Zur\u00fcck nach London<\/strong> Egal ob man Suppen mit Holzsp\u00e4nen verd\u00fcnnt, schwer Kranke sterben l\u00e4sst oder die Leute zu 24-Stunden-Schichten zwingt – alles wirkt sich aus. Hat man zu Beginn noch das Gef\u00fchl, dass es reichlich Nahrung, Kohle, Stahl und Holz gibt, werden die Rohstoffe immer seltener und die ersten Engp\u00e4sse f\u00fchren dazu, dass man noch konsequenter regieren muss. Dann f\u00e4llt der Reaktor aus, weil die Kohle zur Neige geht, die K\u00e4lte f\u00fchrt zu mehr Unzufriedenheit, zu mehr Kranken, f\u00fcr Zulauf bei den Aufst\u00e4ndischen und man wartet verzweifelt auf die Expedition, die irgendwo da drau\u00dfen 800 Einheiten Kohle ins Lager schleppt – sie braucht noch acht Stunden, die ersten Toten werden beerdigt… Trotz der gnadenlosen Themen gibt es aber auch Grund zur Hoffnung, muss man nicht alles auf die harte Tour l\u00f6sen, kann man Kompromisse finden und so clever haushalten, dass alle eine Bleibe haben und versorgt sind – zumindest f\u00fcr ein paar Tage. Hinzu kommt Abenteuerflair \u00fcber Scouts an der Oberfl\u00e4che, denn die schickt man auf Erkundungstour und kann auch dort kleine Entscheidungen treffen, Beute finden oder Au\u00dfenposten gr\u00fcnden – ganz so depressiv wie in This War of Mine<\/a> wird es hier nicht. Aber die Dramaturgie zieht irgendwann sp\u00fcrbar an, wenn man zwischen zwei grunds\u00e4tzlichen Strategien mit eigenen Technologieb\u00e4umen w\u00e4hlen muss: Auf der einen Seite den Weg der Disziplin und Ordnung inkl. \u00dcberwachungs- und Polizeiapparat, auf der anderen Seite Glaube und Spiritualit\u00e4t inkl. religi\u00f6ser Propaganda und Heilsbotschaften. Es gibt also keinen “demokratischen” Weg der Vernunft hinaus. Auch wenn man vielleicht Waren-Management en detail vermisst und der Widerstand gegen das Regime \u00e4hnlich abl\u00e4uft: Da sich unterschiedliche Ereignisse und Reaktionen ergeben, wird der Wiederspielwert der Kampagne zumindest auf ideologischer Ebene erh\u00f6ht. Dazu tr\u00e4gt auf der Konsole bei, dass alle bisher erschienenen kostenlosen Updates der PC-Version enthalten sind. Es gibt also sofort einen Endlos-Modus, den man auch mit reichlich Ressourcen gem\u00fctlich angehen kann, und drei Szenarien mit eigenen Zielen. Beide Spielmodi kann man zudem in mehreren Punkten hinsichtlich des vierstufigen Schwierigkeitsgrades anpassen, au\u00dferdem andere Regionen wie Schlucht oder Felsen w\u00e4hlen. Dar\u00fcber hinaus sind f\u00fcr die Zukunft weitere Inhalte geplant.<\/p>\n\n Frostpunk spielt sich sehr gut auf der PlayStation 4 und Xbox One. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man seine Siedlung in der eisigen K\u00e4lte hochzieht. Zum einen ist die Steuerung \u00fcber Analogsticks, Kreismen\u00fcs & Co intuitiv, zum anderen sorgt das au\u00dfergew\u00f6hnliche Spieldesign daf\u00fcr, dass neben der rein wirtschaftlichen auch eine erz\u00e4hlerische Anziehungskraft entsteht: Moral und Ethik werden gekitzelt, Entscheidungen und Konsequenzen verlangt. Das hervorragende Artdesign sorgt f\u00fcr eine tr\u00fcgerische Gem\u00fctlichkeit, wenn glutrote \u00d6fen in einem eisblauen Krater wabern. Hinzu kommt Abenteuerflair \u00fcber die Scouts und Expeditionen. Man f\u00fchlt sich fast wie in einem Steampunk-Roman von Charles Dickens: Denn auch hier lauert unter der Oberfl\u00e4che eine gnadenlose Realit\u00e4t voller Frostbeulen, Leid und Tod. F\u00fcr mich geh\u00f6rt Frostpunk zu den innovativsten Aufbau-Strategiespielen der letzten Jahre. Und die 11bit studios<\/a> demonstrieren, dass man solche Highlights auch auf der Konsole inszenieren kann. Da auch alle Erweiterungen enthalten sind, die teilweise einige Kritikpunkte beheben, heben wir die Wertung nochmal an.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n Frostpunk spielt sich sehr gut auf der PlayStation 4 und Xbox One. Da auch alle Erweiterungen enthalten sind, die teilweise einige Kritikpunkte beheben, heben wir die Wertung nochmal an.<\/p><\/div><\/div> Frostpunk spielt sich sehr gut auf der PlayStation 4 und Xbox One. Da auch alle Erweiterungen enthalten sind, die teilweise einige Kritikpunkte beheben, heben wir die Wertung nochmal an.<\/p><\/div><\/div>
Dabei entsteht schon in den ersten Stunden eine eindringliche Atmosph\u00e4re, die mit Themen wie Kinderarbeit, Hunger & Co an die Schattenseiten des viktorianischen England erinnert. Man f\u00fchlt sich fast wie in einem d\u00fcsteren Steampunk-Roman von Charles Dickens, wenn M\u00fctter f\u00fcr ihre Kinder um Extrarationen bitten. L\u00e4sst man Ausnahmen zu oder bleibt man hart? Hinzu kommt eine futuristische Orwell’sche Komponente, wenn Suchscheinwerfer alles abdecken oder ein Riesenroboter auf zwei Beinen durch die engen Gassen stakst. Pl\u00f6tzlich formiert sich eine Gruppe Aufst\u00e4ndischer, die die Enklave verlassen und nach London zur\u00fcckkeheren will – kann man ihre Anh\u00e4nger zur\u00fcckgewinnen, vielleicht Arenen, Wirtsh\u00e4user und Bordelle bauen?
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\u00dcberwachung oder Opium f\u00fcrs Volk<\/strong>
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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