Die tollen Fu\u00dfballstars<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Captain Tsubasa erblickte 1981 das Licht der Welt – nat\u00fcrlich als Manga der ber\u00fchmten Weekly Shonen Jump. Bereits 1983 bis 1986 produziert, wurde daraus der, hierzulande sicherlich bekanntere, Anime \u201eDie tollen Fu\u00dfballstars\u201c – der aber erst ab 1995 von RTL II ausgestrahlt wurde. Und nein: Die \u201eKickers\u201c, eine auf den ersten Blick sehr \u00e4hnliche Zeichentrickserie, die schon ab 1992 auf Tele 5 lief, hat au\u00dfer dem Sujet nichts mit Tsubasa gemein, sondern basiert auf dem Manga \u201eGanbare! Kickers\u201c, der in Japan erst ein paar Jaare nach Tsubasa um die Gunst heranwachsender Knaben warb. \u201eKnaben\u201c sage ich explizit auch deshalb: Captain Tsubasa, sowohl Manga und Anime als auch das neue Spiel, dreht sich ausschlie\u00dflich um die sportlichen Abenteuer von Jungs; M\u00e4dchen treten bestenfalls als sch\u00fcchterne Randfiguren und Cheerleader in Aktion.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Reisen in Zeiten von Corona<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Der erste Punkt im Hauptmen\u00fc von Captain Tsubasa: Rise of New Champions hei\u00dft \u201eDie Reise\u201c – und kann auch in diesen pandemischen Zeiten v\u00f6llig risikolos gezockt werden. Zwei Story-Str\u00e4nge gibt es: Die \u201eEpisode: Tsubasa\u201c behandelt den Weg der Nankatsu-Mannschaft (das Team von Tsubasa Ozora) zur dritten japanischen Landesmeisterschaft. Die klasse aussehenden Anime-Sportler unterhalten sich vor, nach und manchmal sogar w\u00e4hrend der Partien in Standbild-Dialogen (samt praktischer Auto-Ablauf-Funktion) – es geht um sportlichen Ehrgeiz und alte Rivalit\u00e4ten. Da gibt es diesen St\u00fcrmerstar der anderen Mannschaft, der in Kindertagen noch mit Tsubasa zusammenspielte, oder jenen talentierten Spielmacher, der aber wegen einer Herzerkrankung nie sein volles Potenzial aussch\u00f6pfen konnte; au\u00dferdem nat\u00fcrlich – und das ist typisch f\u00fcr japanische Sport-Geschichten dieser Zeit – beinharte Trainer-Haudegen, die den Jungs beibringen, dass schw\u00e4chere Gegner keine Gnade verdient haben und man nur mit unendlich Trainingseifer zum Fu\u00dfballstar wird.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n an einen selbst im ordentlichen Charakter-Editor erstellten Sportsmann zu internationalem Erfolg f\u00fchren. Die Story beginnt vorhersehbar (Turnier xy abgesagt, daher neue nationale Japan-Ausscheidung angesetzt), h\u00e4lt aber mit gelegentlichen Dialog-Optionen doch eine Weile bei Laune – wenngleich man auch hier keine tiefgreifenden Gespr\u00e4che erwarten darf. Zudem kommen hier zwei Mechaniken zum Einsatz: Zum einen verbessert man durch gute Ergebnisse seine Charakterwerte, vor allem wenn man Matchvorgaben (z.B. Gewinne mit zwei Toren Vorsprung) erf\u00fcllt. Zum anderen kann man Freundschaften zu anderen Spielern kn\u00fcpfen und so deren Spezialf\u00e4higkeiten erlernen; die Men\u00fcf\u00fchrung ist hierbei allerdings gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig. Zudem kommen spezielle Karten zum Einsatz, welche mehr Erfahrung oder Skill-Verbesserungen bescheren und die man im Bearbeitungs-Men\u00fc von Captain Tsubasa erwirbt. Dort gibt es allerlei Kartenpakete im Panini-Look zu kaufen (Freundeskarten, aber auch Karten mit Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden) – allerdings ausschlie\u00dflich mit im Spielverlauf erworbener Ingame-W\u00e4hrung!<\/p><\/div> Auf dem Platz!<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Captain Tsubasa: Rise of New Champions folgt nur an der Oberfl\u00e4che den von FIFA und PES seit vielen Jahren zementierten Grundregeln: kurzer Pass, Steilpass (mit Dreiecks-Taste), Sprints (per R1), lange P\u00e4sse bzw. Flanken und nat\u00fcrlich Sch\u00fcsse. All das geht sofort von der Hand, Fu\u00dfballkenner m\u00fcssen sich kaum ungew\u00f6hnen. Damit h\u00f6ren die Gemeinsamkeiten aber fast schon auf: Denn es gibt zwar Einw\u00fcrfe, Eckb\u00e4lle und gelegentliche Abseitsstellungen, doch sonst pfeift der Schiri nicht – man kann, fast wie im NES-Kultspiel Nintendo World Cup, nach Herzenslust gr\u00e4tschen und bodychecken, dass die Gegner nur so herumpurzeln. Das Spielfeld f\u00fchlt sich lang an, leider bietet selbst die weiteste Kameraperspektive nicht die \u00dcbersicht, die Fu\u00dfballspieler gerne f\u00fcr ihre Spielz\u00fcge haben. Auch reagieren die Kicker nicht so flink wie erw\u00fcnscht: Rasante Pass-Stafetten sind fast nur m\u00f6glich, wenn man blindlings mehrfach auf die X-Taste h\u00e4mmert – wartet man ab, ob der erste Pass auch ankommt und will dann rasch in die Spitze weiterspielen, reagiert der Spieler oft nicht schnell genug.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n den Kopf – und ist ein dauerhaftes \u00c4rgernis f\u00fcr Fu\u00dfballfreunde. Aufgeladene Supersch\u00fcsse, vor allem aus kurzer Distanz, k\u00f6nnen den Keeper zwar \u00fcberwinden, wenn seine Leiste nicht fast leer ist, trotzdem f\u00fchlt sich das Toreschie\u00dfen f\u00fcr Fu\u00dfballkenner dann oft schal an. Die coolen Perspektiven, z.B. wie der Goalie mit dem Leder ins Netz fliegt, nutzen sich bald ab und k\u00f6nnen beiweitem nicht die Sch\u00f6nheit spontaner Treffer ersetzen. Denn darin liegt ja auch der Reiz eines Fu\u00dfballspiels: An der Unberechenbarkeit, ob ein Ball am Tor vorbeifliegt, gegen den Posten kracht oder, am besten sogar noch mit Touchierung des Aluminiums, satt t\u00f6nend in den Winkel kracht.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Modi-Vielfalt<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n In puncto Spiel-Varianten l\u00e4sst sich Captain Tsubasa: Rise of New Champions, das an anderer Stelle geizig ist (wenige Schwierigkeitsgrade & Kameraperspektiven), nicht lumpen: Neben den zwei Story-Str\u00e4ngen gibt es Versus-Matches f\u00fcr bis zu vier Kicker, einen ordentlichen Trainingsmodus mit einigen Tutorials sowie einen Bearbeitungsmodus f\u00fcr erstellte Teams. Auch im Archiv kann man ein bisschen Zeit verbringen: Zum Beispiel mit dem Anh\u00f6ren der Musikst\u00fccke oder Informationen zu all den Spielern der japanischen Teams und (wenigen) Nationalmannschaften.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Eine Vorab-Testversion f\u00fcr Switch stand uns nicht zur Verf\u00fcgung.\u00a0Die PC-Fassung ist derzeit mangelhaft: Momentan funktionieren Vollbild-Modus und randloser Fenstermodus nicht fehlerfrei und sorgen daf\u00fcr, dass Beschreibungstexte der Buttons nicht auf den Buttons angezeigt werden – alles ist irgendwie verschoben. Abgesehen davon, dass der Online-Modus aufgrund nicht erreichbarer Server gar nicht funktioniert und man nur Offline-Partien spielen kann, gibt es massive Probleme bei der Bildwiederholrate – nein, nicht in Bezug auf die FPF-Performance bei 30, 60 oder unbegrenzt. Das Problem ist, dass das Spiel mit h\u00f6heren Bildwiederholraten gar nicht fl\u00fcssiger, reaktionsfreudiger oder geschmeidiger, sondern blo\u00df schneller l\u00e4uft. Stellt man auf 60 Bilder pro Sekunde um, dann laufen Men\u00fc, Zwischensequenzen und das Spielgeschehen einfach mit entsprechend h\u00f6herer Geschwindigkeit. Stellt man gar auf “unbegrenzt”, ist alles nachzu l\u00e4cherlich beschleunigt – von dem Gewackel bei der Aufstellung der Charaktere vor der Partie bis hin zur Torjagd. Bei der PC-Version ist hier etwas grunds\u00e4tzlich schief gelaufen! Immerhin k\u00f6nnen Tastatur- und Controller-Steuerung angepasst werden.<\/p>\n<\/div>\n\n Authentisch pr\u00e4sentierter Anime-Kick mit viel Story-Dialogen f\u00fcr Solisten – auf dem Platz aber nur durchschnittlich. Die PC-Fassung leidet unter massiven technischen Problemen und ist daher kaum vern\u00fcnftig spielbar.<\/p><\/div><\/div> Authentisch pr\u00e4sentierter Anime-Kick mit viel Story-Dialogen f\u00fcr Solisten – auf dem Platz ist das neue Captain Tsubasa aber durchschnittlich und bietet vor dem Tor viel zu wenig M\u00f6glichkeiten.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: CAPTAIN TSUBASA: Rise Of New Champions kaufen bei <\/figure>\n
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\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\nIch hatte einigen Spa\u00df mit Captain Tsubasa: Rise of New Champions – ganz einfach, weil es ein Fu\u00dfballspiel ist. Und die machen aufgrund der stets neuen Spielsituation naturgem\u00e4\u00df immer Laune, selbst ein Titel mit Macken. Davon bleibt Captain Tsubasa leider nicht verschont: Das Spielgef\u00fchl ist mir zu hektisch, die Kamera zu nah dran und schnelle Pass-Stafetten sind nie so gut steuerbar wie in PES oder FIFA. Dazu d\u00fcrften meine Mitspieler ruhig ein bisschen intelligenter in L\u00fccken laufen oder die Au\u00dfenbahnen beackern. Das Wille-System ist super und einschr\u00e4nkend zugleich: Denn dadurch f\u00fchlt sich Captain Tsubasa eben nicht wie ein 08\/15-FIFA-Klon an und gibt den Superaktionen der Anime-Stars einen glaubhaften Rahmen – und nat\u00fcrlich sehen viele Man\u00f6ver, darunter auch Gr\u00e4tschen und \u00dcbersteiger, in den dramatischen Kameraperspektiven l\u00e4ssig aus. Vor dem Tor nervt das System aber: Dass ich den Keeper auch mit guten Spielz\u00fcgen kaum \u00fcberwinden kann, wenn er nicht schon \u201egeschw\u00e4cht\u201c ist, ist einfach kein gutes Konzept Die Pr\u00e4sentation in den langen Story-Str\u00e4ngen k\u00f6nnte f\u00fcr meinen Geschmack einen Tick moderner und video-lastiger sein – trotzdem werden Fans der Vorlage und Manga-Liebhaber noch solide unterhalten.
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