem ich zum f\u00fcnften Mal in derselben Mission gescheitert bin \u2013 in einer bestimmten Reihenfolge erledigen und manchen auch gut aus dem Weg gehen kann. Wenn allerdings Wachen aufh\u00f6ren, nach mir zu suchen, nachdem offensichtlich ein Eindringling in ihrem Gebiet ist, der ihre Kameraden umbringt, ist das einfach schlechte Spielintelligenz.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Dass ich aber dennoch \u00fcberhaupt keinen Spa\u00df an dem Spiel habe, liegt nat\u00fcrlich auch an meiner geringen Erfahrung mit VR-Shootern sowie meiner generellen Abneigung gegen Videospiele mit Setting in einem echten Krieg. Wirklich attraktiver wird es mir durch die grottige Optik und die geringe Zug\u00e4nglichkeit f\u00fcr Anf\u00e4nger<\/strong> allerdings auch nicht gemacht. Vielleicht ist es ein Spiel f\u00fcr Liebhaber solch spezifischer Games und Fans des Sniper Elite-Hauptspiels.<\/p>\n Ich will gar nicht sagen, dass es per se ein schlechtes Spiel ist, da ich \u2013 weder was das Genre, noch das Spielmedium betrifft \u2013 nicht die optimale Zielgruppe bin. Aber auch aus objektiver Sicht gibt es hier einige Punkte, die selbst eingefleischte Fans kritisieren m\u00fcssten. Die Grafik ist wirklich so grottenarmselig, dass ich jeden Glauben an eine virtuelle “Realit\u00e4t” verliere. Verwaschene Texturen, Polygonoptik aus den 90ern und ausdruckslose Charakter-Modellagen rauben mir jede Immersion. Okay, vielleicht ist es technisch gar nicht besser m\u00f6glich. Aber dann lobe ich mir eher ein Adventure auf einer Current-Gen-Konsole mit 4K-Grafik und 60 fps, um mich in einer anderen Welt zu verlieren, als mich hiermit auseinandersetzen zu m\u00fcssen. Das Handling der Waffen f\u00fchlt sich gut an (wenn man das in diesem Zusammenhang \u00fcberhaupt sagen kann), funktioniert aber nicht optimal. Zu oft geht mein Griff ins Leere anstatt in die G\u00fcrteltasche, zu oft kann ich ein am Boden liegendes Gewehr nicht praktisch aufnehmen. Die Story ist von Anfang an unspannend erz\u00e4hlt, die Missionen tragen durch den mangelnden Abwechslungsreichtum ebenfalls nichts dazu bei, das mich langfristig an diese Spielereihe fesseln w\u00fcrde.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Optisch unterirdisch mit langweiliger Story und wenig Abwechslung. VR- und Shooter-Fans k\u00f6nnten dem mehr abgewinnen, aber eine Werbung f\u00fcr die virtuelle Realit\u00e4t ist das nicht.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \n\n Winter Warrior ist die Erweiterung zum 2021 erschienenen Sniper Elite VR und erz\u00e4hlt die Geschichte eines italienischen Partisanen im zweiten Weltkrieg. Beziehungsweise erz\u00e4hlt er mir die Geschichte. Seine geheime Mission besteht darin, die Reihen der Nazis zu unterwandern, geheime Waffenpl\u00e4ne zu stehlen und seine Heimat von der deutschen Wehrmacht zu befreien. In der Egoperspektive \u00fcbernehme ich nun diese Rolle und muss zahlreiche St\u00fctzpunkte der Nazis aufsuchen – mit Sniper-Gewehren, Barrettas, Stielhandgranaten und weiterem Ballerkram in der Tasche tauche ich ein in die virtuelle Welt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n","protected":false},"author":734,"featured_media":3022379,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Sniper Elite VR: Winter Warrior - Test, Shooter, Oculus Quest","_yoast_wpseo_metadesc":"Winter Warrior ist die Erweiterung zum 2021 erschienenen Sniper Elite VR und erz\u00e4hlt die Geschichte eines italienischen Partisanen im zweiten Weltkrieg. Beziehungsweise erz\u00e4hlt er mir die Geschichte. Seine geheime Mission besteht darin, die Reihen der Nazis zu unterwandern, geheime Waffenpl\u00e4ne zu stehlen und seine Heimat von der deutschen Wehrmacht zu befreien. 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Grafikmatsch aus der Polygonh\u00f6lle<\/h2>\n
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Trostlosigkeit, wohin das Auge reicht<\/h2>\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n
Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n
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Versionen & Multiplayer<\/h3>
Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>