Charmanter Look als St\u00e4rke<\/strong>
Indivisible ist eine ungew\u00f6hnliche Mixtur aus Plattformer nach Metroidvania-Muster und taktischen Rollenspiel-K\u00e4mpfen japanischer Bauart. Zun\u00e4chst einmal zu der gr\u00f6\u00dften St\u00e4rke des Spiels, dem charmanter Look: Die Welt und die Charaktere sind handgezeichnet, mit vielen Details versehen und h\u00fcbsch animiert, vor allem in den K\u00e4mpfen ist Indivisible ein Augenschmaus. W\u00e4hrend die Figuren zweidimensional sind, besteht die Umgebungsgrafik aus drei Dimensionen mit handgezeichneten Texturen. Trotz der optischen Klasse sieht Ori and the Will of the Wisps<\/a> aber noch zwei Spuren besser aus, gerade die Nutzung von Vorder- und Hintergrund hat Luft nach oben. Untermalt wird das Geschehen von einem Soundtrack von Hiroki Kikuta, der u.a. f\u00fcr die Musik in Secret of Mana<\/a> und Trials of Mana<\/a> verantwortlich war. Man erkennt seinen Stil sofort wieder, wobei es hin und wieder Macken bei der Audio-Abmischung gibt.
Die Geschichte ist eher “praktischer Natur” und schnell erz\u00e4hlt. Es geht um kopflose Rache, eine gro\u00dfe Bedrohung, die falschen Antworten auf diese Bedrohung und blinden Gehorsam mit \u00fcberraschendem Ausgang. Jedoch sind die Dialogtexte und das Figurenverhalten qualitativ arg durchwachsen. Bestes Beispiel ist die Hauptfigur Ajna zu Beginn. Ihr Vater wird umgebracht. Ihr Dorf niedergebrannt. Sie trauert kurz. Fertig. Kein Durchsuchen der Ruinen. Kein Hadern, ob des Ablebens ihres einzigen Elternteils. Es geht einfach und schnell weiter. Ajna ist ohnehin eine schwierige Figur. Sie ist anfangs so rebellisch, dass die G\u00f6re nur nervt. Erst mit der Zeit entwickelt sie sich in teils \u00fcberlangen Dialogsequenzen weiter und wird ertr\u00e4glicher.
Von G\u00f6ren, Pyromanen und Klischees<\/strong><\/p>\n