Der st\u00e4ndige Wechsel zwischen Pauline und John l\u00e4uft etwas sperrig ab – \u00e4hnlich sperrig wie manch andere Steuerungsmechanik. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAuch diesmal mangelt es nicht an verst\u00f6renden Dialogen oder pers\u00f6nlichen Macken, die mich schon fr\u00fch aus der Komfortzone bef\u00f6rdert haben. Bei Johns wahnwitzigem Sidekick Boris z.B. ist man sich nie wirklich sicher, ob er nur aus Verwirrung so entstellt grinst, oder ob er im n\u00e4chsten Moment eine seiner nihilistischen Weisheiten von sich gibt. Das coolste an ihm ist aber, dass er manche Dialoge v\u00f6llig zusammenlos mit einem fr\u00f6hlichen \u201eHappy Birthday!\u201c abschlie\u00dft. Angenehm gruselig sind auch die Ausf\u00fchrungen des eigentlich atheistischen Folterknechts, der nur zu seinem sadistischen Vergn\u00fcgen zum Handlanger der Inquisition wurde. Er l\u00e4sst die Triebe bewusst \u00fcber seine Moralvorstellungen siegen und schreckt nicht davor zur\u00fcck, vor seinen Opfern mit den verabscheuungsw\u00fcrdigen Details seiner Gr\u00e4ueltaten zu prahlen. Auch Pauline schafft es mit ihrem schroffen Umgangston immer wieder, mir ein ungutes Gef\u00fchl zu verpassen. Da sie ebenfalls unsterblich ist, entscheidet sie sich schon zu Beginn des Spiels zu einer reichlich morbiden Art der Faltenentfernung. Ihre nervig kr\u00e4chzende Synchronstimme tr\u00e4gt auch nicht gerade dazu bei, Sympathiepunkte zu gewinnen. Andere Stimmen wie die von John klingen deutlich angenehmer, der ruhige Soundtrack ging mir mit seinen kurzen Loops aber immer wieder auf den Wecker. Statt einer deutschen Vertonung gibt es \u00fcbrigens wahlweise nur englische und franz\u00f6sische Sprachausgaben mit deutschen Untertiteln (oder Untertitel in diversen anderen Sprachen).\n

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Zynismus des ewigen Lebens<\/strong>

Passend zur finsteren Stimmung wirken auch die Dialoge meist gef\u00fchlskalt – eine sch\u00f6ne Abwechslung zu all den tollpatschig-sympathischen Charakteren der Adventurewelt. Obwohl ihre Erinnerung im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gel\u00f6scht wurde, hat sich beim Umgang des P\u00e4rchens doch eine gewisse Verbitterung durch die Zeit gerettet. Von kleinen Gesten wie einem K\u00fcsschen abgesehen erinnert ihr Pragmatismus eher an den eines alternden Ehepaars \u2013 sogar, wenn es zum Ende hin um ernsthafte Konsequenzen durch alternative Entscheidungen geht. Johns Abgekl\u00e4rtheit \u00e4u\u00dfert sich auch darin, dass er moderne Dinge wie Turnschuhe oder soziale Netzwerke tendenziell verabscheut \u2013 ein sch\u00f6nes Detail. Das gelungene Ende beschert der in Teilen vor sich hin pl\u00e4tschernden Geschichte noch mal etwas mehr Tempo und Dramatik.

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