Vom Tellerw\u00e4scher…<\/strong> gleich gut mit Kopfgeldern aus? Weshalb ruft nicht wenigstens eine von ihnen mal die Polizei, wenn man nach fett beladenen Frachtern fragt? Die attackiert ja auch im Umfeld mancher Stationen sofort Junos Schiff, wenn sie bei einem Scan illegale Fracht entdeckt. Und wieso unterh\u00e4lt man sich \u00fcberhaupt ausschlie\u00dflich mit Barkeepern, aber nie mit anderen Stichpunktgebern? Privateer<\/p> in eine virtuelle Welt verfrachtet, erstrahlen die f\u00fcr Chris Roberts typischen, irgendwie kastenf\u00f6rmigen Raumschiffe in einem todschicken modernen Licht. Selbst die Cockpits erinnern an Wing Commander<\/a> & Co., die spielerisch \u00fcberschaubare, angenehm flotte Action sowieso. sein zu lassen, was angenehm viele Ganoven dankend annehmen. Oder aber man bietet die eigene Fracht als Gegenleistung f\u00fcr einen Waffenstillstand. Sch\u00f6n, dass die Begegnungen trotz des starken Arcade-Feelings mehr als statische Ballereien sind!
Bevor Juno es mit den ganz dicken Brocken unter den B\u00f6sewichten aufnimmt, sollte man ihre Schrottm\u00fchle selbstverst\u00e4ndlich aufmotzen; mit st\u00e4rkeren Waffen, dickeren Schilden, einem besseren Radarsystem usw. Damit sie sich das \u00fcberhaupt leisten kann, empfehlen sich au\u00dferdem ein gr\u00f6\u00dferer Lagerraum, um m\u00f6glichst viele Waren gewinnbringend zu transportieren, ein Scanner, um mineralhaltige Asteroiden zu identifizieren, sowie irgendwann freilich ein gr\u00f6\u00dferes Schiff. Oder schielt ihr eher auf kleine, wendige Jagdflieger, mit denen sich die Kopfgeldjagd ebenso lohnt wie das Ausrauben gro\u00dfer Transportschiffe? Gibt\u2019s nat\u00fcrlich ebenfalls.
Besonders gro\u00df ist die Auswahl weder bei den Modulen noch den Schiffen. Was da ist, reicht aber locker, um ein paar Dutzend Stunden den Dodge-Sektor mit seinen etwa 40 Systemen nach den im Genre bew\u00e4hrten Gesch\u00e4ftsmodellen abzugrasen. Juno nimmt ja auch Verteidigungsmissionen an oder scannt die Umgebung nach gesuchten Verbrechern ab. Hinweise auf den Verbleib besonders \u201eertragreicher\u201c Gangster erh\u00e4lt sie au\u00dferdem in den Kneipen, die es auf fast allen Stationen gibt. Spricht sie dort mit Barkeepern, erf\u00e4hrt sie auch die Position wertvoller Frachtcontainer, dick beladener Transporter und andere Informationen. Auch mit Auftraggebern trifft sie sich in den Bars \u2013 allerdings halten sich diese Kontakte in \u00fcberschaubaren Grenzen.
Reiner Zufall<\/strong>
Das ist ganz allgemein bedauerlich: Es gibt relative wenige erz\u00e4hlerisch oder spielerisch interessante Missionen. Das Gros der Aufgaben besteht vielmehr aus einer schier unersch\u00f6pflichen Menge prozedural erstellter Auftr\u00e4ge. Nun ist das in jedem vergleichbaren Abenteuer von Elite<\/a> bis X4: Foundations<\/a> so. Allerdings f\u00e4llt es hier besonders ins Gewicht, weil Entwickler Double Damage seinem Rebel Galaxy Outlaw durchaus Pers\u00f6nlichkeit verleiht, u.a. durch die vertonten Dialoge mit Barkeepern. Umso mehr f\u00e4llt dann aber eben auf, dass alle von ihnen fast dieselben Antworten ausspucken mit lediglich verschiedenen Zahlenwerten. Warum kennen sich alle<\/p>\n<\/figure>\n
Klicken statt fliegen<\/strong>
So sch\u00f6n es au\u00dferdem ist jedes Sternsystem frei zu erkunden, Hilferufen nachzugehen oder Gauner mit Kopfgeldern zu entdecken, so klein scheint das Universum zu sein, wenn man alle paar Sekunden \u00fcber jede einzelne dieser potentiellen Aktionen stolpert. Als h\u00e4tten die Entwickler Angst davor Spieler zu langweilen, wenn au\u00dfer dem Fliegen durchs All gerade nichts passiert, erzeugen sie eine derma\u00dfen hohe Frequenz prozeduraler Ereignisse, dass man sich wie an einem Spielhallen-Kabinett vorkommt.<\/p>
\u201eScher dich zum Teufel!\u201c<\/strong><\/div>\n
Das ist vor allem deshalb \u00e4rgerlich, weil Double Damage einen so unversch\u00e4mt gutaussehenden Weltraum erschafft! Als h\u00e4tte das Studio die verkl\u00e4rte Erinnerung an das offizielle Vorbild
Klasse ist dabei die Art und Weise, mit der Juno als Person im Cockpit greifbar wird, denn zum einen sieht man, wie sie ihre Instrumente bedient (sch\u00f6ner w\u00e4re es, wenn sie f\u00fcr gleiche Aktionen auch stets die gleichen Handgriffe ausf\u00fchren w\u00fcrde, aber sei\u2019s drum) und zum anderen unterh\u00e4lt sie sich mit ihren Feinden. Wobei man ihr nicht nur zuh\u00f6rt. Vielmehr kann man einem Gegner jederzeit mitteilen, was man von ihm oder ihr h\u00e4lt \u2013 meist in Begleitung eines in die Luft gestreckten Mittelfingers. Man kann aber auch darum bitten, das K\u00e4mpfen<\/p>\n<\/figure>\n
Weltraumwelle<\/strong>
Und dann elektrisieren da noch mehr als 400 Musikst\u00fccke verschiedenster Stilrichtungen, verteilt auf entsprechende Radiostationen, das All. Juno kommentiert beim Umschalten sogar die am\u00fcsante nervige Werbung. So sehr ich gerade noch gemeckert habe: Wenn sich feindliche J\u00e4ger erst mal zum laut aufgedrehten Cut to the Chase<\/a> im Blitzlicht sich kreuzender Laserstrahlen aufl\u00f6sen, schwebt Rebel Galaxy Outlaw auf ganz gro\u00dfen atmosph\u00e4rischen Wellen \u2013 der Soundtrack ist herausragend! Und wem das nicht reicht, der bindet einfach seine eigene Musik ein. Die ist dann neben den Radiostationen in Form eines Mixtapes anw\u00e4hlbar.<\/p>\n