Am grundlegenden Spielprinzip \u00e4ndert sich beim vierten Teil der Reihe nichts: In der relativ umfangreichen Kampagne, die sich \u00fcber neun Episoden erstreckt und eine Spielzeit von etwa zehn Stunden bietet, k\u00e4mpft man sich einmal mehr entweder alleine oder kooperativ mit bis zu drei Mitstreitern durch die Zombiehorden. Dabei f\u00fchrt die Reise haupts\u00e4chlich durch S\u00fcdeuropa, wo man sich unter anderem auf einem Boot durch die Kan\u00e4le von Venedig schl\u00e4gt, in Sardinien d\u00fcstere Nebelw\u00e4lder von den Untoten befreit oder in Kroatien sogar einen Zombie-Zoo besucht. Als willkommene Abwechslung zum Dauer-Gemetzel erweisen sich die eingestreuten, aber auf Dauer etwas redundanten Aufgaben, in denen man z.B. erst Teile f\u00fcr Reparaturen suchen, Vehikel auftanken oder Objekte wie Generatoren vor der anst\u00fcrmenden Meute verteidigen muss. Die Level sind mit ihren k\u00fcnstlichen Begrenzungen zwar linear designt, bieten neben ein paar sch\u00f6nen Arenen stellenweise aber auch eine verwinkelte Struktur. Daher nimmt man den kleinen Navigationspfeil bei den auferlegten Suchaufgaben dankend zur Kenntnis, sollte sich aber generell immer abseits des Hauptpfades umsehen. Denn neben Sammelobjekten wie Comics und Dokumenten findet man mit etwas Gl\u00fcck n\u00fctzliche Dinge wie Upgrade-Kits f\u00fcr seine Waffen oder Modifikationen, die dem Arsenal kurzzeitig mehr Wumms verleihen. Vielleicht stolpert man sogar in eine Heldentat und rettet einen Zivilisten vor der blutr\u00fcnstigen Meute.
Rudiment\u00e4res Arsenal<\/strong>
Standardm\u00e4\u00dfig stehen vier Helden zur Auswahl: Der aus Sniper Elite bekannte Karl, die Spionin Shun, Ingenieurin Shola und der hartgesottene Russe Boris. In der Theorie sollen die Charaktere \u00fcber verschiedene Attribute hinsichtlich Faktoren wie Ausdauer oder Nehmerqualit\u00e4ten verf\u00fcgen, doch in der Praxis f\u00fchlen sie sich dann doch alle sehr \u00e4hnlich an. Zwei weitere Figuren bzw. ein alternatives Outfit bekommen Besitzer des Season Pass oder k\u00f6nnen mit Mikrotransaktionen zum stolzen Preis von 4,99 Euro einzeln erworben werden.
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<\/figure>\nAlle Charaktere haben Zugriff auf das gleiche Waffenarsenal: Die Auswahl wirkt zwar rudiment\u00e4r, aber mit Pistole, Sturmgewehr, Shotgun und Scharfsch\u00fctzengewehr bekommt man eigentlich alles, was man f\u00fcr eine gepflegte Zombie-Schnetzelei braucht. Entsprechend kann man die kostenpflichtigen DLC-Waffen ruhigen Gewissens links liegen lassen. Trotzdem ist es schade, dass man sowohl bei den Waffen als auch den Charakteren innerhalb der Men\u00fcs ziemlich penetrant auf diese optionalen Mikrotransaktionen oder den Erwerb des Season Pass hingewiesen wird, der auch drei weitere Kapitel f\u00fcr die Kampagne beinhalten soll. Auch f\u00fcr das Aktivieren einer kurzen Zeitlupen-Phase ist zun\u00e4chst Vorarbeit n\u00f6tig. Um frische Munition, Granaten oder sogar Heilpakete zu bekommen, kann man zudem auch Zombie-Leisten zerstampfen. Das ist auf Dauer zwar nervig, aber in manchen Situationen trotzdem hilfreich. Schlie\u00dflich gibt es auch noch zahlreiche Fallen, die man bereits aus Strange Bridage kennt und sich mit einem gezielten Schuss aktivieren lassen. Mit ihnen setzt man z.B. kleine Bereiche kurzzeitig unter Strom oder lockt die Meute an, um sie anschlie\u00dfend mit einer Explosion in St\u00fccke zu zerrei\u00dfen. Die Fallen sind eine tolle und spa\u00dfige Sache! Von daher sollte man immer die Augen nach diesen M\u00f6glichkeiten offen halten. Vorteile mit Perks<\/strong> Neben der fauligen Standard-Brut wird man immer wieder mit spezielleren Varianten konfrontiert. Das sind nicht einfach nur dumme Nazi-Zombies, sondern die Untoten k\u00f6nnen sich auch hinter Gesch\u00fctze klemmen und sogar Auto fahren. Selbst zielsichere Scharfsch\u00fctzen finden sich neben g\u00e4ngigen Varianten wie Spitter oder Kriecher in der Zombie-Armee. Besonders fies sind die Selbstmord-Attent\u00e4ter, die wild auf den Spieler zurennen und versuchen, sich direkt neben ihm in die Luft sprengen. Gleichzeitig kann man die explosiven Kerle taktisch f\u00fcr die eigenen Zwecke missbrauchen: Bringt man sie mit einem gezielten Schuss in einem Zombie-Pulk zur Strecke, kann man dank des Kollateralschadens viele Fliegen mit einer Klappe schlagen. Gleiches gilt f\u00fcr die zahlreichen explosiven Objekte, mit denen man ebenfalls ein sch\u00f6nes Barbeque veranstalten kann. Zwar sorgen zwischendurch neben den Massen auch st\u00e4rkere Gegnervarianten f\u00fcr panische Schwei\u00dfausbr\u00fcche, klassische Bossk\u00e4mpfe gibt es aber leider nicht. Neben der Kampagne und w\u00f6chentlichen Herausforderungen findet sich au\u00dferdem noch ein Horde-Modus, in dem man sich alleine oder gemeinsam den Zombie-Wellen stellen muss. Leider werden nur vier Karten geboten, deren Areale sich zunehmend \u00f6ffnen. Lustiges Detail am Rande: Stirbt einer der Mitstreiter, feiert er irgendwann als Zombie eine Wiederauferstehung und will seinem ehemaligem Mitstreiter ebenfalls ans Leder. Genau wie bei der Kampagne ist es aber auch hier bedauerlich, dass man lediglich online gemeinsam losziehen darf. Eine lokale Variante am geteilten Bildschirm, wie sie z.B. Gears 5 bietet, wird daher schmerzlich vermisst. Im Gegensatz zu Left 4 Dead gibt es au\u00dferdem keinen Versus-Modus, in dem man als Spieler ebenfalls in die faulende Haut der Untoten schl\u00fcpfen k\u00f6nnte. F\u00fcr kompetitives Flair sorgen lediglich die separaten Punktzahlen der einzelnen Zombie-J\u00e4ger, die mit langen Kombo-Ketten in der Highscore davonziehen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n Nein, auch mit Zombie Army 4: Dead War gelingt es Rebellion nicht, die \u00fcbergro\u00dfen Fu\u00dfstapfen von Left 4 Dead zu f\u00fcllen: Der Klassiker von Valve f\u00fchlt sich im Vergleich nicht nur runder an, sondern sorgt mit seinen coolen Spezial-Mutationen und dem KI-Regisseur f\u00fcr mehr situative Spannung, w\u00e4hrend bei der Zombie Army eher das stumpfe Geballer gegen das untote Nazi-Gesocks im Vordergrund steht. Was alleine schnell dr\u00f6ge wird, macht im Team trotzdem ordentlich Laune! Daf\u00fcr sorgt zum einen die kompromisslos inszenierte Splatter-Action in ansehnlicher Kulisse und zum anderen das gute Level-Design mit seinen verwinkelten Karten. Hinzu kommen die unterhaltsamen Nebenaufgaben, die sich im Laufe der etwa zehnst\u00fcndigen Kampagne aber zunehmend wiederholen. Alternativ k\u00e4mpft man im Horde-Modus ums \u00dcberleben, der mit vier Karten etwas mager ausgefallen ist. Leider ist man in beiden Varianten auf Online-Mitspieler angewiesen \u2013 die M\u00f6glichkeit f\u00fcr lokale Sessions am geteilten Bildschirm sucht man vergebens. Sch\u00f6n dagegen, dass man Waffen und Figuren mit sinnvollen Perks sowie Upgrade-Kits aufwerten kann, das alles aber nicht in einer anstrengenden Grind-Orgie endet, wie es beim artverwandten World War Z der Fall war. Auch aus diesem Grund w\u00fcrde ich Zombie Army 4: Dead War dem Werk von Saber Interactive jederzeit vorziehen. Den gr\u00f6\u00dften Spa\u00df am kooperativen \u00dcberlebenskampf gegen Zombie-Massen habe ich aber nach wie vor bei Left 4 Dead, das trotz seines betr\u00e4chtlichen Alters f\u00fcr mich qualitativ und atmosph\u00e4risch immer noch unerreicht bleibt.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Zombie Army 4 ist ein flaches, aber unterhaltsames Koop-Gemetzel f\u00fcr zwischendurch, das auf Dauer Abwechslung vermissen l\u00e4sst und erst mit einem eingespielten Team sein volles Potenzial entfacht. <\/p><\/div><\/div> Zombie Army 4 ist ein flaches, aber unterhaltsames Koop-Gemetzel f\u00fcr zwischendurch, das auf Dauer Abwechslung vermissen l\u00e4sst und erst mit einem eingespielten Team sein volles Potenzial entfacht. <\/p><\/div><\/div>
Auf in den Kampf!<\/strong>
Abseits der mitgef\u00fchrten Waffen findet man in den zahlreichen Kisten weiteres n\u00fctzliches Equipment im Kampf gegen die untote Brut, das von diversen Granat-Typen \u00fcber Sprengfallen bis hin zu Heilpaketen reicht. Nicht zu vergessen die bereits erw\u00e4hnten Modifikationen, mit denen man die Schusswaffen unabh\u00e4ngig von den permanenten Upgrades wie gr\u00f6\u00dferen Magazinen, flotterem Nachladen oder mehr Durchschlagkraft kurzzeitig aufwerten kann. Besiegt man XXL-Gegner, lassen sich deren schwere Waffen wie ein Flammenwerfer oder ein m\u00e4chtiges MG ebenfalls \u00fcbernehmen oder man klemmt sich hinter eines der Gesch\u00fctze. Und falls alle Stricke rei\u00dfen und einem trotz der vielen Nachschub-Kisten mal die Kugeln ausgehen, kann man immer noch mit einem Nahkampf-Angriff zulangen oder den Takedown-Move als letzten Ausweg aktivieren, mit dem man sich nicht nur den Gegner endg\u00fcltig vom Hals h\u00e4lt, sondern gleichzeitig auch etwas Lebensenergie regeneriert. Diese m\u00e4chtige Aktion ist allerdings nur m\u00f6glich, wenn man zuvor mit einer Kill-Kombo die entsprechende Leiste gef\u00fcllt habt.
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Komplett unn\u00fctz sind dagegen die d\u00e4mlichen T\u00e4nze und Gesten, die man mit Rangaufstiegen freischaltet und die nach Fortnite & Co offenbar in keinem Spiel mehr fehlen d\u00fcrfen. Traurig, dass Entwickler mit diesem \u00fcberfl\u00fcssigen Quatsch ihre Zeit verschwenden. Deutlich sinnvoller erscheint die Auswahl an Perks, die mit Rangaufstiegen ebenfalls w\u00e4chst: Ausger\u00fcstet erm\u00f6glichen sie z.B. eine \u201eAuferstehung\u201c oder weniger Nahkampf- und Explosionsschaden. Hat man zu Beginn lediglich zwei Pl\u00e4tze zur Verf\u00fcgung, kann man in h\u00f6heren R\u00e4ngen noch mehr Perks gleichzeitig nutzen. Im Gegensatz zu World War Z sind die freigeschalteten Extras, Waffen-Upgrades und R\u00e4nge nicht an die einzelnen Figuren gebunden, sondern lassen sich auch nach einem Charakterwechsel weiterverwenden. Gut so, denn so erspart man sich hier den z\u00e4hen Grind, den man mittlerweile leider in zu vielen anderen Titeln vorfindet, um k\u00fcnstlich die Spielzeit zu strecken!
Gemeinsam stark
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Rebellion f\u00e4hrt zwar nicht ganz so beeindruckende Zombie-Massen auf wie World War Z, trotzdem tummeln sich mehr als genug Untote in den Schaupl\u00e4tzen herum. Deren Anzahl l\u00e4sst sich \u00fcbrigens in Relation zur Spieleranzahl skalieren. Im Gegensatz zu Left 4 Dead werden einem hier keine KI-Mitl\u00e4ufer zur Seite gestellt. Damit kann man sich zwar auf Wunsch vollkommen alleine durchbei\u00dfen, aber der richtige Metzel-Spa\u00df kommt trotz chaotischer Zust\u00e4nde nur in einer Gruppe auf \u2013 sei es im Rahmen von \u00f6ffentlichen oder privaten Sessions. Denn erst mit mehreren Spielern kann man sich taktisch klug positionieren, gut gesch\u00fctzte Gegner clever flankieren und sich im Notfall wieder gegenseitig auf die Beine helfen. Das spiegelt sich auch im Leveldesign wider, das ganz klar auf Koop ausgerichtet ist. Muss man als Solist die einzelnen Kampagnen erst m\u00fchsam nacheinander freischalten, hat man im Koop von Beginn an die freie Auswahl und darf sogar direkt im bevorzugten Kapitel starten.
Zombies, Zombies und noch mehr Zombies<\/strong>
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Ungeschnittene Metzelorigie \u00a0
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Daf\u00fcr ist der Gore-Faktor hoch: In Kombination mit dem ansehnlichen, aber schwankenden Trefferfeedback und ein paar sehenswerten Animationen werden die Zombies regelrecht zerfetzt. Platzende K\u00f6pfe und umherfliegende Fleischbr\u00f6ckchen gibt es gef\u00fchlt im Sekundentakt, inklusive der Kill-Cam, in der besonders durchschlagende Treffer mit Zeitlupe und R\u00f6ntgensicht gefeiert werden. Nur gut, dass man sich selbst nicht allzu ernst nimmt: Schon die belanglose und schwach inszenierte Hintergrundgeschichte ist ziemlich bescheuert, doch auch im Spiel muss man zwischendurch immer wieder schmunzeln, wenn man z.B. zombifzierten Boxern in einer Turnhalle begegnet oder \u201eKiller-H\u00e4nde\u201c durch die Gegend krabbeln. Selbst Verweise auf die Netflix-Serie Stranger Things lassen sich entdecken. Trotzdem ist das 18er-Siegel der USK angebracht, denn die deutsche Version ist komplett ungeschnitten \u2013 verfassungsfeindliche Symbole inklusive. Was fehlt ist eine\u00a0 Rundum-Lokalisierung, so dass man sich mit einer Kombination aus englischer Sprachausgabe und optionalen Untertiteln begn\u00fcgen muss, die man im Eifer des Gefechts aber kaum lesen kann, zumal auch die Schriftgr\u00f6\u00dfe ziemlich klein ausf\u00e4llt.
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<\/figure>\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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